Mit der Chance am Ende doch noch Rang drei und damit die Playoffspiele zu erreichen starteten die Passau Black Hawks am Freitagabend in das letzte Spiel der Hauptrunde. Der Gegner aus Trostberg durfte aber speziell nach dem jüngsten 6:1 Erfolg über die Vilshofener Wölfe nicht unterschätzt werden.
Vor allem Goalie Adam Vrba stellte bislang immer den großen Rückhalt der Chiefs dar. So auch am Freitag. Die Habichte legten los wie die Feuerwehr und kamen durch Ruben Kapzan und Michal Plichta bereits in der 1. Minute zu aussichtsreichen Chancen. Aber da stand eben besagter Adam Vrba und vereitelte die frühe Führung. Wenig später bekam er dann noch Hilfe vom Torgestänge als Jakob Grill mit einem Distanzschuss nur den Pfosten traf. Den Chiefs ging in dieser heißen Anfangsphase eigentlich alles zu schnell. So musste in der vierten Minuten folgerichtig der erste Trostberger auf die Strafbank. Knapp 90 Sekunden später folgte ihm der nächste Oberbayer. Die 5 gegen 3 Situation überstanden die Gäste dank zweier Pfostentreffer noch schadlos, aber im Powerplay danach erlöste Waldemar Detterer die Passauer Fans. 1:0 Führung. Erst nach knapp 8 Minuten kamen die Chiefs erstmals gefährlich ins Angriffsdrittel. Mit dem Schuss von Thomas Scheck hatte Hawks-Torhüter Zawatsky aber keinerlei Mühe. Die besseren Möglichkeiten hatten nach wie vor die Passauer. In der 11. Minute scheiterte Maxi Helling mit einem schönen Rückhandschuss genauso wie ein paar Minuten später Kontingentstürmer Michal Plichta. Schön war er von außen vors gegnerische Tor gezogen, war schon an Vrba vorbei, verfehlte dann aber die Scheibe. So mussten sich die Habichte mit der knappen Führung nach dem ersten Drittel zufrieden geben. In Abschnitt zwei knüpften die Black Hawks nahtlos an das Tempo des ersten Drittels an. Gleich nach Wiederanpfiff waren die Passauer wieder im Angriffsdrittel, der Schuss von Andi Toth ging aber knapp über das Gehäuse. Auch Kapitän Vladimir Gomov scheiterte wenig später an dem glänzend parierenden Vrba. Die Hawks ließen aber nicht locker. In der 29. Minute erhöhte Andi Toth endlich auf 2:0. Diesmal war das Glück auf Passauer Seite. Toth traf aus spitzem Winkel an den Pfosten, von Vrbas Schoner ging der Puck aber ins Tor. Dann wurde die Partie plötzlich hitzig. Nacheinender wurden Patrick Nutz und Maxi Helling auf die Strafbank geschickt. Für einen ungeahndeten Bandencheck revanchierte sich Andi Popp und erhielt dafür eine Spieldauerstrafe. In der Folge hagelte es nur so die Strafen für die Gastgeber. Fast eine Minute musste man in doppelter Unterzahl überstehen und insgesamt spielte man fast die komplette Hälfte des zweiten Drittels in Unterzahl. Dank eines glänzend haltenden Christoph Zawatsky und einer geschlossenen Verteidigungsleistung überstand man aber auch diese Phase. In den Schlussabschnitt starteten die Habichte mit 1:20 in doppelter Unterzahl. Mehr als ein Lattentreffer sprang für die Gäste aber nicht heraus. Dafür kassierten jetzt auch die Trostberger Strafen. Erst nach gut 6 Minuten spielte man wieder im üblichen 5 gegen 5. Und da war Passau wieder die klar bessere Mannschaft. Zweimal scheiterte dann Detterer. Erst am Pfosten, dann wieder an Vrba. Mit einem Schlagschuss durch die Schoner erhöhte Moritz Riebel dann in der 54. Minute auf 3:0 und noch in der gleichen Minute schlug Verteidiger Matthias Pilz zu. Unbeachtet hatte er sich in Überzahl auf der linken Seite vor das Tor geschlichen und verwertete eiskalt den Querpass von Andi Toth. Jetzt überließ Vrba das Trostberger Tor für die letzten Minuten das Gehäuse seinem Kollegen Käsmeier. Der konnte sich in der 58.Minute gegen Vladimir Gomov auszeichnen, der in Unterzahl noch die Möglichkeit auf das 5:0 gehabt hätte. So blieb es aber beim hochverdienten 4:0 Sieg der Black Hawks. Nach dem Spiel zeigte sich der frisch geduschte Spielertrainer Andi Popp hoch zufrieden. „Wir haben unser Saisonziel in jedem Fall erreicht. Wenn wir den Durchhänger vor Weihnachten nicht gehabt hätten, dann wäre sicher noch mehr drin gewesen. Gerade die jungen Spieler haben sich wieder schön weiterentwickelt und darauf können wir für die Zukunft aufbauen. Jetzt warten wir mal Sonntag ab, ob wir vielleicht doch noch in die Playoffs kommen.“ Dazu muss allerdings der ESC Vilshofen in regulärer Spielzeit gegen Amberg verlieren. Ein Punkt reicht den Wölfen um selbst die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zu sichern.