Letzten Endes war es ein Spieler, der den Unterschied zwischen Weltmeister Deutschland und Russland ausmachte: Ilya Kovalchuk. Der Stürmer der New Jersey Devils traf drei Mal gegen ein bärenstarkes DEB Team, das den Titelverteidiger und Rekordweltmeister beim 1:4 mehr als nur forderte!
Zweites Spiel von Deutschland, zum zweiten Mal einen der Großen gefordert, aber zum zweiten Mal verloren. Nach dem Punktgewinn gegen Finnland war das Team von DEB Trainer Pat Cortina auch gegen Weltmeister Russland haarscharf an der Überraschung dran. Die Deutschen hatten sogar ein Übergewicht was die Anzahl der Chancen betraf, doch in Sachen Effizienz wurde ihnen von der Sbornaja der Unterschied aufgezeigt.
Bereits nach wenigen Augenblicken tauchte Ilja Kovalchuk gefährlich vor dem DEB Tor auf, doch die Scheibe wurde geklärt. Und beinahe hatte man den Eindruck, dass die Deutschen diesen Schock gebracht haben, denn in weiterer Folge übernahmen sie das Kommando und waren im ersten Drittel das bessere Team.
Dabei machte man den technischen Unterschied mit Kampfgeist, Einsatz und Körperspiel wett. Das wiederum behagt Russland schon seit Jahren nicht und brachte die Startruppe des Weltmeisters in Verlegenheit. So wäre selbst eine Deutsche Führung nach 20 Minuten nicht unverdient gewesen.
Im zweiten Drittel zeigte sich dann vor allem Kovalchuk von seiner gefährlichen Seite und brachte Russland mit zwei Toren innerhalb von 7 Minuten 2:0 in Führung. Auffällig dabei wiederum: zwischen den beiden Treffern hatte Deutschland erneut einige gute Einschussmöglichkeiten, blieb aber glücklos.
Letzten Endes war es dann John Tripp in der 46. Minute, der den Bann brach und das Team Germany auf 1:2 heran brachte. Was jetzt folgte, dürfte vor allem den Verantwortlichen beim Team Austria nicht gefallen haben: Deutschland machte Druck, schnürte die Sbornaja phasenweise in deren Defensivdrittel ein und drängte gewaltig auf den Ausgleich. Eine etwas umstrittene Entscheidung bei einem Tripp Versuch in der 54. Minute verhinderte ebendiesen.
Und wie es so oft ist, wurde das bestraft. Russlands Superstar Ilja Kovalchuk vollendete 100 Sekunden vor dem Ende seinen Hattrick, als Deutschland dann schon den Goalie vom Eis genomen hatte, folgte noch das nicht mehr wirklich relevante 4:1 für den Titelverteidiger.
Die Sbornaja bleibt damit auch nach zwei Partien ohne Punkteverlust, während Deutschland trotz begeisterndem Spiel die zweite Niederlage kassierte. Dennoch bleibt festzuhalten, dass ein Team Germany in dieser Verfassung eher nichts mit dem Abstieg zu tun haben wird. Allerdings sind Partien gegen die direkten Abstiegsgegner meist auch anders gestrickt, als gegen Favoriten.
Deutschland - Russland 1:4 (0:0, 0:2, 1:2)
Tore:
0:1 KOVALCHUK Ilya (MEDVEDEV Yevgeni) - 23:20
0:2 KOVALCHUK Ilya (RADULOV Alexander) - 30:09
1:2 TRIPP John (WOLF Michael/EHRHOFF Christian) - 45:03/PP
1:3 KOVALCHUK Ilya (RADULOV Alexander/BIRYUKOV Yevgeni) - 58:20
1:4 KOKAREV Denis (SOIN Sergei/SVITOV Alexande - 59:39/EN
Schüsse: 27:26
Strafen: 2:10 Minuten