Buchwieser: "Das wird kein Spaziergang"

Martin Buchwieser (23) gehört zu den DEL-Topspielern. 16 Treffer hat der in der laufenden Saison bereits erzielt, dazu 14 Vorlagen gegeben. Buchwieser hat seine Wichtigkeit für die Münchener schon oft unter Beweis gestellt. So soll es auch bei der Nationalmannschaft sein. Buchwieser hofft daher auf eine Nominierung. Während des Lehrgangs in Bietigheim-Bissingen trafen wir den Angreifer zum Interview. Martin, wie war es bei der Nationalmannschaft? Wie immer ein riesen Spaß, jeder freut sich, dabei zu sein. Die Jungs sind alle gut drauf. Die Zeit im Nationalteam ist immer eine willkommene Abwechslung vom Club-Alltag. So war es auch diesmal. Hat man schon gemerkt, dass es um die Olympischen Spiele geht? Natürlich, jeder hat das im Hinterkopf, auch wenn die Qualifikation erst in zwei Wochen ist. Uns ist allen bewusst, worum es dabei geht. Im Training herrschte schon ein ganz gutes Tempo, alle waren sehr engagiert bei der Sache. Pat Cortina ist dein Trainer in München und auch bei der Nationalmannschaft. Wie bewertest du die Situation? Das hat meiner Meinung nach weder Vor- noch Nachteile. Ich würde sogar sagen, dass wir Münchener Spieler vielleicht noch kritischer gesehen werden. Wie siehst du die Entwicklung im deutschen Eishockey allgemein? Wenn man sieht, dass wir rund 40 Spieler im erweiterten Aufgebot haben, dann ist das schon eine beeindruckende Entwicklung. Und da sind ja die Jungs aus Nordamerika gar nicht mitgerechnet. Das wäre vor Jahren nicht denkbar gewesen. Wir sind jetzt auf einem guten Weg, dürfen aber nicht auf der Stelle treten, sondern müssen dabei bleiben, was die Nachwuchsarbeit betrifft. Die Jungs, die bei der DEB-Auswahl sind, spielen alle eine wichtige Rolle in ihren Clubs. Das schafft man, in dem man die notwenige Eiszeit bekommt. Die erhältst du aber nicht nur alleine deswegen, weil du ein deutsches Nachwuchstalent bist. Dafür muss jeder arbeiten und sich genau diese Einsätze verdienen. Wie stehen die Chancen für die Olympia-Qualifikation? Schwer zu sagen. Die Leute meinen, dass wir der Favorit sind, aber auch die anderen Teams können Eishockey spielen. Das wird kein Spaziergang, sondern drei harte Spiele. Es gibt immer wieder Überraschungen im Eishockey.