Linz zwingt starke 99ers in die Knie
-
marksoft -
8. September 2013 um 19:40 -
6.142 Mal gelesen -
0 Kommentare
Und wieder war alles so, wie man das gewohnt ist. Die Graz 99ers können auch nach 2 1/2 Jahren nicht in Linz gewinnen, verloren nach sehr starker Leistung bei den Black Wings mit 0:2. Mann des Abends: der Linzer Backup Lorenz Hirn mit einem Shutout.
Mit einer Überraschung warteten die Gäste aus Graz vor dem Spiel auf: Olivier Latendresse, der zuletzt wegen einer Blinddarmoperation ausgefallen war, wurde entgegen den letzten Akündigungen in der ersten Linie der 99ers aufgeboten. Bei den Hausherren aus Linz fehlte wie angekündigt Mike Ouzas wegen der noch nicht vorliegenden Spielfreigabe und es stand Lorenz Hirn als Nummer 1 im Tor.
Mit Spannung wurden die von vielen Experten hoch gehandelten Graz 99ers bei ihrem ersten Spiel in der neuen Saison erwartet - das sahen auch die Fans aus der Steiermark so. Um die 200 hatten den Weg nach Oberösterreich gefunden. Die Erwartungshaltung rund um das Team von Mario Richer war nach der ausgezeichneten Vorbereitung riesengroß. Die Steirer begannen dann auch mit großem Elan und hatten in den ersten Minuten dieser Partie das Zepter in der Hand. In der Defensive standen die Richer-Schützlinge sehr gut und nach vorne waren sie auch zielstrebig, suchten den ganz schnellen Abschluss.
Erst zur Hälfte des esten Drittels gewannen auch die Black Wings an Sicherheit und nahmen von Minute zu Minute Fahrt auf. In dieser Phase war es immer wieder Dany Sabourin, der sein Team vor einem Rückstand bewahrte. Die größte Chance hatte Matthias Iberer in der 11. Minute, als er den ehemaligen NHLer fast mit einem überraschenden Handgelenksschuss überrascht hätte. Auf der anderen Seite war es Greg Day, der zwei Minuten vor der Pause in Unterzahl einen schnell vorgetragenen Konter vergab. Nach 20 Minuten hieß es torlos unentschieden.
Und daran sollte sich auch im Mittelabschnitt nichts ändern, wobei Chancen für mehrere vorhanden gewesen wären. Die Black Wings begannen dieses Mal besser und hatten in den Anfangsminuten durch Moran, Leahy, Iberer, Philipp Lukas und Ulmer Möglichkeiten, blieb aber ineffizient. Als die Graz 99ers dann ihre Überzahlkünste vorführen durften, wurde es richtig gefährlich. Vor allem die erste Power Play Formation machte unglaublichen Druck und traf ab der 28. Minute in zwei Überzahlsituationen drei Mal die Stange. Der Unglückliche dabei immer: Andy Sertich. Und auch Patrick Coulombe vergab nur hauchdünn - die Führung für die Murstädter hing inzwischen in der Luft.
Es blieb dabei, dass nun nur noch eine Mannschaft spielte: Graz! Dustin VanBallegooie scheiterte aber zwei Mal an Lorenz Hirn. Und drei Minuten später jubelte der Verteidiger schon über die Führung. Sein Treffer wurde aber nach Videostudium nicht anerkannt, da bereits abgepfiffen war. Daher blieb es auch zur zweiten Pause beim 0:0 - dafür konnte sich Linz allerdings bei Glücksgöttin Fortuna bedanken.
Das taten sie auf ihre eigene Weise: mit dem Führungstreffer. Wieder starteten die Stahlstädter gut und hatten nach wenigen sekunden durch Lebler eine gute Möglichkeit, die Dany Sabourin am kurzen Eck aber zunichte machte. Wenig später stand dann aber Matthias Iberer am langen Eck ganz alleine und schoss staubtrocken hoch ins Kreuzeck ein. Diese Führung gab den Gastgebern Rückenwind und da die Grazer offensiver werden mussten, kamen die Linzer vermehrt zu Kontern.
Es ging jetzt hin und her, Chancen hüben wie drüben ließen die Fans aufschreien. Andy Kozek war in der 47. Minute knapp an seinem ersten Linzer Tor dran, im Gegenzug scheiterte Ryan Kinasewich an einem Reflex von Hirn. Es waren die letzten Highlights für einige Zeit, denn danach neutralisierten sich beide Teams weitgehend. Die Black Wings warteten nun auf die Konter, Graz konnte sich nur bedingt in Szene setzen. Je näher die Sirene kam, umso mehr mussten die Steirer dann aber riskieren und Sabourin geriet bei den Breaks der Oberösterreicher verstärkt ins Blickfeld.
Die 99ers setzten in der Schlussphase alles auf eine Karte und holte Sabourin aus dem Tor. Das sollte sich rächen, denn Pat Leahy konnte 30 Sekunden vor dem Ende das 2:0 ins leere Gehäuse einschießen und das Match damit entscheiden.
Die Graz 99ers verlieren somit einmal mehr ein Spiel in Linz. Nach starker Leistung war es die mangelnde Effizienz vor dem Tor, welche den Steirern zum Verhängnis wurde. Bei den Black Wings zeigte Lorenz Hirn einmal mehr, dass er ein sehr guter Backup ist und durfte sich gleich über ein Shutout freuen.
EHC LIWEST Linz - Moser Medical Graz 99ers 2:0 (0:0, 0:0, 2:0)
Zuschauer: 3.700
Referees: FALKNER R.; NEMETH M., SOOS D.
Tore: IBERER M. (41:28 / LUKAS R., LEBLER B.), LEAHY P. (59:29 / LUKAS P., LUKAS R.) resp.
Goalkeepers: HIRN L. (60 min. / 33 SA. / 0 GA.) resp. SABOURIN D. (60 min. / 23 SA. / 1 GA.)
Penalty in minuten: 8 resp. 4
Die Kader:
EHC LIWEST Linz: BAUMGARTNER G., DECHEL T., DORION M., FECHTIG B., HEDLUND A., HIRN L., HISEY R., IBERER M., KOZEK A., LEAHY P., LEBLER B., LUKAS P., LUKAS R., MACDONALD F., MAYR M., MITTERDORFER D., MORAN B., MURPHY C., OBERKOFLER D., SCHOLZ F., SPANNRING P., ULMER J.
Moser Medical Graz 99ers: COULOMBE P., DAY G., GANAHL M., KINASEWICH R., LARITZ M., LASSEN S., LATENDRESSE O., LEFEBVRE G., LEMIEUX F., MODERER K., PICARD A., POHL N., REINTHALER K., SABOURIN D., SERTICH A., STEFANISZIN S., STROHMEIER R., TOLSA J., VANBALLEGOOIE D., WIEDERGUT A., WOGER D., ZUSEVICS Z.