Olympia: Die Altherrentruppe aus Tschechien als Schläfertruppe
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marksoft -
11. Februar 2014 um 18:34 -
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Sie kommen, um Spaß zu haben und ein letztes Olympiaturnier zu genießen. Der Kader der Tschechischen Republik strotzt nur so vor Erfahrung und Oldies, die es den Jungen noch einmal zeigen möchten. Dabei dreht sich alles um den gar nicht einmal ältesten Spieler im Team...
Jaromir Jagr ist omnipräsent, wenn es um das Aufgebot der Tschechen geht. Der OIdie klettert derzeit die ewige Scorerstatistik der NHL nach oben und absolviert in Sotschi sein letztes Olympiaturnier. Vermutlich... denn bei Jagr weiß man nie, wann er wirklich aufhören wird.
Und auch in Sotschi dreht sich alles um den Torjäger aus Kladno, der bei den New Jersey Devils spielt. Dabei ist er gar nicht der älteste Spieler im Aufgebot, was beim 42. Geburtstag, den er am Samstag feiert, nicht gerade einfach ist. Mit Petr Nedved und dessen gut drei Monaten mehr am Buckel steht ein noch älterer Spieler am Eis und trägt ein tschechisches Trikot.
Patrik Elias ist ebenfalls kein Jungspund mehr und komplettiert mit seinen bald 38 Jahren das Oldie-Trio im Sturm der Tschechen. Gemeinsam haben diese drei Spieler schon sehr viel erlebt, waren bei den großen Erfolgen der Tschechen dabei und sollen nun eine Mixtur aus NHLern, KHLern und Extraligaspielern anführen.
Dabei haben die Tschechen auch sonst durchaus hochkarätige Stürmer in Sotschi: Martin Erat (Washington), Jakub Voracek (Philadelphia), Ales Hemsky (Edmonton), David Krejci (Boston), Tomas Plekanec (Montreal) - sie alle gehören in ihren NHL Teams zu den Stammkräften, sind aber allesamt nicht mehr die Leitfiguren. Aber dieser Sturm hat jede Menge Erfahrung und ergänzt um junge Leute aus der KHL bzw. Extraliga auch den ein oder anderen schnellen jüngeren Kollegen, der die Scouts für sich begeistern möchte.
Gerade in Nordamerika gilt Tschechien als eines jener Teams, das in Sotschi überraschen könnte. Und das auch noch unbekanntere Gesichter im Line Up hat, die für die NHL in Frage kommen könnten. Das beginnt schon im Tor, wo man mit Ondrej Pavelec zwar einen Spieler aus Nordamerika hat, der allerdings nicht als Nummer gehandelt wird. Das ist schon eher Alexander Salak, der in der KHL und zuvor in Schweden großartige Leistungen geboten hat und als ein möglicher Starter in der NHL gehandelt wird.
In der Verteidigung gibt es dann wieder die altbekannte Mischung aus Jung und Alt. Marek Zidlicky, Tomas Kaberle und Michal Rozival haben die 30 schon längere Zeit überschritten und werden die Leitwölfe sein. Daneben hat der tschechische Trainer Alois Hadamczik mit Radko Gudas (Tampa Bay), Ladislav Smid (Calgary) und Zbynek Michalek (Phoenix) weitere NHL erprobte Verteidiger mit Kader, die wissen gegen wen man da in Sotschi antritt.
In der Vorrunde treffen die Tschechen auf Schweden, die Schweiz und Lettland. "Schläferteam" werden Jagr & Co. von Experten genannt. Das heißt, man erwartet sich in der Vorrunde nicht besonders viel, aber dann werden die Oldies da sein. Vor vier Jahren reichte es nur für Rang 7, 2006 in Turin gelang Bronze. Gold holte Tschechien zuletzt 1998, aber da waren die heute älteren Herren im Team noch sehr viel jünger und in ihren besten Jahren...