Vorschau auf das Red Bulls Salute 2013
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marksoft -
4. Dezember 2013 um 14:55 -
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In zwei Wochen steigt in Berlin bereits der Welcome-Event des Red Bulls Salute 2013, einen Tag später beginnen die Gruppenspiele der besten sechs Teams der European Trophy 2013. Wie indes die Vorbereitung der Teams aus Berlin, Luleå und Göteborg läuft, zeigt ein kleiner Vorbericht.
Es deutet einiges darauf hin, dass die Eisbären Berlin rechtzeitig fürs Finale in Form kommen. Nach einem langsamen Start in die DEL-Saison, in deren Verlauf die sieggewohnten Eisbären einige Rückschläge verarbeiten mussten, haben sie sich zuletzt gefangen und zeigen ansteigende Form. Nach der Länderspielpause im November wurde an der Spree wieder kräftig gepunktet, auch wenn die Mannschaft den Zenit noch lange nicht erreicht hat. Die jüngste Heimniederlage gegen Düsseldorf, bei der sich drückend überlegene Eisbären doch noch nach Penalty-Schießen geschlagen geben mussten, zeigt, dass noch immer ‚Altlasten‘ vorhanden sind.
Berlins Head Coach Jeff Tomlinson ist aber überzeugt davon, dass der Gastgeber des Red Bulls Salute vor eigenem Publikum eine starke Leistung abrufen wird: „Unser Team ist in einem sehr guten körperlichen und mentalen Zustand und bereit für das Turnier. Im Moment gehen uns noch zwei wichtige Spieler ab, aber wir hoffen, dass sich Kapitän André Rankel noch rechtzeitig fit meldet. Auf jeden Fall wird beim Red Bulls Salute ein Berliner Team aufs Eis gehen, dass bereit ist alles zu geben und darum fighten wird, zusammen mit den Fans die Trophy zu holen.“
Der 43-jährige Deutsch-Kanadier, der selbst vier Jahre für die Eisbären gespielt hat, kann sich auf ein hoch motiviertes Team verlassen und will zeigen, dass der DEL-Rekordmeister nach wie vor zu den besten Teams in Europa gehört: „Wir werden unsere Gegner sehr genau analysieren, damit wir bestmöglich vorbereitet in die Begegnungen gehen können. Wir erwarten schnelles Eishockey auf höchstem Niveau der besten europäischen Clubteams.“
Ein großes Plus haben die Eisbären noch zusätzlich auf ihrer Seite, und das sind die begeisterten Fans. Jeff Tomlinson weiß, dass das seine Jungs extra motivieren wird: „Wir sind stolz darauf, als Gastgeber eines Turniers aufzutreten, in das die besten Teams Europas involviert sind. Für uns ist das natürlich eine tolle Gelegenheit, uns mit solchen Teams zu messen.“ Los geht es für die Eisbären erst am zweiten Spieltag des Turniers gegen Färjestad BK, tags darauf folgen die Frölunda Indians.
Titelverteidiger Luleå Hockey will es wieder machen
In etwas mehr als zwei Wochen beginnt in Berlin (GER) das Finalturnier der European Trophy, das Red Bulls Salute 2013. Der neue Modus macht es möglich, dass alle sechs Teilnehmer mindestens zwei Spiele in der Gruppenphase bestreiten, ehe die zwei besten Teams im großen Finale am Sonntag um die Trophy spielen. Der schwedische Vorjahressieger Luleå Hockey ist schon heiß auf das Turnier, hat er doch die Möglichkeit, den Titel zu verteidigen, was bislang noch niemanden gelungen ist.
“Das Red Bulls Salute ist ein willkommenes Break nach der ersten Saisonhälfte der Elitserien – der perfekte Zeitpunkt für ein Turnier mit Play-off-Charakter. Wir haben noch sehr gute Erinnerungen an Berlin, als wir dort das Gruppenspiel der European Trophy gespielt haben und wollen den Titel so kurz vor Weihnachten am liebsten verteidigen“, gibt Luleås Head Coach Jonas Rönnqvist die Richtung vor und hat dabei sicher noch den 4:1-Erfolg gegen die Eisbären vom 17. August im Hinterkopf.
Er lässt dabei keine Zweifel an der Bedeutung des Red Bulls Salute aufkommen: „Seit wir vor drei Jahren in die European Trophy eingestiegen sind, haben wir dort wertvolle Erfahrungen gemacht; sowohl für das Spiel an sich als auch für den Club. Für uns ist dieses Turnier immer sehr wichtig gewesen, was wir auch mit dem Red Bulls Salute-Sieg letztes Jahr und dem dritten Platz im Jahr davor gezeigt haben.“ Auch die Spiele der European Trophy 2013 – die Schweden gehen als Gruppensieger der North Division in das Finalturnier – legen davon eindrucksvoll Zeugnis ab.
Luleå Hockey steigt dabei erst am zweiten Spieltag ins Turniergeschehen ein und trifft zuerst auf den finnischen Vertreter JYP, am Tag darauf auf den Ligakonkurrenten Djurgårdens IF. In den letzten vier Wochen sind die Schweden in der Tabelle zwar vom zweiten auf den sechsten Platz abgerutscht, aber das macht Jonas Rönnqvist dennoch keine Sorgen: „Wir hatten nach einem guten Ligastart im November einen kleineren Einbruch. Aber es schaut jetzt schon wieder besser aus, in den letzten Spielen haben wir wieder mehr gepunktet. Wir werden sehr gut vorbereitet nach Berlin kommen.“
Frölunda Indians als "Geheimtipp"?
Ein wirklicher Geheimtipp ist bei diesem Turnier wohl niemand, wenn man sich mit fünf weiteren Teams aus einem Teilnehmerfeld von 32 Teams qualifiziert hat. Die Frölunda Indians sind aber abgesehen von den Eisbären Berlin, die als Veranstalter für das Turnier gesetzt sind, das einzige Team, dass sich als Gruppenzweiter fürs Red Bulls Salute qualifiziert haben. Andererseits haben die Schweden mit dem siebenten Platz beim Finalturnier 2011 in Wien und Salzburg (AUT) diese Europa-Erfahrung schon gemacht und wissen somit, was auf sie zukommt.
Was aber viel mehr für einen starken Auftritt der Jungs aus Göteborg spricht, ist ihre derzeitige bestechende Performance. Lediglich Schwedens amtierender Meister Skellefteå liegt in der Tabelle der Elitserien vor ihnen. 16 Siegen stehen 11 Niederlagen entgegen. Für Frölundas Head Coach Roger Rönnberg ist das Red Bulls Salute daher auch „eines der Hauptziele des Clubs in dieser Saison. Der nächste Schritt wäre nun beim Finalturnier erfolgreich zu sein. Aber wir wissen auch um die Stärken der an-deren Teams, das wird nicht leicht.“
Mit dem derzeitigen zweiten Platz im Grunddurchgang der Elitserien hat das Team aber eine sehr gute Ausgangsposition. „Wir sind ein junges Team und entwickeln uns ständig weiter, legen dabei Wert auf den einzelnen Spieler als auch auf das gesamte Team. Dieser Prozess ist aber kein Selbstläufer, das verlangt jeden Tag höchsten Ein-satz von Spielern und Trainern.“ Für Roger Rönnberg ist das Red Bulls Salute in Berlin auch neben dem sportlichen Aspekt sehr attraktiv: „Wir freuen uns auf die europäische Eishockeybühne, weil wir glauben, dass das in irgendeiner Form die Eishockeyzukunft in Europa wird.“ Die Frölunda Indians spielen zum Auftakt am Donnerstag gegen Färjestad BK und matchen sich dann am Samstag mit den Eisbären.