Olympia: Der erste Geheimtipp kommt aus der Slowakei
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marksoft -
12. Februar 2014 um 10:09 -
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Eine kleine Rückblende: Vancouver 2010, alles sprach von Kanada, Russland, Schweden... kommt einem irgendwie bekannt vor? Genau deshalb wird die Slowakei auch als der gefährlichste Underdog im Turnier angesehen.
Warum das so ist liegt auf der Hand: vor vier Jahren war es nicht anders. Alles sprach über die großen Teams, die Slowakei war Außenseiter und spielte schließlich um eine Medaille. Am Ende wurde es zwar "nur" Plazt 4 und damit Blech, aber überzeugten mit tollen Partien gegen Kanada und Finnland.
Auch in Sotschi hat die Slowaken niemand auf der Rechnung. Trotz Abwehrturm Zdeno Chara, der allgemein als einer der besten Verteidiger der Welt gilt. Und dann stehen da in der Verteidigung mit Martin Marincin, Andrej Sekera, sowie Andrej Meszaros noch weitere NHLer im Aufgebot. Ergänzt um Spieler aus der KHL und Finnland ist das eine durchaus sehenswerte Defensive, die Trainer Vladimir Vujtek zur Verfügung hat.
Ganz hinten stehen mit Jaroslav Halak (St. Louis) und Peter Budaj (Montreal) zwei NHL erfahrene Cracks zur Verfügung, die zudem auch viel Routine im internationalen Eishockey haben.
Im Sturm mussten die Slowaken kurz vor dem Olympiaturnier einen Rückschlag hinnehmen, denn mit Marian Gaborik fehlt ein sehr zuverlässiger Torjäger. Das ist für ein Land wie die Slowakei kaum wett zu machen - selbst, wenn man mit Marian Hossa einen weiteren Topstürmer im Aufgebot hat. Im Sturm gibt es neben den NHL Stars noch jede Menge KHL Power. Hier sticht vor allem Tomas Zaborsky hervor, der für Salavat in 52 KHL Partien 21 Tore und 20 Assists gesammelt hat.
Genau auf diese noch nicht so bekannten Spieler wird es ankommen, ob die Slowakei den Sensationslauf von Vancouver wiederholen kann. Einfach ist es in einer Gruppe mit Russland und der USA nicht, aber auch nicht unmöglich. Und es wäre nicht das erste Mal, dass die Slowakei nach einer unauffälligen Vorrunde in der K.O. Phase so richtig durchstartet.