Linz überrascht in Wien mit Auswärtssieg
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marksoft -
1. Februar 2014 um 19:57 -
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Vier Stammspieler verletzt, personell schwer angeschlagen, drei Mal in Folge verloren - die Black Wings reisten ohne große Hoffnungen nach Wien an. Und gewannen. Mit einem 3:1 holten die Linzer die Vienna Capitals von der EBEL Spitze und sind zurück in den Top 4 der Tabelle.
Die Black Wings hatten schon vor dem Match in Wien einen weiteren personellen Rückschlag zu verdauen: mit Rob Hisey fehlte schon der vierte Top-Spieler im Kader von Rob Daum und wirklich alles sprach für die gastgebenden Vienna Capitals. Umso überraschender, dass sich die Linzer alles andere als unterlegen prsäentierten und mit beherztem Offensivspiel selbst die Hausherren zu überraschen schien. Die Wiener gaben zwar nach ein paar Anlaufproblemen zwischenzeitlich den Ton an und kamen auch zu guten Möglichkeiten. Die größte davon vergab Rafael Rotter, der bei einem Bauerntrick alles gut machte, aber auf den Abschluss "vergaß". Doch je länger dieser erste Abschnitt dauerte, um so gefährlicher wurden die Gäste. Andrew Kozek schoss in der 15. Minute noch knapp büer die Querlatte, wenig später waren auch Baumgartner und Scholz ähnlich ungenau. In der letzten Minute hätte Michael Schiechl die Hausherren dann beinahe in Führung geschossen, musste sich damit aber noch gedulden.
Nämlich bis zur ersten Spielminute im zweiten Drittel, in der Schiechl goldrichtig stand und gegen unglücklich agierende Linzer zum 1:0 abstaubte. Doch wer nun gedacht hatte, die Black Wings würden überrollt werden, sah sich getäuscht. Die Stahlstädter blieben das kreativere und damit offensiv auch auffälligere Team. Dadurch wurden die Capitals auch zu Fouls gezwungen und das wiederum spielte den Black Wings in die Hände. Gregor Baumgartner beendete schließlich in der 27. Minute im Power Play die Tormisere der Linzer und traf trocken zum 1:1. Das war aber noch nicht alles, denn nachdem Mathias Iberer in der 31. Minute eine gute Möglichkeit noch ausgelassen hatte, war Fabian Scholz nur Sekunden später glücklicher und brachte die Gäste nicht einmal unverdient in Führung.
Die Mannschaft von Tommy Samuelsson zeigte sofort eine Reaktion und hatte durch Ferland die Möglichkeit zum Ausgleich, der Stürmer hob aber über die Querlatte. Noch mehr ärgern musste sich Rafael Rotter in der 33. Minute, als sein Torversuch von Andy Hedlunds Schlittschuh auf der Linie weggekratzt wurde. Drei Minuten später kam es dann noch bitterer für die Hausherren. Patrick Spannring verlor zuerst die Scheibe, kämpfte aber zurück und schoss an der linken Bande stehend realtiv ungefährlich Richtung Tor. Damit hatte allerdings Matt Zaba gar nicht gerechnet und ließ diesen Versuch völlig düpiert passieren.
Mit diesem 3:1 der Black Wings hatte nun kaum jemand gerechnet, die Vienna Capitals konnten diesem Spielverlauf auch nur begrenzt etwas entgegen setzen. In einem ersten Power Play gegen Ende des zweiten Drittels waren es dann auch die Linzer, die gefährlich wurden: Zanoski und Iberer klopften in Unterzahl am vierten Treffer an, aber es blieb nach 20 Minuten beim Zweitorevorsprung. Der EBEL Leader war also gefordert, auf diese Entwicklung zu reagieren und im letzten Abschnitt noch einmal alles nach vorne zu werfen.
Das taten die Gastgeber dann auch, kamen mit viel Schwung aus der Kabine. Die Linzer machten vor dem eigenen Tor dicht und lauerten auf die Konterchance. Die gab es auch immer wieder, während Wien auch in diesem Abschnitt die besten Chancen liegen ließ. Wie Gratton und Fortier in der 45. Minute, als die Oberösterreicher Glück hatten, dass der Anschlusstreffer nicht fiel.
Selbst ein doppeltes Power Play konnten die Hauptstädter nicht nützen, denn die Vienna Capitals blieben ungenau, unkonzentriert und nicht mit dem letzten Willen spielend. Ganz anders die mit aller Kraft arbeitenden Gäste aus Linz, die nach drei Niederlagen in Serie auch die nötige Verzweiflung an den Tag legten und viele Schüsse blockten, sich immer wieder in den Weg stellten und am Ende einen verdienten 3:1 Auswärtssieg feierten.
Damit ist Wien vor der Pause die Tabellenführung wieder los, die Linzer sind zurück unter den Top 4