Österreich muss sich Favorit Finnland beugen
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marksoft -
11. Mai 2013 um 17:22 -
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Über weite Strecken anständig aus der Affäre zog sich das Team Austria in seinem Spiel gegen WM Gastgeber Finnland. 0:3 hinten ließen die Österreicher sogar mit zwei Shorthandern in Folge aufhorchen, verloren aber letzten Endes doch mit 2:7. Wie erwartet hatte man gegen den Favoriten nicht wirklich eine Chance und kann sich jetzt in Ruhe auf den abschließenden WM Höhepunkt vorbereiten: Weltmeister Russland.
Als krasser Außenseiter ging Österreich in dieses fünfte WM Spiel. Gegen Gastgeber Finnland hingen die Trauben deutlich höher, als noch beim gestrigen Überraschungserfolg gegen die Slowakei. Die Österreicher starteten trotzdem engagiert und trotz sofortigem Druck der Skandinavier hatten Kristler und Vanek ebenfalls gute Möglichkeiten in der Anfangsphase. Doch die Effizienz ist dem ÖEHV Team etwas abhanden gekommen und so muste Bernhard Starkbaum das erste Mal hinter sich greifen. In der 5. Minute ging ein abgefälschter Schuss über die Innenstange ins Tor und der WM Co-Gastgeber führte mit 1:0.
Finnen drücken weiter
Das war der Auftakt zu einer Phase, in der sich das Team Austria kaum mehr aus dem eigenen Defensivdrittel befreien konnte. Finnland drückte gewaltig aufs Tempo, brachte mit aggressivem Forechecking gewaltigen Druck und gingen schnell mit 2:0 in Führung. Die Österreicher konnten erst in der 14. Minute wieder so etwas wie Gefahr versprühen. Die erste Angriffslinie und hier vor allem Vanek waren es, die Torversuche abgaben, aber wirklich brenzlig wurde es für die Suomi nicht.
Insgesamt war es ein Lehrspiel für die Mannschaft von Manny Viveiros, die viel Eislaufen musste und gegen unglaublich schnelle Finnen immer einen Schritt hinten nach war. Dennoch wurde es mit Fortdauer des ersten Abschnitts besser und Mario Altmann hatte noch einmal eine gute Möglichkeit. Sein Onetimer ging aber am langen Eck vorbei und es blieb nach 20 Minuten beim 0:2 aus österreichischer Sicht.
Ruhiger Start in Drittel 2
Der zweite Abschnitt begann erneut sehr ambitioniert durch das ÖEHV Team, das sich die ersten guten Szenen erarbeitete. Die Hausherren starteten nicht mehr ganz so rasant, wie im ersten Abschnitt und so konnte sich Österreich lange duetlich besser aus der Affäre ziehen. Als dann aber mit Robert Lukas und Andre Lakos gleich zwei Verteidiger auf der Strafbank Platz nehmen mussten, wurde das Ergebnis deutlicher. Die erste Strafe hatten die Österreicher mit Glück und viel Einsatz fast überstanden, aber eine Sekunde vor deren Ablauf landete ein Kracher von der blauen Linie doch im Netz hinter Starkbaum.
Während sich das rot-weiß-rote Nationalteam jetzt immer mehr Strafen leistete und offenbar dem Tempo Tribut zollen musste, konnten die Suomi schon mit leicht angezogener Handbremse spielen und es lag nur an einem wieder sehr guten Bernhard Starkbaum, dass das Ergebnis nicht noch sehr viel deutlicher wurde. Seine Vorderleute schwächten sich zu allem Überfluss selbst, so musste Daniel Welser in der Schlussphase des zweiten Abschnitts das Spiel vorzeitig beenden, weil er eine Spieldauerstrafe kassierte.
3. Drittel beginnt mit Shorthandern
Dadurch spielten die Gastgeber früh im letzten Drittel ein fast vierminütiges Power Play, das Tor erzielten aber die Österreicher. Thomas Vanek eroberte die Scheibe, passte auf Robert Lukas und der Verteidiger schlenzte das Spielgerät genau ins Kreuzeck. Der auf Grund der tollen kämpferischen Leistung verdiente Ehrentreffer für das Team Austria. Aber das war noch nicht das Ende einer unglaublichen Unterzahl, denn wenig später wurde auch Raphael Herburger zum Penalty Killer und traf im Break mittels Shorthander sogar zum 2:3. Zwei Shorthander binnen zwei Minuten – das zwang sogar die Finnen zu einer Reaktion. Ein Time Out sollte den Fokus der Gastgeber zurück aufs Spiel bringen.
Und das gelang, denn als die Skandinavier wenig später erneut mit einem Mann mehr agieren konnten, nützten sie das Power Play aus. 2 Sekunden, bevor Thomas Hundertpfund zurück ins Spiel durfte fiel das 2:4 und nur eine Minute später ließ Finnland dann gar das 5:2 folgen. Nicht erst zu diesem Zeitpunkt war das Match klarer Weise entschieden. Den Österreichern fehlte es nach dem bisher schon sehr dichten WM Programm an Kraft und die Finnen geigten jetzt fast nur noch für die Gallerie. Das führte in der 56. Minute noch zum sechsten Treffer für die Suomi, die wenig später auch noch das 7:2 folgen ließen und damit doch noch den erwartet klaren Sieg feierten.
Für Österreich wartet nun am Sonntag ein Ruhetag, bevor es zum Abschluss des diesjährigen WM Turniers ein weiteres Spiel mit Highlightfaktor gibt. Am Montag Abend geht es gegen den Titelverteidiger und Rekordweltmeister aus Russland.
Finnland - Österreich 7:2 (2:0, 1:0, 4:2)
Tore:
1:0 PIHLSTRÖM Antti (VAANANEN Ossi/JALASVAARA Janne) - 04:13
2:0 SAVINAINEN Veli-Matti(KONTIOLA Petri/AALTONEN Juhamatti) - 08:18
3:0 KONTIOLA Petri (LEPISTO Sami) - 27:48/PP2
3:1 LUKAS Robert (VANEK Thomas) - 40:38/SH
3:2 HERBURGER Raphael (HUNDERTPFUND Thomas) - 42:46/SH
4:2 KORPIKOSKI Lauri (KOSKIRANTA Jarno/LAAKSO Teemu) - 49:26/PP
5:2 HAGMAN Niklas (HYTONEN Juha-Pekka/ANTTILA Marko) - 50:22
6:2 KOSKIRANTA Jarno (KORPIKOSKI Lauri) - 55:23
7:2 SAVINAINEN Veli-Matti (KONTIOLA Petri/AALTONEN Juhamatti) - 57:21/PP
Schüsse: 43:18
Strafen: 4:41 Minuten