Heimsiege für Capitals und Blues, Breaks für Ottawa und Detroit
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marksoft -
3. Mai 2013 um 07:08 -
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Während St. Louis erneut knapp gegen Titelverteidiger Los Angeles gewann und in der Serie auf 2:0 stellte, konnte Washington dank starkem Mitteldrittel den Auftakt gegen die Rangers für sich entscheiden. Ottawa und Detroit hingegen feierten Auswärtssiege und schafften damit das Break in ihren Serien!
Montreal - Ottawa 2:4 (Serienstand 0:1)
Ottawas Torhüter Craig Anderson wurde im ersten Spiel der Best of Seven Serie gegen Montreal zum Matchwinner für die Senators. Auswärts zeigte er das vielleicht beste Spiel einer ohnehin schon guten Saison und hielt nicht weniger als 48 von 50 Torversuchen der Canadiens. Das reichte, um gleich in Spiel 1 das Break zu schaffen!
Die Senators hatten Montreal geschockt, als sie im ersten Drittel in Führung gingen, aber die Habs drehten mit einem Doppelschlag im zweiten Drittel innerhalb von 59 Sekunden das Match um und nahmen ein 2:1 in die letzten zwanzig Minuten mit.
Was im letzten Drittel folgte, wird Montreal Torhüter Carey Price wohl gerne vergessen. In den ersten gut 6 Minuten kassierte der Schlussmann der Canadiens zwei durchaus vermeidbare Treffer und Ottawa hatte das Match wieder zu seinen Gunsten gedreht. Guillaume Latendresse ließ etwas mehr als sechs Minuten vor dem Ende mit dem 4:2 noch ein Sicherheitstor folgen und am Ende siegte Ottawa dank einer grandiosen Torhüterleistung mit 4:2 in Montreal.
Überschattet wurde der Erfolg aber von einem Check von Senators Verteidiger Eric Gryba an Lars Eller. Der Center der Montreal Canadiens blieb am Eis liegen, wurde mit der Trage vom Eis gebracht und ins Krankenhaus transportiert. Der Stürmer soll mehrere Zähne verloren und eine gebrochene Nase haben. Er ist aber bei Bewusstsein.
Washington Capitals - New York Rangers 3:1 (Serienstand 1:0)
Ein starkes Mitteldrittel reichte den gastgebenden Capitals, um sich in Spiel 1 im mit Spannung erwarteten Duell mit den New York Rangers durchsetzen zu können.
Carl Hagelin hatte die Rangers nach dem ersten Drittel hoffen lassen, indem er in der 17. Minute das 1:0 für die Gäste besorgt hatte. Doch im Mitteldrittel war es Alexander Ovechkin, der mit einem Power Play Treffer den Caps-Express ins Rollen brachte. Johansson und Chimera trafen im Mitteldrittel ebenfalls und so ging es mit einem 3:1 für die Hausherren in den Schlussabschnitt.
Die Rangers hatten vor allem in der ersten Hälfte der Partie Probleme mit der Disziplin und waren in den ersten 27 Minuten nicht weniger als vier Mal mit einem Mann weniger am Eis. Wenige Minuten nach dem Ausgleich durch Ovechking hatte New York dann auch noch eine doppelte Überzahl ungenützt liegen lassen und musste sich schließlich für diese Niederlage selbst am meisten kritisieren.
Anaheim - Detroit 5:4 OT (Serienstand 1:1)
Drei von vier Abschnitten erwischten die Detroit Red Wings perfekt - und trotzdem mussten sie zittern. 3:0 und 4:1 waren die Red Wings beim Gastspiel in Anaheim schon vorne, aber die Ducks kämpften sich bis zum 4:4, ehe in der Verlängerung doch die Entscheidung zu Gunsten Detroits fiel.
Nach der knappen Niederlage in Spiel 1 startete Detroit das zweite Match fulminant und ging schon nach 48 Sekunden in Führung. Keine vier Minuten später war der Schweizer Damien Brunner zur Stelle und markierte sogar das 2:0.
Ein Start, von dem sich Anaheim lange nicht erholte. Die Ducks wirkten verunsichert, taten sich schwer, überhaupt ins Angriffsdrittel zu kommen und gerieten zu allem Überfluss nach nur 64 Sekunden im Mitteldrittel sogar mit 0:3 in Rückstand. Wieder hatte Damien Brunner seine Hände mit im Spiel - er leistete den Assist zum Treffer.
Anaheim wirkte angeschlagen, aber als Routinier Saku Koivu zur Hälfte der Partie den ersten Treffer für die Ducks erzielte, waren die Hausherren plötzlich da. Für einige Minuten wankte Detroit gewaltig und Anaheim war nahe dran am Anschlusstreffer. Dieser gelang aber im Mitteldrittel nicht mehr und die Red Wings konnten zu ihrem ruhigen und kontrollierenden Spiel zurückkehren.
Und der Spielverlauf war auch weiterhin auf Seiten der Gäste, die auch im Schlussdrittel einen tollen Start erwischten. Nur 20 Sekunden waren gespielt, da traf Johan Franzen zum 4:1, was die Vorentscheidung in diesem Match hätte sein müssen. Aber Anaheim gab nicht auf und setzte zur fulminanten Aufholjagd an. Getzlaf, Palmieri und Ryan ließen Anaheim immer heißer werden und zum Ausgleich kommen. In der Schlussphase der regulären Saison war es Jonas Hiller, der mit einem Megasave einen späten Treffer der Red Wings verhinderte und seine Mannschaft in die Verlängerung brachte.
Aber ein Power Play gegen Ende des letzten Drittels brachte dann doch die Entscheidung. Detroit erwischte auch in der Verlängerung einen tollen Start und kam nach 81 Sekunden zum Siegtreffer. Das 5:4, ein Zittersieg, der den Ausgleich und das Break in der Best of Seven Serie für Detroit bringt.
St. Louis Blues - Los Angeles Kings 2:1 (Serienstand 2:0)
Wieder ein schwerer Schlag für Titelverteidiger Los Angeles! Nachdem die Kings in Spiel 1 in der Verlängerung durch einen Torhüterfehler verloren hatten, war es dieses Mal ein später Treffer, der die Niederlage bedeutete.
Beim zweiten Gastspiel in St. Louis hatte Dustin Brown die Kings im ersten Drittel in Führung geschossen und danach war es mal wieder Jonathan Quick, der seine Farben im Spiel hielt. Es dauerte bis ins letzte Drittel, ehe St. Louis jubeln konnte: nach 43:44 Minuten zappelte ein abgefälschter Schuss im Netz und es hieß 1:1.
Als bereits alles an eine Verlängerung dachte wurden die Blues noch einmal offensiver, intensiver - und treffsicherer. 50 Sekunden vor dem Ende der Partie war es Verteidiger Barret Jackman, der mit einem Schuss aus der Halbdistanz das 2:1 erzielte - und mitten ins Mark der Kings traf.
Los Angeles fand keinen Weg mehr, dieses Match auszugleichen und die Blues gewannen auch das zweite Match hauchdünn. Damit führt St. Louis in der Best of Seven Serie mit 2:0 und kann nun beruhigt zu den Auswärtspartien nach Kalifornien fahren.