Tölzer Löwen: Freiburg eliminiert, nun gegen Frankfurt

Die Tölzer Löwen sind durch! Mit einem 7:2 (6:0, 1:1, 0:1)-Heimsieg über die Freiburger Wölfe im siebten und entscheidenden Spiel der Serie zogen die Oberbayern am Dienstag vor knapp 2000 Zuschauern als achter und letzter Club ins Viertelfinale der Oberliga-Playoffs ein. Womit feststeht: Am kommenden Freitag um 19:30 Uhr empfangen die Buam im ersten Spiel einer Best-of-Five-Serie die Frankfurter Löwen. Die letzte Hürde vor der Serie gegen Florian Funks Wunschgegner nahmen die Tölzer auf höchst überzeugende Weise in einem überragenden ersten Drittel. Da rauschten die Löwen durch die völlig überforderte Defensive der Breisgauer wie der Intercity durch den Güterbahnhof. Und sie nutzten ihre Chancen. Schon bis zur ersten Pausensirene hatten Peter Lindlbauer, Thomas Merl, Florian Strobl, Marco Pfleger, Josef Kottmair und Christian Kolacny eine 6:0-Führung heraus geschossen. Dass zwei der Löwen-Treffer im Powerplay fielen ist nur eine Randnotiz, bemerkenswert ist jedoch dass zwei der weiteren Tore in nummerischer Unterzahl fielen – Treffer Nummer sieben durch Florian Strobl war übrigens ein weiterer Shorthander. Für die Wölfe trafen – jeweils in Überzahl - Nikolas Linsenmaier (zum 1:6-Zwischenstand) und Jan Nemecek zum Endstand. Den positiven Gesamteindruck einer überwiegend fairen und hochspannenden Serie trübte nur Konstantin Firsanov. Der russische Wölfe-Stürmer, der zuvor schon einige Male unangenehm aufgefallen war, leistete sich als das Match längst entschieden war fernab des Spielgeschehens gegen Löwen-Verteidiger Florin Ketterer ein völlig sinnfreies Frustfoul. Für Firsanov endete die Saison vorzeitig mit Matchstrafe. Bei seinem Trainer darf er nicht auf Verständnis hoffen: „Das wird Konsequenzen haben, das dürfen Sie mir glauben“, sagte Thomas Dolak auf der Pressekonferenz, dem die Leistung seiner Mannschaft Rätsel aufgab: „So spielt man nicht in einem entscheidenden Playoff-Spiel. Drei Überzahl-Gegentore habe ich in meiner gesamten Karriere noch nicht erlebt.“ „Wir waren heute bereit und haben ein ziemlich aggressives erstes Drittel gespielt“, bilanzierte Florian Funk und juxte: „Nach dem 6:0 war klar, dass wir nicht mehr hoch verlieren würden.“ Auf die Serie gegen Frankfurt freut sich der Löwen-Cheftrainer schon wegen der Gelegenheit, mit seiner Truppe vor 5000 oder 6000 Zuschauern antreten zu können. Die Vorbereitung hält sich allerdings in Grenzen: Videostudium des Gegners werde er nicht betreiben, kündigt Funk an, denn: „Wenn wir gut spielen und verlieren, dann war halt der Gegner besser. Fest steht aber auch, solange uns die Frankfurter in Tölz nicht schlagen, kommen sie auch keine Runde weiter.“