Linz fixiert Play Offs gegen Haie
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marksoft -
30. Dezember 2013 um 21:20 -
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Mit dem neunten Heimsieg in Folge haben die Black Wings noch vor dem Jahreswechsel die Qualifikation für die Play Offs geschafft. Über das 6:3 gegen die Haie wird dabei nur aus einem Grund gesprochen werden: wegen eines unglaublichen Tores von HCI Goalie Adam Munro!
Bereits zum zweiten Mal binnen weniger Tage standen sich diese beiden Mannschaften gegenüber und daher kam es wenig überraschend, dass auch Nachzügler Innsbrucker ohne großen Respekt in Linz auftrat. Von Beginn weg versteckten sich die Tiroler nicht und spielten flott mit. Dennoch waren es die Linzer die ab der 4. Minute das Konmando übernahmen und durch Hedlund, Hisey, sowie Moran die ersten Warnschüsse auf Seiten der Oberösterreicher abgaben. Der HC Innsbruck verstand es in dieser Phase zwar defensiv nicht, die Angreifer unter Kontrolle zu bekommen, konterte aber selbst unglaublich gefährlich. Tyler Donati war in der 8. Minute mit einem Solo vor Lorenz Hirn aufgetaucht, der Schlussmann des Tabellenzweiten wehrte aber mit der Schulter ab.
Eine Minute später jubelten dann die Black Wings, als Brian Lebler im Fallen abzog und zum 1:0 einschoss. 68 Sekunden später hallte schon wieder Jubel durch die Keine Sorgen EisArena, denn Kapitän Philipp Lukas hatte seine Farben überlegt aus zentraler Position mit 2:0 in Front geschossen. Ein Zwischenspurt, der allerdings nicht zu einer kontrollierten Partie der Gastgeber führte. Stattdessen blieb Innsbruck gefährlich und verkürzte schließlich auch. Luke Salazar nützte die Tatsache, dass Lorenz Hirn am Boden liegend nicht schnell genug hochkam und verwertete zum 1:2 aus der Sicht der Gäste.
Haie bleiben dran
Beinahe hätten diese sogar noch den Ausgleich erzielt, aber ein Schuss von Tyler Donati streifte nur die Außenstange. Ebenso ein Versuch von Marek Malik kurz vor der Pause, dessen Schuss vom Lattenkreuz zurück prallte. Dazwischen lag allerdings das 3:1 der Linzer, die durch einen Backhand-Heber von Brad Moran den alten Zweitorevorsprung wieder herstellten. Ähnlich der Partie am Samstag verschliefen die Black Wings dann erneut den Beginn des Mittelabschnitts und standen plötzlich mit zwei Mann weniger am Eis. Das doppelte Power Play nützten die Haie zu Riesenchancen von Ulmer, Pittl und Sims, eingebracht hatten die allerdings nicht.
Stattdessen übersahen die Haie in ihrem Offensivdrang, dass die erste Strafe der Stahlstädter ablief und so wurde Andrew Kozek auf die Reise geschickt. Der Torjäger bedankte sich artig, verlud Adam Munro und stellte zwischen die Beine des HCI Goalies hindurch auf 4:1. Das hätte die Vorentscheidung sein können, aber die Oberösterreicher blieben hinten so fehleranfällig, dass die Tiroler dran blieben. Jeff Ulmer ließ in der 30. Minute mit einem Weitschuss Lorenz Hirn ganz schlecht aussehen und verkürzte auf 2:4.
Tor des Jahres durch Munro
Richtig turbulent wurde es dann in der 34. Minute, denn eine derartige Szene hatte man in der Linzer Keine Sorgen EisArena noch nie gesehen. Die Referees zeigten schon eine Strafe gegen den HCI an, als Adam Munro einen Schuss abwehrte. Die Scheibe kullerte zu Rob Hisey, der sich drehte und einen schnellen Pass zu Brian Lebler spielen wollte. Dieser war sich allerdings mit Jason Ulmer nicht einig, ließ den Puck passieren - was auch Ulmer tat. Und damit nahm das Unheil seinen Lauf, denn über die Bande ging das Spielgerät schnurstracks ins Tor. Kurz war so etwas wie Unglaube zu spüren, ehe die Referees entschieden das Tor gaben und nach einigen Überlegungen HCI Goalie Adam Munro zum Torschützen auserkorten. Er hatte auf Seiten der Tiroler als Letzter den Puck berührt...
Linz versuchte sofort zu antworten und machte Druck, hatte im Power Play aber zuerst noch Pech, als eine Scheibe die Linie entlang kullerte und wieder aus der Gefahrenzone sprang. Wenig später war dann Pat Leahy zur Stelle und staubte nach einem Murphy Blue Liner ins lange Eck ab. Das für die Gastgeber wichtige 5:3, denn auch in der Schlussphase wirkten die Linzer in ihrer Abwehr alles andere als sicher. Es reichte aber, um nach zwei Dritteln weiterhin mit zwei Toren in Führung zu bleiben.
Die Haie hatten aus diesem Drittel offenbar Kraft geschöpft, denn sie blieben weiterhin brandgefährlich. Immer wieder wurde Lorenz Hirn geprüft, allerdings ohne den Linzer Schlussmann zu bezwingen. Als die Oberösterreicher schließlich in der 51. Minute mit einem Mann mehr am Eis standen zogen sie das Tempo an und kamen durch Brian Lebler zum 6:3. Sein 11. Treffer in den letzten zehn Spielen war dann auch die Vorentscheidung, wenngleich der HCI noch immer nicht aufgegeben hatte.
Die Tiroler zeigten Charakter und wollten unbedingt noch ein Tor erzielen, scheiterten aber ein ums andere Mal an Lorenz Hirn. Es blieb beim 6:3 und damit schafften die Linzer ihr erste Saisonziel, die Qualifikation für das Viertelfinale, schon vor dem Jahreswechsel. Innsbruck bleibt auch im achten Spiel in Serie gegen die Black Wings sieglos.