Salzburger Titelambitionen sollen in Zagreb untermauert werden
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marksoft -
23. Februar 2013 um 15:03 -
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Zum zweiten Mal in der Geschichte der Erste Bank Eishockey Liga kommt es ab Sonntag in den Playoffs zum Duell zwischen KHL Medvescak Zagreb und dem EC Red Bull Salzburg. Der ehemalige Salzburg-Akteur Peter Kasper nimmt die Serie für uns genau unter die Lupe.
Es kam, so wie es viele angenommen haben. Der Viertplatzierte, in diesem Fall KHL Medvescak Zagreb, muss im Viertelfinale gegen den EC Red Bull Salzburg ran. „Für Zagreb ist sicher der Worst Case eingetreten. Ich sehe sowohl den Druck als auch den Vorteil bei Salzburg liegen. Sie haben sich nach harten Spielen in der Qualifikationsrunde doch noch für die Playoffs qualifiziert, nun ist vieles möglich, denn Salzburg ist sicher eines der drei besten Teams der Liga“, lautet die erste Einschätzung von Peter Kasper, der in der Saison 2006/07 seine Profi-Karriere in Salzburg ausklingen ließ und dabei den ersten Meistertitel in der Red Bull-Ära holte.
Nur im Premierenjahr in der Erste Bank Eishockey Liga (2004/05) haben die Bullen die Postseason verpasst, seitdem gingen die Salzburger stets mit Heimrecht in die Playoffs. Nun starten Matthias Trattnig und Co. erstmals auswärts in eine Serie. Mit einer Saisonbilanz von elf Siegen und 16 Niederlagen ist die Fremde nach wie vor kein heißgeliebtes Pflaster, bei den letzten drei Gastspielen wurden jedoch volle Erfolge und viel Selbstvertrauen eingeholt. „Die Salzburger haben sehr erfahrene Spieler, die eine Mannschaft in jeder Lage aufrichten können. Sie sind eine ausgefuchste Playoff-Truppe, die auch über nötige Tiefe im Kader verfügt. Es ist beispielsweise egal wer in der vierten Linie spielt, hier haben sie sicher Vorteile. Ich glaube, dass Salzburg die Serie in sechs Spielen entscheiden wird“, tippt Kasper, der den Kroaten klarerweise auch Chancen einräumt: „Ich sehe eigentlich keine Schwächen bei beiden Teams. Für Zagreb spricht, dass die ausländischen Topspieler einen Tick besser sind, hier denke ich vor allem an Kyle Greentree und Brandon Buck“.
Zwei Systeme prallen aufeinander
In den bisherigen vier Saisonduellen herrschte eine Pattstellung, beide Teams konnten je zweimal gewinnen. In drei Partien lag der Torschnitt gerade einmal bei zwei Treffern pro Spiel, spricht das für die defensivere Spielweise der Kroaten? „Das glaube ich nicht. Salzburg wird zwar sicher wieder offensiv auftreten, sie verfügen aber über diese Spieler, die auch schnell genug zurückkommen können“. Angesprochen auf das morgige erste Spiel erinnert sich Kasper an die Eishockeyweisheiten, die auch ihn immer begleitet haben. „Es heißt das erste Spiel ist immer das wichtigste. Aber wenn du es dann verlierst ist nichts passiert. Es ist natürlich angenehmer mit einem Sieg zu starten, für mich ist aber immer die dritte und vierte Partie der Knackpunkt“.
Die Kroaten haben zwei ihrer drei Viertelfinal-Auftaktpartien in den letzten Spielzeiten verloren, damals ging man aber nicht als besser platzierte Mannschaft in die Serie. Im einzigen Postseason-Duell mit Salzburg vor drei Jahren blieb Medvescak ohne Heimsieg. Der Umstand, dass es in den Playoffs kein Penaltyschießen mehr gibt spielt den Bären statistisch gesehen in die Karten. Nur eine von sechs Shootout-Entscheidungen konnte Medvescak in dieser Saison für sich verbuchen.
Sonntag, 24. Februar 2013, 17:30
KHL Medvescak Zagreb – EC Red Bull Salzburg (328)
Schiedsrichter: KINCSES, TRILAR, Hribar, Nagy
Bisherige Saisonduelle:
09.09.2012: KHL Medvescak Zagreb – EC Red Bull Salzburg 1:2 n. P. (0:0, 1:1, 0:0, 0:0, 0:1)
18.11.2012: KHL Medvescak Zagreb – EC Red Bull Salzburg 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)
23.11.2012: EC Red Bull Salzburg – KHL Medvescak Zagreb 2:6 (1:2, 0:1, 1:3)
28.12.2012: EC Red Bull Salzburg – KHL Medvescak Zagreb 1:0 (0:0, 0:0, 0:1)