Salzburg schießt sich in Linz zur Tabellenführung
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marksoft -
24. Januar 2014 um 21:26 -
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Schwarzer Freitag für die Black Wings aus Linz: nicht nur, dass sie erstmals seit dem September 2010 wieder ein Heimspiel gegen Salzburg verloren, zu allem Überfluss gibt es mit Brad Moran schon den dritten verletzten Leistungsträger.
Schon vor dem ersten Bully gab es in der Keine Sorgen EisArena Probleme, denn beim Aufwärmen war wieder einmal eine Scheibe zu Bruch gegangen. Dadurch begann das Match mit einigen Minuten Verspätung. Das war beiden Mannschaften offenbar zu viel, denn die Spieler am Eis legten ein höllisches Tempo vor und es gab in der Anfangsphase minutenlang keine Unterbrechung. Schon nach wenigen Sekunden traf Matthias Iberer für die Black Wings nach einem Drehschuss die Stange, danach übernahmen aber die Gäste aus Salzburg immer mehr das Kommando.
Die Red Bulls zeigten enormes Forechecking und hatten durch Daniel Welser eine erste ganz große Möglichkeit, doch der Kapitän der Mozartstädter schob knapp am langen Eck vorbei. Die Linzer versuchten zwar das Tempo mitzugehen, hatten aber Probleme mit ihrem letzten Pass im Angriffsdrittel. So blieben herausgespielte Chancen Mangelware für die Gastgeber, nur Philipp Lukas zeigte mit einem ambitionierten Solo eine gute Aktion. Ansonsten war es vor allem Salzburg, das eindrucksvoll aufspielte. In der 12. Minute nützten die Gäste einen Stellungsfehler von Rob Hisey aus und erzielten durch Matthew Keith das verdiente 1:0.
Linz beklagt Verletzung, Salzburg trifft
Während die Oberösterreicher in der Zwischenzeit mit Erstliniencenter Brad Moran (Adduktoren) den nächsten Ausfall zu beklagen hatten, kombinierten sich die Salzburger zum 2:0. Im Power Play brachten die Stahlstädter die Scheibe nicht über die blaue Linie, das Spielgerät kam blitzschnell zu Thomas Raffl, der keine Mühe hatte, das 2:0 zu erzielen. Und damit waren die Hausherren noch gut bedient, denn Manuel Latusa hatte auch noch das dritte Tor am Schläger, wurde aber von Michael Ouzas mit letztem Einsatz noch gestoppt.
Die technisch und eisläuferisch klar überlegene Mannschaft führte nach dem ersten Drittel auch in dieser Höhe verdient mit 2:0 und bei den Linzern wankte die Heimserie gegen die Mozartstädter. Und das gewaltig, denn Salzburg blieb das klar tonangebende Team und kam dem dritten Treffer immer näher. Dagegen zeigten die Black Wings große Probleme im Aufbauspiel, das ungenau und überhastet war. Erst in der 30. Minute konnten sich die Hausherren erstmals an diesem Abend wirklich im Angriffsdrittel festsetzen, Ulmer hob aber die Scheibe über die Querlatte. Statt des Anschlusstreffers gab es das 3:0 - kurz nach einem ungenützten Power Play netzte Florian Mühlstein in der 33. Minute für die Salzburger, die damit am besten Weg waren, ihren Linz-Komplex abzulegen.
Black Wings ergeben sich
Die Stahlstädter machten auch keine Anstalten, sich gegen die drohende Niederlage aufzubäumen. Das Team von Rob Daum wirkte langsam, lethargisch und war ein Spielball der Salzburger Bullenherde. Diese nahm den klaren 3:0 Vorsprung in die zweite Pause mit und war dem Sieg schon sehr nahe.
Fixiert wurde er von den Jackson Schützlingen in der Anfangsphase des zweiten Drittels, als die Red Bulls sogar einen Shorthander zum 4:0 erzielten. Die Linzer zeigten aber zumindest Moral und setzten ihre Serie an Spielen, in denen sie immer ein Tor erzielten fort. Marc Andre Dorion traf im doppelten Power Play zum 1:4. Erst jetzt wurden die Black Wings mutiger und dadurch auch gefährlicher, was dem Unterhaltungswert des Spiels gut tat.
Doch durch unnötige Strafen nahmen sich die Stahlstädter den langsam aufkommenden Rückenwind selbst weg und machten Salzburg wieder stark. So passierte in der Schlussphase nicht mehr viel und die Red Bulls durften sich gleich doppelt freuen: einerseits über das Ende der langjährigen Linz-Phobie und auf der anderen Seite über die Tabellenführung in der Erste Bank Eishockey Liga!
Die Black Wings hingegen rutschten auf Platz 4 ab und haben nach 12 Heimsiegen in Folge, die sie im Grunddurchgang gefeiert hatten, in der Zwischenrunde noch kein Heimspiel für sich entscheiden können.
EHC LIWEST Linz - EC Red Bull Salzburg 1:4 (0:2, 0:1, 1:1)
Zuschauer: 4.000
Referees: NIKOLIC M.; VEIT G.; DREIER A., NOTHEGGER D.
Tore: DORION M. (42:57 / HISEY R., ULMER J.) resp. CULLEN M. (11:56 / BROPHEY E., BOIVIN M.), RAFFL T. (14:25 / KOMAREK K., HEINRICH D.), MÜHLSTEIN F. (31:40 / WELSER D., HOFER F.), KEITH M. (41:15 / HEINRICH D.)
Goalkeepers: OUZAS M. (60 min. / 33 SA. / 4 GA.) resp. GRACNAR L. (60 min. / 20 SA. / 1 GA.)
Penalty in minuten: 12 resp. 12
Die Kader:
EHC LIWEST Linz: BAUMGARTNER G., DORION M., FECHTIG B., HEDLUND A., HIRN L., HISEY R., IBERER M., KOZEK A., LUKAS P., LUKAS R., MACDONALD F., MACIERZYNSKI K., MAYR M., MITTERDORFER D., MORAN B., MURPHY C., OBERKOFLER D., OUZAS M., PASTL D., SPANNRING P., ULMER J., ZANOSKI T.
EC Red Bull Salzburg: BOIVIN M., BROPHEY E., BRÜCKLER B., CULLEN M., FAHEY B., GRACNAR L., HEINRICH D., HOFER F., KEITH M., KOMAREK K., KRISTLER A., LATUSA M., MECKLER D., MILAM T., MÜHLSTEIN F., NÖDL A., PALLESTRANG A., RAFFL T., ROE G., TRATTNIG M., WELSER D.