Von 0:2 auf 6:3: Linz lässt VSV abblitzen
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marksoft -
5. Januar 2014 um 20:02 -
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Zum zehnten Mal in Serie blieb die Linzer Keine Sorgen EisArena eine Heimfestung. Die Black Wings drehten ein 0:2 gegen den VSV noch zu einem 6:3 Sieg um und feierten damit den ersten Sieg im Jahr 2014.
Zum 126. Mal standen sich die Black Wings und der VSV in einem Erstligaspiel gegenüber - kein anderes Duell gab es öfter zu sehen. Zwei Mal standen sich die Teams auch im Finale gegenüber: im Jahr 2002 gewann der VSV, ein Jahr später Linz. Und genau an diesen Meistertitel 2003 erinnerten sich die Oberösterreicher heute. Sie traten mittlerweile ungewohnt in schwarz/orange an und hatten ehemalige Helden wie Rick Nasheim und Pavel Nestak in die Keine Sorgen EisArena geholt.
Darüber hinaus gab es weiteren Grund zur Freude: Michael Ouzas kehrte nach seiner Handverletzung ins Line Up zurück, während die Adler auf Brock McBride, Mario Altmann und Cole Jarrett verzichten mussten. Erwartungsgemäß starteten die Linzer stark, die erste große Chance fand aber Villach vor. Marco Pewal vergab am langen Eck, scheiterte an Michael Ouzas. Bei den Stahlstädtern vergaben Brian Lebler und Andrew Kozek in der Anfangsphase, während die Villacher deutlich mehr Schussglück hatten. In der 11. Minute gab Markus Peintner einen Querpass zur Mitte, dort fälschte ihn Daniel Mitterdorfer unglücklich mit den Schienbeinen ins eigene Tor ab. Und nur 54 Sekunden später stand es sogar schon 2:0 für die Draustädter, denn auch ein Hughes-Schuss wurde von MacDonald unhaltbar abgefälscht. Das 100. Tor für den Stürmer in der Erste Bank Eishockey Liga.
Linz kommt zurück
Zwei Treffer innerhalb kürzester Zeit, beide nicht gerade aus Torchancen, aber der VSV hatte einfach auch das Glück. Die Linzer schüttelten sich für ein paar Minuten, kamen aber dann zum Anschlusstreffer. Brian Lebler brachte einen Drehschuss aufs Tor, Brad Moran fälschte mit der Backhand unhaltbar ab und es stand nur noch 1:2. In der Schlussphase hatten die Stahlstädter durchaus die Möglichkeiten, den Ausgleich zu erzielen, aber auch beim VSV hatte Petrik in einem Break Treffer Nummer 3 am Schläger. Es blieb aber bei den drei Toren im ersten Drittel und damit war weiterhin Spannung garantiert.
Die Black Wings blieben auch im Mittelabschnitt bissig und beherrschten das Spielgeschehen am Eis deutlich. Noch standen die Gäste aus Kärnten aber vor dem Tor dicht gestaffelt, sodass kaum gefährliche Schüsse auf JP Lamoureux durchkamen. In der 24. Minute war es dann aber trotzdem so weit: Brian Lebler staubte im zweiten Nachschuss ab und erzielte den verdienten Ausgleich. Nur wenige Sekunden später konterte der VSV erstmals in diesem Drittel brandgefährlich, Rauchenwald scheiterte aber an Ouzas. Ein kurzes Aufflackern auf Seiten der Mannschaft von Trainer Järvenpää, die in der 28. Minute in Führung gehen hätte können. Marius Göhringer wurde von Nageler frei gespielt, stand plötzlich ganz alleine vor dem Tor, verschoss aber kläglich.
Lebler doppelt zur Führung
Eine liegen gelassene Chance, die sich rächen sollte. Die Linzer blieben nämlich stark und arbeiteten sich mit jeder Sekunde näher an die Führung heran und hätten diese durch Kozek auch fast erzielt. Er scheiterte aber noch an Lamoureux. Eine Minute später tankte sich Verteidiger Dorion auf Seiten der Black Wings durch, spielte vor dem Tor noch zurück und dort war Brian Lebler zur Stelle. Der Linzer Torjäger machte den Doppelpack perfekt, brachte die Gastgeber erstmals an diesem Abend in Front.
Das hätte trotz weiterhin dominanter Hausherren beinahe nicht gereicht, denn in den letzten Sekunden dieses Mitteldrittels hatten die Kärntner im Break zwei gute Möglichkeiten, vergaben diese aber und gingen daher mit einem 2:3 Rückstand in den Schlussabschnitt. In diesem wollten die Gastgeber dann schnell alles klar machen. Während die ersatzgeschwächten Villacher etwas kraftlos wirkten, drückten die Gastgeber auf die Entscheidung. Als Pat Leahy in der 47. Minute im Power Play zum 4:2 abstaubte war das schon eine Vorentscheidung. Nur wenige Sekunden später war Gregor Baumgartner ganz alleine am Weg, wurde aber beim Abschluss mit einem Foul gestört. Also war ein Penalty Shot fällig, den der Linzer zum 5:2 abschloss.
Damit konnten die Feierlichkeiten zum "Orange Day" weiter gehen, wenngleich die Villacher in der Schlussphase nach einem schönen Schuss von Rauchenwald auf 3:5 verkürzen konnten. Nach einem Time Out setzten die Kärntner dann noch einmal alles auf eine Karte und holten JP Lamoureux vom Eis. Das wurde von den Oberösterreichern bestraft, denn Andrew Kozek war mit dem 6:3 zur Stelle und fixierte damit den Endstand.
EHC LIWEST Linz - EC VSV 6:3 (1:2, 2:0, 3:1)
Zuschauer: 4.000
Referees: KINCSES G.; WARSCHAW S.; JOHNSTONE M., SOOS D.
Tore: MORAN B. (14:37 / LEBLER B., ULMER J.), LEBLER B. (23:10 / ULMER J., MORAN B.), LEBLER B. (34:52 / DORION M., MITTERDORFER D.), LEAHY P. (46:17 / KOZEK A., DORION M.), BAUMGARTNER G. (46:50), KOZEK A. (58:22 / HISEY R., LEAHY P.) resp. PEINTNER M. (10:26 / FORNEY M., UNTERLUGGAUER G.), HUGHES J. (11:22 / PEWAL M.), RAUCHENWALD A. (55:35 / FRASER C., NAGELER D.)
Goalkeepers: OUZAS M. (60 min. / 32 SA. / 3 GA.) resp. LAMOUREUX J. (59 min. / 53 SA. / 5 GA.)
Penalty in minuten: 6 resp. 14
Die Kader:
EHC LIWEST Linz: BAUMGARTNER G., DORION M., FECHTIG B., HEDLUND A., HIRN L., HISEY R., IBERER M., KOZEK A., LEAHY P., LEBLER B., LUKAS P., LUKAS R., MACDONALD F., MAYR M., MITTERDORFER D., MORAN B., MURPHY C., OBERKOFLER D., OUZAS M., SCHOLZ F., SPANNRING P., ULMER J.
EC VSV: BACHER S., BRUNNER N., FORNEY M., FRASER C., GÖHRINGER M., HÖNECKL T., HOTHAM S., HUGHES J., LAMOUREUX J., NAGELER D., PEINTNER M., PETRIK B., PEWAL M., PLATZER P., PRETNAR K., RAUCHENWALD A., RYAN D., STEINER K., UNTERLUGGAUER G.