EBEL: Kommt die nächste Ligaerweiterung?
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marksoft -
17. Oktober 2013 um 07:32 -
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Im November findet die nächste Präsidentensitzung in der Erste Bank Eishockey Liga statt. Dann wird es auch um die Zusammensetzung der Liga ab der kommenden Saison gehen, denn insgesamt 5 Teams wollen unbedingt "herein".
Mailand, Bruneck, Ritten (alle Italien), Piestany (Slowakei) und angeblich auch Budweis (Tschechien) wollen in die Erste Bank Eishockey Liga! Doch hier gibt man sich ob des steigenden Interesses schaumgebremst, denn man habe sich selbst eine maximale Obergrenze für die Teams von 14 gegeben. Darüber hinaus wurde die Liga in den letzten Jahren immer wieder erweitert und man möchte derzeit eher auf Kontinuität setzen, denn weiter wachsen.
Zuschauerzahlen rückläufig
Das wird wohl auch ganz klug sein, denn eines zeigt sich in der aktuellen Saison sehr deutlich: das Produkt mag zwar stimmen, aber die Fans kommen nicht mehr in Massen. Einerseits liegt das am Wegfall von Zuschauermagnet und Freiluftspezialist Zagreb, andererseits haben auch die anderen Teams Zuschauerprobleme. Im September waren es 12% weniger Fans als im Vorjahr, welche die Spiele der EBEL besuchten. Auch der Oktober lässt derzeit nichts Gutes erwarten: bislang über 30% im Schnitt weniger als letztes Jahr.
Das ist eine Entwicklung, die es quer durch Europa gibt. Nicht nur in der EBEL sind die Fanzahlen rückläufig, auch anderswo. Das versucht derzeit bekanntlich die KHL auszunützen und große Teams in die russische Liga zu lotsen. Dort fließt das große Geld und damit sollen attraktive Spieler geholt werden, die wiederum die Fans anziehen.
Ljubljana als Indikator
In der EBEL gibt es ein besonderes Sorgenkind, über das man wohl auch bei der Präsidentensitzung reden wird. Ljubljana kämpft sportlich und finanziell ums Überleben, es gibt nicht wenige, die ein ähnliches Schicksal wie vor wenigen Jahren beim HK Jesenice befürchten. Sollten die Drachen aus der EBEL aussteigen müssen, dann könnte die Zeit für einen der fünf Neuen schlagen. Und dann wäre wohl Piestany die erste Wahl, denn die Slowaken zeigen sich schon seit Jahren wechselbereit.