DOPS sperrt Red Bull Verteidiger Davison für 3 Spiele
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marksoft -
9. März 2013 um 19:00 -
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Kaum ist Daniel Welser wieder einsatzberechtigt, müssen die Red Bulls aus Salzburg erneut auf einen Spieler verzichten. Das DOPS der Erste Bank Eishockey Liga hat Verteidiger Rob Davison nach seinem gestrigen Check gegen Sasa Martinovic für 3 Spiele gesperrt.
Aus dem Schiedsrichterbericht und dem zur Verfügung stehenden Videomaterial geht hervor, dass der Spieler #25 des EC Red Bull Salzburg, Robert Davison, bei 37:59 einen Gegenspieler gecheckt hat. Der Schiedsrichter verhängte dafür eine 2-Minuten Strafe gemäß IIHF Regel 526. Aus Sicht des DOPS (Department of Players Safety) und des internationalen PSC (Players Safety Committee) ist klar erkennbar, dass dieser Check gefährlich und nicht tolerierbar ist. Überall auf der Eisfläche hat der im Puckbesitz befindliche Spieler die Verantwortung, den Kopf oben zu haben, sich der Spielsituation bewusst zu sein und auf einen möglichen Check vorbereitet zu sein.
Allerdings muss der den Puck führende Spieler nicht auf Checks vorbereitet sein, bei denen der Gegner mit übertriebener Härte checkt, vom Eis abhebt und ihn im Kopf- und Nackenbereich trifft. Laut IIHF Regelbuch fällt das unter Regel 522 – unerlaubter Körperangriff. Beim Check hat Robert Davison nicht versucht den Puck zu spielen. Das Abheben vom Eis und die Explosivität des Checks sind als gefährliches Spiel einzustufen. Robert Davison fährt von seiner Körperhaltung her in der ursprünglichen Bewegung einen Hüftcheck. Allerdings hebt er unmittelbar vor dem Aufprall ab, wodurch ein regulärer Hüftcheck nicht mehr möglich ist und sein Gegenspieler keine Möglichkeit mehr hat, den Check richtig zu erkennen und sich entsprechend zu schützen.
Der Check kann nicht als Aneinanderprallen der beiden Spieler angesehen werden. Robert Davison hätte seine Bewegungsrichtung ungehindert ändern und die Härte und Explosivität aus dem Check nehmen können, wodurch die Verletzung seines Gegenspielers im Kopf- und Nackenbereich hätte verhindert werden können. Aufgrund des Anlaufes mit dem der Check ausgeführt wurde, der Explosivität und Heftigkeit, sowie der Körperposition bei der Ausführung wird wegen unerlaubtem Körperangriff (Regel 522 IIHF Regelbuch) eine Sperre ausgesprochen. Gemäß des EBEL Strafenkatalogs, Ref. Nr. 127 – Unerlaubter Körperangriff, wird über Robert Davison mit sofortiger Wirkung eine Sperre von 3 EBEL-Pflichtspielen verhängt. Der kanadische Verteidiger wird seinem Team somit in den ersten drei Spielen der Halbfinalserie gegen die UPC Vienna Capitals fehlen.