Die Bullen brauchen wieder einen Sieg in Wien
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marksoft -
21. März 2013 um 14:25 -
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Die UPC Vienna Capitals haben am Freitag (19:30 Uhr, in Live-Konferenz bei ServusTV) den EC Red Bull Salzburg zu Gast. Nach 4 Spielen steht es in der Best-of-7-Halbfinalserie 2:2. Wer holt sich den ersten Matchball?
Das Play-off-Halbfinalduell UPC Vienna Capitals vs. EC Red Bull Salzburg geht am Freitag in Wien in die fünfte Runde. Nach vier Spielen steht‘s 2:2, damit geht die Serie nun best of three weiter.
Ausschlaggebend dafür ist der historische, erste Play-off-Sieg der Wiener am Dienstag in Salzburg. Dabei hielt Goalie Fabian Weinhandl 29 von 30 Schüssen der Bullen und die aggressiv auftretenden Wiener konnten Luka Gracnar bei 39 Schüssen durch Youngster Christoph Draschkowitz und Kapitän Jonathan Ferland gleich zwei Mal bezwingen. „Dieser Erfolg war ganz wichtig, denn sonst wäre es eng für uns worden.“, weiß Caps-Verteidiger Sven Klimbacher.
Und dessen Verteidigerkollege Andre Lakos fügte noch hinzu: „Wir haben das gespielt, was wir können.“
Vor allem defensiv zeigen die Donaustädter im Semifinalduell mit Salzburg einmal mehr ihre große Klasse, mussten in den bisherigen vier Partien erst sieben Gegentreffer hinnehmen. „In der Defensive sind wir bisher in allen Partien sehr gut gestanden, aber in Spiel zwei und drei hat nach vorne nichts geklappt. - Es ist nicht leicht in Salzburg zu gewinnen. Wir haben dort eine super Partie gezeigt und uns mit diesem Erfolg auch das Heimrecht zurück erobert. Die Mannschaft hat an einem Strang gezogen“, so Andre Lakos, der vor zwei Jahren – als die beiden Mannschaften zuletzt im Semifinale aufeinander trafen – noch für die Mozartstädter verteidigte. „Defensiv sind wir heuer super aufgestellt“, weiß auch Sven Klimbacher: „In Spiel zwei und drei ist uns aber jeweils nur ein Treffer gelungen und dann ist es schwer zu gewinnen. Wenn wir am Freitag wieder so auftreten, wie am Dienstag in Salzburg, dann stehen unsere Chancen gut! Wir sind alle voll motiviert, müssen nur so weiter spielen, defensiv gut stehen und die Möglichkeiten, die wir kriegen, nützen.“ Dabei hofft der 31-Jährige auch auf den einen oder anderen Powerplay-Treffer, denn bisher gelangen den Caps im Halbfinale alle zehn Treffer bei gleich vielen Spielern am Eis. Salzburg erzielte einen seiner neun Tore (das 3:1 in Spiel 2) in Überzahl.
Andre Lakos, der mit 47 Scorerpunkten (neun Treffern und 38 Assists, Plus-Minus: +13) der Punktebeste Verteidiger der UPC Vienna Capitals ist, ist für Halbfinale Nummer fünf am Freitag zu Hause gegen die Red Bulls jedenfalls guter Dinge und will sich mit den Caps zwei Matchbälle sichern: „Wir spielen mehr als Team als Salzburg, sind besser zusammen gespielt, da wir nicht so viele Spielerwechsel hatten wie die Bullen und wir haben auch den größeren Zusammenhalt. Am Freitag müssen wir von Anfang an wieder unser Spiel spielen, dürfen Salzburg keine Chancen geben und müssen unsre Möglichkeiten nützen.“
Auch den Ausfall von Philippe Lakos in der Abwehr haben die Bundeshauptstädter gut kompensieren können. Für die beiden Jung-Verteidiger Patrick Peter und Peter Schweda gab es daher Lob von ihren Teamkollegen: „Beide spielen brav.“
Salzburg braucht nun wieder einen Auswärtssieg in Wien
Der EC Red Bull Salzburg musste am Dienstag das Rebreak im Halbfinale gegen die Vienna Capitals hinnehmen, damit steht es nun in der Serie 2:2. „Wien war von Beginn an da und aggressiver und spritziger. So wollen wir normalerweise auftreten! Dieses Mal waren wir in jedem Zweikampf auch einen Schritt zu langsam und haben die wichtigen Zweikämpfe verloren. So gewinnt man im Play-off nicht gegen die Capitals.“, ärgerte sich Verteidiger Dominique Heinrich über die allererste Play-off-Heimniederlage gegen Wien in Halbfinale 4. Der gebürtige Wiener ist mit 22 Jahren bereits eine Stütze im Team von Pierre Page. Heuer scorte Heinrich in 64 Spielen schon 32 Punkte, davon 12 Goals. Beeindruckend ist sein Plus-Minus-Wert von +20; zugleich der zweitbeste Wert unter allen Verteidigern der Liga. Nur Jamie Fraser (+24) von den UPC Vienna Capitals ist hier besser.
Um ins Finale einzuziehen brauchen die Red Bulls nun in Spiel fünf oder sieben nochmals einen Sieg in der Bundeshauptstadt. Hoffnung macht Matthias Trattnig und Co. das Viertelfinalduell mit KHL Medvescak Zagreb: Auch gegen die Kroaten verlief die Serie bis zum vierten Spiel gleich und dann gewann die Truppe von Pierre Page Spiel fünf im Dom Sportova und anschließend auch Spiel sechs zu Hause. „Nun müssen wir wieder zurück nach Wien fahren und auswärts gewinnen. Spiel 5 ist nun das Wichtigste für uns, denn wir wollen jetzt wieder einen Auswärtssieg holen, damit wir die Serie daheim gewinnen können. Unser ganzer Fokus ist jetzt aber nur auf Spiel fünf gerichtet.“ Stürmer Thomas Raffl kennt das Erfolgsrezept: „Die ganze Mannschaft muss so auftreten, wir beim letzten Spiel in Wien: 100 Prozent geben, konstant über 60 Minuten und als Mannschaft auftreten, dann sehe ich kein Problem. Wir müssen auch nicht immer schön spielen, der einfache Pass ist oft besser.“
Freitag, 22. März 2013, 19:30 Uhr, ab 19:10 Uhr in Live-Konferenz bei ServusTV
UPC Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg (356)
Bisherige Saisonduelle:
12.10.2012: UPC Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 5:2 (3:0, 1:0, 1:2)
30.10.2012: EC Red Bull Salzburg – UPC Vienna Capitals 4:0 (0:0, 3:0, 1:0)
11.12.2012: UPC Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 4:2 (1:0, 0:0, 3:2)
20.01.2013: EC Red Bull Salzburg – UPC Vienna Capitals 4:3 (1:0, 2:1, 1:2)
Playoff-Halbfinale:
12.03.2013: UPC Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 6:2 (3:0, 2:2, 1:0)
15.03.2013: EC Red Bull Salzburg – UPC Vienna Capitals 3:1 (1:0, 1:0, 1:1)
17.03.2013: UPC Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 1:3 (0:1, 0:1, 1:1)
19.03.2013: EC Red Bull Salzburg – UPC Vienna Capitals 1:2 (1:1, 0:0, 0:1)
Stand in der Best of Seven-Serie:
UPC Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 2:2