Salzburgs nächste Herausforderungen: Hamburg und Berlin

In den hohen Norden geht es für Red Bull Salzburg am kommenden Wochenende. Die Mozartstädter müssen im Rahmen der European Trophy nach Hamburg und Berlin. Ein Vergleich mit der DEL steht also an... Die Spannung steigt! Die Hälfte der Spiele in der European Trophy – vier von acht Spielen – ist absolviert, und in der Tabelle liegen die ersten fünf, sechs Teams der Northern Division noch dicht beisammen. Die Red Bulls sind mit acht Punkten Zweiter hinter Luleå Hockey, aber auch Brno und Plzeň weisen die gleiche Anzahl an Punkten auf, und auch Oulun Kärpät und die Berliner Eisbären mischen noch voll mit. Am kommenden Wochenende müssen die Red Bulls nach Hamburg und Berlin und wollen – müssen – punkten, um im Rennen für das Red Bulls Salute, das Finalturnier der European Trophy, zu bleiben. Der Freitagsgegner Hamburg (gespielt wird im dänischen Vojens, 250km nördlich von Hamburg) scheint im Moment noch die ‚leichteste‘ Aufgabe zu sein, zumindest wird das durch den momentan achten und letzten Tabellenplatz der Hanseaten suggeriert. Doch Vorsicht ist wie immer geboten, denn die Freezers hatten einige knappe Niederlagen dabei, wie etwa die jüngste 2:3-Niederlage nach Penalty-Schießen in Plzeň – die Red Bulls haben ihre einzige Niederlage in der Northern Division gegen eben jene Tschechen bezogen – und werden vor den heimischen Fans sicher alles dafür tun, die rote Laterne abzugeben. Den bislang einzigen Vergleich beider Teams haben die Red Bulls vor einem Jahr in Salzburg mit 3:1 für sich entschieden. Etwas hinter den Erwartungen zurück geblieben sind bis jetzt die Berliner Eisbären. Der Red Bulls Salute-Triumphator bei der European Trophy-Premiere im Jahr 2010 und deutsche Serienmeister der letzten Jahre ist mit einem fulminanten 4:0-Erfolg in Oulu (FIN) in die Gruppenspiele gestartet, konnte danach aber nur mehr einen Punkt aus der jüngsten 1:2-Niederlage nach Penalty-Schießen in Brno verbuchen. Man darf gespannt sein, mit welcher Performance sie die Red Bulls im Wellblechpalast, ihrer angestammten Trainingshalle, empfangen werden. Für die Salzburger ist es das erste Antreten in der Eishockeyhalle auf dem ehemaligen Sportkomplex von Dynamo Berlin. Die bisherige Bilanz: ein 5:0-Sieg der Red Bulls in Berlin (2011, o2 World) und eine 1:4-Heimniederlage gegen die Berliner Eisbären (2012). Salzburgs Head Coach Don Jackson fordert 100%-igen Einsatz seiner Mannschaft: „Wir müssen beide Spiele mit einer hohen Intensität angehen. Die Jungs müssen schnell denken und sich schnell bewegen.“ Befürchtungen, die beiden Gegner könnten aufgrund der bisherigen Ergebnisse zu leicht genommen werden, lässt der 56-jährige Amerikaner nicht aufkommen: „Auf keinen Fall. Wir wissen, dass hier jede Mannschaft gewinnen kann. Aber wir möchten zwei Siege, und da hilft es uns natürlich sehr, dass auch Joe Motzko, der die letzten beiden Spiele gefehlt hat, wieder dabei ist.“ Die erste Rückkehr nach Berlin seit seinem Wechsel zu den Red Bulls dürfte für Don Jackson darüber hinaus auch eine emotionale Angelegenheit werden: „Ja natürlich, ich freue mich sehr, die Fans und die Spieler wiederzusehen und dort nun mit Salzburg zu spielen. Wenn der Puck eingeworfen wird, zählt zwar nur noch das Spiel, aber ich denke, es wird trotzdem ein sehr emotionales Spiel für mich werden.“ Leichter Optimismus kommt bei den Red Bulls auch in Bezug auf Bernd Brückler auf. Der Goalie hatte sich ja im letzten Spiel gegen Luleå Hockey verletzt, könnte aber frü-her als gedacht wieder zurückkommen: „Ich bin seit gestern wieder auf dem Eis. Das ist viel früher, als wir ursprünglich angenommen haben, und jetzt schaue ich, dass ich so schnell wie möglich wieder 100%-ig fit werde. Und ich freue mich auch sehr darauf, nun doch mit der Mannschaft die Deutschlandreise machen zu können.“ Nicht dabei sind die Rekonvaleszenten Mark Cullen und Matthias Trattnig. Hamburg Freezers – EC Red Bull Salzburg Fr, 30.08.2013; Vojens (DEN), 19:30 Uhr Eisbären Berlin – EC Red Bull Salzburg So, 01.09.2013; Berlin, 16:30 Uhr