Schon seit Jahren versucht die russische KHL auch in den granz großen europäischen Eishockeyländern Fuß zu fassen. Ab der Saison 2014/15 ist es so weit, denn mit Jokerit Helsinki wechselt ein Traditionsteam aus Finnland in die KHL!
Russland, Weißrussland, Kasachstan, Lettland, Tschechien, Slowakei, Ukraine und ab der kommenden Saison auch Kroatien - in diesen Ländern ist die KHL bereits aktiv und hat zumindest einen Verein. Ab der Spielzeit 2014/15 kann zu dieser Liste auch Finnland hinzugefügt werden.
Wie der Eigentümer von Jokerit Helsinki, Harry Harkimo, heute bestätigte, wird der sechsfache finnische Meister in die russische Liga wechseln. Der Grund dafür liegt im Verkauf der Heimstätte Jokerits, der 13.000 Fans fassenden Hartwall Arena, an russische Investoren.
Nachdem sich die Russen bei der Arena eingekauft haben, können sie laut Vertrag im kommenden Jahr auch Anteile am Club Jokerit erwerben, allerdings nicht die Mehrheit. Diese wird weiterhin bei Harry Harkimo bleiben, der den Verein vor 22 Jahren vor dem Konkurs gerettet hat.
Verband sagt ja
Der finnische Verband hat bereits heute bekannt gegeben, dass man sich nicht in den Weg Jokerits stellen werde. "Jokerits Wechsel von der SM-Liiga in die KHL ist Teil einer internationalen Entwicklung im Eishockey. Der finnische Eishockeyverband hat keinen Grund, sich dagegen zu stellen", meinte ein Verbandsvertreter.
Finanziell steht Jokerit vor einer großen Herausforderung, denn das Budget muss nahezu verdreifacht werden. Allerdings wird die KHL hier sicherlich helfend zur Seite stehen, wenn man in einen der wichtigsten Eishockeymärkte Europas vordringen kann.