Eine Frage der Ehre - Steelers wollen Tabellenspitze halten

Nach dem gestrigen Triumph im Pokal und in dem Bewusstsein an einem Stück Eishockeygeschichte mitgeschrieben zu haben bereiten sich die Steelers als Pokalsieger 2012 und 2013 auf die kommenden beiden Spiele am Wochendende vor. Mit breiter Brust und viel Selbstvertrauen können die Steelers dabei an die kommenden Aufgaben gehen. Am Freitag Abend sind ab 20:00 Uhr die Landshut Cannibals in der EgeTrans Arena zu Gast. Am Sonntag geht es für die Mannschaft von Trainer Kevin Gaudet nach Dresden. Spielbeginn bei den Eislöwen ist um 18:00 Uhr. Die Ausgangslage vor dem Spiel gegen die Buron Joker Kaufbeuren war klar. Vor dem spielfreien Sonntag sollte von Platz sechs aus noch ein Angriff auf die ersten vier Tabellenplätze und dem damit verbundenen Heimrecht gestartet werden. Dies gelang den Cannibals mit einem 4:3 Arbeitssieg. Kurios dabei, den Cannibals gelang es einen dreimaligen Rückstand aufzuholen und die Partie damit zu drehen. "Im ersten Drittel waren wir noch zu unkonzentriert in der Abwehr. Aber nach der Führung konnten wir den Vorsprung halten und hätten mit den vielen Chancen sogar noch höher gewinnen können", attestierte Trainer Jiri Ehrenberger seiner Mannschaft eine gute Moral. Fakt ist, der Kader der Dreihelmstädter hat viel Potenzial. Sollte aber einer der Leistungsträger ausfallen ist beim Meister meist sofort Sand im Getriebe und es läuft nicht mehr ganz so rund. Verzichten müssen die Cannibals auf die Dienste der Stürmer Sebastian Busch (Kieferhöhlenvorderwandbruch) und Roland Kaspitz (Handbruch). Fast schon ganz nebenbei stellten die Verantwortlichen der Cannibals auch ihr neues Marketingkonzept vor. Unter dem Namen "EVL" soll der Nachwuchs verstärkt an den Seniorenbereich herangeführt werden. Dabei wird allem Anschein nach eine Mannschaft mit einer Kombination aus starken Ausländern sowie einer Mischung aus jungen und erfahren Profis lanciert. Etwas anders stellt sich die Situation beim Auswärtsspiel in Dresden dar. Die Eislöwen liegen aktuell auf dem elften Tabellenrang und haben noch alle Chancen den Einzug in die Play-Offs zu schaffen. Denn die Plätze acht bis elf trennen nur vier Punkte. Dabei ist den Eislöwen jeder Punkt recht, und gerade ein Sieg gegen den Spitzenreiter würde der Moral gut tun. Denn mit Verteidiger Justin Kurtz (Gehirnerschütterung) und Torhüter Kellen Briggs (schwere Muskelzerrung) fallen zwei Leistungsträger aus. Dazu kommt auch noch Stanislav Jasecko der mit einem Mittelfußbruch seiner Mannschaft wohl noch einige Wochen fehlen wird. Dennoch hat Thomas Popiesch mit seiner Ansage recht behalten. "Am Sonntag beginnt beim Spiel gegen Hannover die Woche der Wahrheit für uns", waren seine Worte. Dies nahm sich seine Mannschaft zu Herzen und schlug die Indians mit einer defensiv überaus starken Leistung mit 3:0. Dabei dürfte vor allem Rookie-Keeper Louis-Vincent Albrecht mit seinem ersten Shutout ordentlich Selbstvertrauen getankt haben. Glaubt man den Worten von Dylan Gyori haben die Steelers am Sonntag keine leichte Aufgabe vor sich. "Mit unserer Mischung aus Teamwork, Leidenschaft und harter Arbeit können wir es schaffen", ist sich der Routinier sicher. Nach den Niederlagen im Penaltyschieflen gegen den SC Riessersee und die WildWings am vergangenen Wochenende haben die Bietigheim Steelers zwar schwere, aber lösbare Aufgaben vor sich. Eine Frage der Ehre also, die Tabellenführung auf den letzten Metern nicht doch noch an den Rivalen aus dem Schwarzwald abzugeben.