DOPS sperrt Matthias Trattnig für 4 Partien
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marksoft -
14. Dezember 2013 um 19:08 -
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Lange hat es nicht gedauert, dann war das Comeback des lange verletzten Matthias Trattnig zu Ende. Der Spieler von Red Bull Salzburg wurde heute wegen eines Checks gegen den Kopf- und Nackenbereichs für 4 Partien gesperrt.
Aus dem Schiedsrichterbericht und dem zur Verfügung stehenden Videomaterial geht hervor, dass der Spieler #51 des EC Red Bull Salzburg, Matthias Trattnig, am Freitag, dem 13. Dezember 2013 gegen SAPA Fehervar AV19 bei 33:43 seinen Gegenspieler in einer Art und Weise gecheckt hat, die als Check gegen den Kopf- und Nackenbereich einzustufen ist. Gemäß den Grundregeln der Erste Bank Eishockey Liga V. Disziplinarmaßnahmen § 5 (1) b) wurde das zur Verfügung stehende Videomaterial zur Begutachtung an die Mitglieder des internationalen Player Safety Committes (PSC) übermittelt.
Aus Sicht des internationalen PSC ist klar, dass Matthias Trattnig einen Check ausführt bei dem er seinen Gegner zuerst im Kopf- und Nackenbereich berührt. Auf dem Video ist klar erkennbar, dass Trattnig seinen Gegner mit der rechten Schulter checkt und ihn zuerst am Kopf trifft. Es handelt sich dabei um keinen Bodycheck, bei dem der Kontakt mit dem Kopf unvermeidbar gewesen wäre. Sein Gegenspieler hat auch nicht unmittelbar vor dem Kontakt eine Bewegung ausgeführt, die maßgeblich zu einem Kontakt mit dem Kopf beigetragen hat. Matthias Trattnig lässt bei dem Check seinen Ellbogen am Körper angelegt und hebt auch nicht ab. Allerdings führt er den Check geradlinig aus und trifft seinen Gegenspieler nicht im Brust- oder Schulterbereich sonder im Kopf- und Nackenbereich. Der Check erfolgt mit so großer Wucht, dass es ergänzende Disziplinarmaßnahmen eingeleitet wurden.
Es ist die Verantwortung des Spielers der den Check ausführt - ungeachtet eines etwaigen Größenunterschiedes - seinen Gegenspieler nicht im Kopf- und Nackenbereich zu treffen. Nach Ansicht des internationalen PSC hat Trattnig den Check weder in Richtung des Kopf- und Nackenbereiches angesetzt, noch absichtlich versucht ihn im Kopf- und Nackenbereich zu treffen. Trotzdem ist er dafür verantwortlich, dass er nicht den Kopf als erstes trifft.
Der Check erfüllt nachfolgende Kriterien:
Erstkontakt erfolgte im Kopf- und Nackenbereich des Gegenspielers
Kontakt mit dem Kopf wäre vermeidbar gewesen
große Härte beim Kontakt
sein Gegenspieler hat unmittelbar vor dem Kontakt keine plötzliche Bewegegung mehr gemacht
Aus Sicht des PSC und gemäß des EBEL Strafenkatalogs, Ref. Nr. 111 – Check gegen den Kopf- und Nackenbereich, wird über Matthias Trattnig (#51) mit sofortiger Wirkung eine Sperre von 4 EBEL-Pflichtspielen verhängt.
Schlüsselpunkte:
Check gegen den Kopf- und Nackenbereich
Erstkontakt erfolgte im Kopf- und Nackenbereich des Gegenspielers
sein Gegenspieler erlitt eine schwere Verletzung
kein Wiederholungstäter
Durchführungsbestimmungen Teil C: EBEL Kaderregelung § 1 (7): Ist ein Spieler für ein oder mehrere Meisterschaftsspiele gesperrt, kann der gesperrte Spieler folglich während der Zeit der Strafenicht abgemeldet oder getauscht werden.
Nächstes Spiel nach Ablauf der Sperre: 28. Dezember 2013, Dornbirner Eishockey Club - EC Red Bull Salzburg