Echte Eishockeyhärte: Patrice Bergeron und das Finale
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marksoft -
2. Juli 2013 um 16:41 -
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Mit seinen Boston Bruins stand Patrice Bergeron im Stanley Cup Finale und absolvierte dabei alle 6 Endspiele. Heute gab der Center bekannt, was ihm zum Schluss körperlich so alles fehlte. Und das war richtig viel.
Eishockey ist ein harter Sport, ein Männersport - ein Klischee, welches in den Medien hoch gehalten wird. Ganz so falsch ist das allerdings nicht, denn Eishockeyspieler müssen während einer langen Saison viele Verletzungen hinnehmen und spielen trotzdem weiter.
Einen Beweis, wie weit das gehen kann, liefert Patrice Bergeron von den Boston Bruins ab. Der Center stand mit seiner Mannschaft im Stanley Cup Finale und kämpfte dort mit dem späteren Sieger Chicago um die begehrteste Trophäe im Mannschaftssport.
Heute gab Bergeron in einer Pressekonferenz bekannt, dass er ein siebtes Finale auslassen hätte müssen. Zur Erinnerung: Chicago siegte im sechsten Spiel und eroberte den Cup. Bergeron war da schon schwer angeschlagen.
Schon im vierten Finale hatte er sich einen Knorpeleinriss zugezogen, spielte aber selbstverständlich in Spiel 5 auch. Wie das Leben so spielt, verletzte er sich da auch und brach sich eine Rippe. Das wäre normaler Weise schon das Saisonende gewesen, nicht so für Bergeron. Er lief auch in Spiel 6 auf und stand da sogar 17:45 Minuten am Eis. Nicht ohne sich dabei erneut zu verletzen: angebrochene Schulter und ein Lungenkollaps. Und schon beim Warmup soll es im Rippenbereich zu Nervenblockaden gekommen sein...
Das wäre es dann aber endgültig gewesen, wie Bergeron zugab. Er hätte das siebte Finale nicht mehr absolvieren können. Die Gesundheit ginge vor... wer jetzt glaubt, Bergeron unterziehe sich einer Operation, muss enttäuscht werden. Der Stürmer will im Sommer regenerieren und trainieren und spätestens beim Trainingscamp wieder in alter Frische da sein. Man weiß ja nicht, was nächste Saison alles daher kommt.