Capitals verlieren ersten Schweden-Vergleich
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marksoft -
31. August 2013 um 20:49 -
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Das schwedische Wochenende in der European Trophy begann für die Vienna Capitals mit einer Niederlage. Die Wiener mussten sich heute HV71 zu Hause knapp mit 1:2 beugen - alle Tore fielen dabei bei numerischem Ungleichgewicht.
Fast 3.000 Fans trotzten spätsommerlichen Temperaturen und verfolgten das erste von zwei Duellen gegen schwedische Spitzenvereine binnen 24 Stunden. Die UPC Vienna Capitals und HV71 zeigten nahezu idente Kräfteverhältnisse auf dem Eis, da waren es die Special Teams, die den Spielverlauf in weiterer Folge prägen sollten.
Das zweite Powerplay des Abends nutzten die Gäste aus Jönköping zu ihrer Führung nur 39 Sekunden vor der ersten Pausensirene: Rafael Rotter war auf der Strafbank, als Marcus Nilsson viel Verkehr vor dem Tor von Matt Zaba zum 0:1 aus Wiener Sicht nutzte.
Auch der zweite schwedische Treffer resultierte aus einer neuerlichen Powerplaysituation: Jason Krog, österreichischen Eishockeyfans noch von seinem VSV-Gastspiel bekannt, bereitete mit einem wunderschönen Querpass auf Ted Brithén das 0:2 mustergültig vor. Doch die Caps gaben nicht auf: Zunächst noch konnte Rafael Rotter eine zu schnell vorgetragene Offensivaktion unmittelbar nach dem Gegentreffer nicht zum Abschluss bringen, wenig später verantwortete in Unterzahl dann Mario Fischer die Aktion des Abends. Der Wiener erkämpfte sich den Puck in der eigenen Zone und schloss das daraus resultierende Breakaway zum 1:2-Anschlusstreffer ab.
Der Versuch, unmittelbar nach dem neuerlichen Wiederbeginn für den raschen Ausgleich zu sorgen, wurde durch eine Vielzahl an Foulvergehen erschwert. Erst knapp zehn Minuten vor dem Spielende konnten die UPC Vienna Capitals ihre Schlussoffensive starten. Diese hätte auch beinahe erfolgreich enden können, denn François Fortier und Justin Keller prüften den hervorragend disponierten gegnerischen Torhüter Jonas Gunnarsson mehrmals.
Mit der Niederlage ist leider die Chance auf eine Qualfikation für das Finalturnier der European Trophy, das Red Bulls Salute, vergeben – dennoch möchten die UPC Vienna Capitals ihre Preseason mit einer abermals guten Leistung im morgigen Heimspiel gegen Linköpings HC abschließen.
Statement Headcoach Tommy Samuelsson: „Wir haben gelernt, wie wichtig Kleinigkeiten sein können. Gerade in der European Trophy wird einem das immer wieder vor Augen geführt. Ein kleines Foul kann den Unterschied ausmachen, eine kleine Unachtsamkeit. Wir müssen disziplinierter auftreten, wir haben uns heute durch die Strafen zu oft geschwächt“.
Am morgigen Sonntag endet die Grunddurchgangsphase der European Trophy mit dem vierten Heimspiel der UPC Vienna Capitals – noch einmal gastiert ein hochkarätiger Gegner aus dem Land des aktuellen Eishockeyweltmeisters in Kagran.
Über den Gegner
Der Hockeyverein der Universitäts- und Industriestadt Linköping wurde wie der heutige Gegner HV71 in den 1970er-Jahren gegründet: 1976 etablierte sich unter den Namen Linköpings HC eine Eishockeysektion, die bislang zwei Vizemeistertitel aber noch kein Championat erreichen konnte. Die Löwen, die in den Klubfarben rot-blau-weiß antreten, erreichten im Vorjahr in der Svenska Hockeyligan das Halbfinale nach einem fünften Grunddurchgangsrang. In der European Trophy 2012 klassierten sich die Löwen aus Linköping unmittelbar hinter den UPC Vienna Capitals auf den vierten Gruppenrang.
Vienna Capitals - HV71 1:2 (0:1, 1:1, 0:0)
Tore:
0:1 Marcus Nilson - 19:21/PP
0:2 Ted Brithen (Jason Krog) - 27:52/PP
1:2 Mario Fischer - 35:48/SH
UPC Vienna Capitals spielten mit:
Zaba – Faser/Lakos, Matheson/Fletcher, Klimbacher/Peter, Schweda (Verteidiger in Rotation, keine fixen Paare) – Olsson/Schiechl/Rotter, Fortier/Gratton/Ferland, Hartl/Fischer/Schlacher, Keller/Ouellette/Sylvester, Puschnik.