Goepfert: "Müdigkeit das größte Problem"
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marksoft -
4. Dezember 2013 um 14:53 -
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77 Saves - der ehemalige Salzburg Torhüter Bobby Goepfert hat in der DEL zuletzt für ein sensationelles Spiel gesorgt und ist in aller Munde. Im Interview spricht er vor allem von Müdigkeit und dass dieses Spiel gar nicht so besonders war...
So richtig glauben konnten es die wenigsten, aber es stimmte: Nach dem Blick auf die Schussstatistik bei der Partie zwischen den Eisbären Berlin und der Düsseldorfer EG wurden erst mal kräftig Zahlen gewälzt - und die gaben Aufschluss: Düsseldorfs Keeper Bobby Goepfert hat seit Einführung der DEL die zweitmeisten Paraden in einem Spiel abgeliefert, nach 60 Minuten sogar die meisten. Lediglich Robert Müller glänzte beim DEL-Rekordspiel zwischen Köln und Mannheim im Jahr 2008 96 Mal, allerdings in über 168 Minuten.
Ganze 77 Mal war für die Eisbären-Stürmer am vergangenen Sonntag Endstation. Seit dem ist der 30 Jahre alte Amerikaner in aller Munde.
Bobby, wie erlebt man 78 Torschüsse innerhalb von 65 Minuten als Keeper?
Es war natürlich größtenteils eine Abwehrschlacht, ich hatte sehr viel zu tun. Man zählt aber selber natürlich nicht, wie viele Schüsse es sind. Ich muss meine Vorderleute loben: Sie haben großen Anteil an dem Sieg. Da lagen bestimmt 20 Rebounds, die mir die Jungs noch weggearbeitet haben. Bei solch einem Spiel ist die Müdigkeit das größte Problem, nachher ist es besonders eine mentale Herausforderung. Vor allen Dingen war es meinem Empfinden nach in der Arena auch außergewöhnlich warm.
Hast du schon mal einen ähnlichen Arbeitstag erlebt?
Ja, im Jahr 2002 in den Playoffs mit den Cedar Rapids RoughRiders in der Juniorenliga USHL. Die Partie wurde erst in der 4. Verlängerung entschieden. Es waren damals über 80 Torschüsse.
Stichwort Düsseldorf: Wie siehst du die Situation mit der DEG?
Wir sind immer Außenseiter, aber die Jungs kämpfen alle wahnsinnig, das ist schon sensationell. Und genau so sind unsere Fans. Ich weiß um die Tradition und die Erfolge hier in Düsseldorf und kann mir vorstellen, dass die letzte Saison und auch diese Spielzeit sehr schwer für alle ist. Für mich ist es, seit dem ich hier bin, ein unglaubliches Gefühl für die DEG zu spielen. Wir müssen jetzt diese schwierige Phase überstehen und sollten auch die 1. Playoff-Runde noch im Auge haben.