Break! KAC hat gegen Meister Linz Matchpuck
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marksoft -
22. März 2013 um 21:53 -
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Dem KAC fehlt nur noch ein Sieg, um auch im dritten Jahr in Folge im Finale der Erste Bank Eishockey Liga zu spielen. Im dritten Anlauf schafften die Klagenfurter mit einem 3:2 Sieg in Linz das Break und haben nun am Sonntag vor eigenem Publikum die Chance, den Meister zu entthronen.
Mit dem selben Kader, wie er ihn am Dienstag in Klagenfurt zu Hause zur Verfügung hatte, reiste Trainer Christer Olsson mit dem KAC nach Linz, schickte dort aber zumindest die Defensive etwas verändert aufs Eis. Sein Gegenüber, Rob Daum, musste dieses Mal auf den erkrankten Grabher-Meier verzichten, konnte aber wieder auf Verteidiger Robert Lukas bauen. Die LIWEST Black Wings starteten druckvoll und hatten von Beginn weg mehr vom Spiel, wobei der Rekordmeister immer wieder mit gefährlichen Kontern auf sich aufmerksam machte. Nach und nach wurde Rene Swette im KAC Gehäuse warm geschossen, allerdings kam der Titelverteidiger nur in wenigen Szenen zu wirklich guten Chancen. Die Kärntner waren da schon gefährlicher - und effizienter. In der 8. Minute verwertete Manuel Geier den Nachschuss nach einem schnell vorgetragenen Konter und brachte die Olsson-Truppe damit in Führung.
Die Rotjacken hatten mit diesem Treffer klar das Oberwasser im Match gewonnen und agierten nun nicht nur offensiv immer wieder brandgefährlich, sondern auch defensiv sehr abgeklärt. So ließen die Klagenfurter nur noch ganz wenig zu und waren selbst bei schnellen Gegenzugen dem nächsten Tor deutlich näher, als die Black Wings dem Ausgleich. Es blieb nach dem ersten Drittel aber bei der knappen 1:0 Führung für den Rekordmeister, der damit einen kleinen Schritt in Richtung Break in dieser Serie gemacht hatte.
Doch Meistertrainer Rob Daum schien in der Pause die passenden Worte gefunden zu haben, denn die Hausherren begannen deutlich besser, als sie im ersten Drittel agiert hatten und kamen durch Martin Mairitsch zum 1:1 Ausgleich. Die Klagenfurter arbeiteten sich nach diesem schlechten Start allerdings von Minute zu Minute besser ins Match zurück und drückten, wie in dieser Serie fast schon Gewohnheit, im Mittelabschnitt auf ein Tor. Der Meister wartete, machte hinten zu und lauerte auf Kontergegenstöße. Von denen gab es aber nicht viele, dafür waren die Rotjacken in der 35. Minute ganz knapp dran am 2:1. Aber David LeNeveu in Linzer Tor machte mit einem spektakulären Hechtsprung auch diese Chance zunichte und war in der Schlussphase dieses Drittels auch gegen Schuller und mehrmals Lundmark zur Stelle. 1:1 hieß es daher nach 40 Minuten und diese enge Serie setzte sich auch in Spiel 5 fort.
Beinahe hätte Daniel Mitterdorfer den Titelverteidiger nach Wiederbeginn in Führung geschossen, sein nicht unbedingt platzierter Versuch wurde von Rene Swette aber abgewehrt. Die Rotjacken selbst blieben ihrer Taktik treu und erwiesen sich als eiskalt im Abschluss: Mike Siklenka kam in der 45. Minute nach einen Konter der Gäste direkt vor dem Linzer Tor zum Abschluss und markierte das 2:1, 76 Sekunden später wurde Thomas Koch mit einem Traumpass auf die Reise geschickt und hatte im 1 gegen 0 Break keine Mühe, das 3:1 für die Klagenfurter zu erzielen.
Der erste Auswärtssieg in dieser Serie schien zum Greifen nahe, doch Linz gab noch nicht auf. Mairitsch und Oberkofler kratzten am zweiten Treffer des Meisters, der allerdings weiterhin vor dem Tor wenig effizient blieb. Als KAC Verteidiger Johannes Reichel aber für zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen musste, änderte sich das. Mike Ouellette tunnelte nicht nur einen Verteidiger der Rotjacken, sondern auch Rene Swette und verkürzte zehn Minuten vor dem Ende auf 2:3. Doch wer nun einen Sturmlauf der Hausherren erwartet hatte, sah sich getäuscht. Der KAC blieb abgeklärt und ließ nur ganz wenige Angriffe der Black Wings zu. Die Zeit lief für den Vizemeister, der drauf und dran war, das vielleicht entscheidende Break in der Serie zu schaffen. Selbst eine Unterzahl brachte die Gäste nicht mehr außer Tritt, den die Kärntner waren an diesem Abend nicht nur die aggressivere, sondern auch die bessere und reifere Mannschaft.
Am Ende feierten die Klagenfurter einen 3:2 Sieg und führen nun in der Best of Seven Serie mit 3:2. Damit hat der KAC am Sonntag die Möglichkeit, mit einem weiteren Heimsieg gegen den Titelverteidiger ins Finale einzuziehen.
EHC LIWEST Linz - EC KAC 2:3 (0:1, 1:0, 1:2)
Zuschauer: 3.750
Referees: DREMELJ I.; HRIBAR M., RAKOVIC D.
Tore: MAIRITSCH M. (22:22 / HISEY R., LUKAS R.), OUELLETTE M. (49:48 / LEBLER B., MURPHY C.) resp. GEIER M. (07:39 / SCHULLER D., GEIER S.), SIKLENKA M. (44:11 / SCOFIELD T., HERBURGER R.), KOCH T. (45:27 / SIKLENKA M., IBERER F.)
Goalkeepers: LENEVEU D. (59 min. / 33 SA. / 3 GA.) resp. SWETTE R. (60 min. / 30 SA. / 2 GA.)
Penalty in minuten: 8 resp. 12
Die Kader:
EHC LIWEST Linz: BAUMGARTNER G., DORION M., ENGELHARDT B., HEDLUND A., HIRN L., HISEY R., IRMEN D., LEAHY P., LEBLER B., LENEVEU D., LUKAS P., LUKAS R., MACDONALD F., MAIRITSCH M., MAYR M., MITTERDORFER D., MURPHY C., OBERKOFLER D., OUELLETTE M., SCHOLZ F., SPANNRING P., WOLF M.
EC KAC: CHIODO A., FUREY K., GEIER M., GEIER S., HERBURGER R., HOLZER N., HUNDERTPFUND T., IBERER F., ISOPP M., KIRISITS J., KOCH T., LAMMERS J., LUNDMARK J., PIRMANN M., REICHEL J., SCHULLER D., SCHUMNIG M., SCOFIELD T., SIKLENKA M., SPURGEON T., SWETTE R., ZANOSKI T.