Es geht seit Wochen hin und her, doch jetzt scheint es eine Entscheidung zu geben. Die Bären aus Zagreb stehen offenbar mit mehr als nur einem Bein als 28. Teilnehmer der russischen KHL fest.
Am Dienstag wird es ein letztes Treffen zwischen Vereinsvertreter und KHL Präsident Medwedew geben, dann wird die Entscheidung fallen. In Wirklichkeit ist sie das wohl schon, denn bereits gestern hat die russische Liga mit Wladiwostok ihren 27. Teilnehmer bestätigt und im gleichen Atemzug auch Medvescak ein positives Zeugnis ausgestellt.
Die Kroaten haben Ende März ihren Antrag auf Aufnahme in die KHL gestellt, zuletzt war eine Abordnung der Liga in Zagreb und untersuchte die Gegebenheiten vor Ort. Nur ein paar Kleinigkeiten in der Halle müssen geändert werden, ansonsten gibt es keine Bedenken. Zudem haben die Bären eine Liste von 15 Spielern aus Nordamerika vorgelegt, die allesamt kroatische Wurzeln haben und beabsichtigen, nächste Saison in Zagreb zu spielen.
Letzte finanzielle Fragen
Noch müssen die Bären aber auch eine Haushaufgabe erledigen. Wie in russischen Medien zu lesen ist, hat Medvescak noch nicht alle nötigen Bankgarantien hinterlegt. "Es gibt aber eine gute Chance, dass wir in der Nähe von 28 Teilnehmern sind," zeigt sich Ligapräsident Medwedew zuversichtlich. Die KHL wird nach dieser Erweiterung mit 4 Divisionen zu je 7 Teams agieren.
Was passiert in der EBEL?
Bereits vor Wochen hatte Zagreb das KHL Interesse bestätigt, gleichzeitig aber auch gemeint, dass man der Erste Bank Eishockey Liga keinesfalls den Rücken kehren werde und immer ein Team hier haben möchte.
Doch klar ist auch, dass mit der Abwanderung in die KHL Zagreb nicht mehr der große EBEL Standort sein wird. Die spektakulären Freiluftpartien und Arena Games wird es nicht mehr geben, die Gesamtzuschauerzahl in der Liga wird einen erheblichen Rückgang erleiden, da mit Zagreb der Ligakrösus in Sachen Fans wegfällt.
Da hilft es auch nicht, dass mit Mladi Jesenice über ein Farmteam System verhandelt wird und damit ein alter EBEL Standort revitalisiert werden könnte. Ebenso gibt es erste Gerüchte, wonach die EBEL in der nächsten Saison mit 14 Teams spielen könnte. Aber hier wird es die Entscheidungen erst Ende Mai geben, wenn die Präsidentensitzung in der Liga abgehalten wurde.