EBEL Finale: Weg für die Caps und den KAC
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marksoft -
26. März 2013 um 16:38 -
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In der Erste Bank Eishockey Liga kommt es am Donnerstag zum ersten Finalspiel der Best-of-Seven-Serie zwischen den UPC Vienna Capitals und dem EC-KAC. Beim letzten Finalduell der beiden Teams 2004/05 setzten sich die Capitals im siebenten Spiel durch und wurden erstmals Meister.
Nachdem sich am Sonntag die Vienna Capitals auswärts bei den Red Bulls Salzburg mit 4:2 durchsetzen konnten und auch Rekordmeister EC-KAC nach einem 3:1-Heimsieg gegen Linz erfolgreich war, konnten sich auch beide Teams über den Aufstieg in das Finale der Erste Bank Eishockey Liga freuen. Erst oder bereits zum zweiten Mal seit dem Bestehen der Liga treffen die beiden Mannschaft in einem Endspiel aufeinander, beim letzten Mal in der Saison 2004/05 konnten sich die Bundeshauptstädter im entscheidenden siebenten Spiel vor eigenem Publikum durchsetzen, nachdem zuvor sechs Mal das Auswärtsteam siegreich war.
Capitals lagen 33 Runden lang an der Spitze
Blickt man auf den heurigen Saisonverlauf der beiden Teams zurück so kann dieser unterschiedlicher kaum sein. Die schlechteste Platzierung der Vienna Capitals in 54 Spielen des Grunddurchganges war ein vierter Rang in der 4. Runde, seit der 7. Runde waren die Wiener immer Erster oder Zweiter und ab der 35. Runde lachten die Caps ununterbrochen von der Tabellenspitze.
Beim Klagenfurter AC hingegen gab es immer wieder Ups and Downs: Die beste Platzierung gab es zwischen der 10.und 12. Runde als das Team des damaligen Coaches Christian Weber den dritten Rang belegte, danach fiel man aber aus den Top 6 und rangierte phasenweise sogar lediglich auf dem achten Platz. Erst in der 36. Runde gelang den Klagenfurtern wieder der Sprung unter die besten Sechs. In der Zwischenrunde gelang es den Rotjacken schließlich aber noch vom sechsten Platz auf den dritten vorzustoßen und damit auch das Heimrecht für das Viertelfinale zu sichern.
Fünf von sechs Saisonspielen gingen an die Caps
Auch in den bisherigen sechs Saisonspielen gehen die Bundeshauptstädter als klarer Sieger hervor. Fünf Spiele konnte die Truppe von Coach Tommy Samuelsson für sich entscheiden - lediglich ein Sieg steht am Konto der Rot-Weißen - und dabei fast doppelt so viele Tore schießen wie der Rekordmeister (18:10).
Gemeinsamkeiten
Sowohl Caps-Trainer Samuelsson als auch Olsson vom KAC stammen aus Schweden, waren in ihrer aktiven Karriere Verteidiger und sind Meister ihres Fachs. Beide liefen mehrere Male für das schwedische Nationalteam auf und spielten auch in ihrer aktiven Karriere bereits in Österreich, Samuelsson in den Saisonen 95/96 und 97/98 für den Wiener EV und Olsson 99/00 bei seinem jetzigen Arbeitgeber EC-KAC.
Tommy Samuelsson ist seit der vorigen Saison Headcoach bei den Vienna Capitals, hatte allerdings in seinem ersten Jahr noch nicht den erwarteten Erfolg und schied bereits im Viertelfinale aus. Es gab dann einige Umstellungen bei den Wienern, die sich qualitativ verstärkten und heuer über einen ausgeglichenen und tiefen Kader verfügen.
Erst am 29. Dezember übernahm Christer Olsson das Traineramt vom glücklosen Schweizer Christian Weber in Klagenfurt und brachte gleich auch Dieter Kalt als Co-Trainer mit, der im Jahr davor noch als Spieler beim KAC aktiv war. Gleich nach dem Wechsel gewann man auf Anhieb sieben Spiele in Folge und fixierte drei Runden vor dem Ende des Grunddurchganges einen Platz unter den Top 6. In der Zwischenrunde gelang schließlich noch eine Verbesserung auf Platz Drei.
Matt Zaba vs. Rene Swette
Mit Matt Zaba (93,1%) und Rene Swette (93,3%) stehen sich die beiden besten Goalies der Liga gegenüber, wobei Zaba bereits während der gesamten Saison die Nummer Eins bei den Wienern war und KAC-Goalie Rene Swette erst im Viertelfinale gegen die Graz 99ers das volle Vertrauen von Coach Christer Olsson erhielt.
Playoffs
Im Viertelfinale hatten beide Teams wenig Probleme, sowohl die Serie zwischen den Vienna Capitals und HC Orli Znojmo, als auch das Duell KAC gegen die Graz 99ers gingen mit 4:1 Siegen an die jetzigen Finalisten.
Im Halbfinale wurde es für beide etwas enger, Wien musste gegen Angstgegner Salzburg ran und die Klagenfurter gegen den regierenden Meister Linz, gegen den man im letzten Jahr das Finale verloren hatte. Aber auch in dieser Serie machten beide Teams im sechsten Spiel alles klar.
Favoritenrolle
Betrachtet man den Verlauf beider Mannschaften über die gesamte Saison muss man den Vienna Capitals klare Vorteile einräumen, sie dominierten quasi den gesamten Grunddurchgang, waren das konstanteste Team und kassierten auch mit 121 Toren die wenigsten Gegentreffer aller Teams, außerdem spricht auch die direkte Saisonbilanz gegen den KAC klar für die Wiener.
Für den KAC spricht allerdings die ständige Steigerung, die seit dem Trainerwechsel im Dezember eingesetzt hat. Das Team hat sich gefunden, ist zusammengewachsen und bewies bereits in der Zwischenrunde und den Playoffs seine Qualität. Vor allem hat der Großteil des Teams Erfahrung mit Endspielen, stand der EC-KAC doch bereits in den letzten beiden Saisonen im Finale, zog allerdings zweimal den Kürzeren.
Für eine spannende Best-of-Seven-Finalserie ist auf jeden Fall gesorgt, spätestens am 12. April wird der neue Meister der Erste Bank Eishockey Liga den Pokal in die Höhe stemmen können.
Termine:
Do, 28.03.2013: UPC Vienna Capitals – EC-KAC (20.30 Uhr, live bei ServusTV)
So, 31.03.2013: EC-KAC – UPC Vienna Capitals (17:45 Uhr, live bei ServusTV)
Di, 02.04.2013: UPC Vienna Capitals – EC-KAC (20.30 Uhr, live bei ServusTV)
Fr, 05.04.2013: EC-KAC – UPC Vienna Capitals (20.30 Uhr, live bei ServusTV)
So, 07.04.2013: UPC Vienna Capitals – EC-KAC (17.45 Uhr, live bei ServusTV)*
Di, 09.04.2013: EC-KAC – UPC Vienna Capitals (20.30 Uhr, live bei ServusTV)*
Fr, 12.04.2013: UPC Vienna Capitals – EC-KAC (20.30 Uhr, live bei ServusTV)*
*falls nötig