Ganz langsam trennt sich die Spreu vom Weizen und in der EBEL lichtet sich der Nebel. Die Liga geht in die letzte Woche des Grunddurchgangs, am kommenden Sonntag steht fest, wer in den Top 6 nur noch die Platzierungen ausspielt und wer in den Flop 6 um die Play Offs rittert. HF.at blickt wieder zurück auf die letzte Woche in der EBEL und wagt auch eine kleine Vorschau auf die nächsten 7 Tage.
###Das war in Woche 18
Ganz im Zeichen des Finales im Grunddurchgang stand die letzte Woche in der EBEL. Mit Sonntag sind die ersten beiden Teams bereits fix in der Platzierungsrunde und damit auch sicher im Viertelfinale: die Vienna Capitals und Medvescak Zagreb. Und auch „unten“ hat sich etwas getan, denn inzwischen stehen schon fünf von sechs Teilnehmer an der Qualifikationsrunde fest: Innsbruck, Dornbirn, Ljubljana, Fehervar und Salzburg. Einzig Znojmo hat aus der aktuellen unteren Tabellenhälfte noch Chancen, sich nach oben zu verbessern.
In der kommenden Woche stehen noch drei Runden im Grunddurchgang an. In diesen geht es darum, welche der noch fünf im Rennen befindlichen Teams die letzten vier Plätze in der oberen Gruppe einnehmen werden. Für den Rest geht es schon um die Bonuspunkte für die Zwischenrunde. Zur Erinnerung hier noch einmal die Vorgehensweise nach der 44. Runde.
Platzierungsrunde:
1.-6. Grunddurchgang, 1 Hin- und Rückrunde, 10 Spiele für jede Mannschaft
Es erfolgt keine Mitnahme der im Grunddurchgang erreichten Punkte, Bonuspunkte werden vergeben: Platz 1 nach dem Grunddurchgang erhält 4 Punkte, Platz 2 erhält 3 Punkte, Platz 3 erhält 2 Punkte, Platz 4 erhält 1 Punkt, Platz 5 und 6 starten mit 0 Punkten.
Qualifikationsrunde:
7. -12. Grunddurchgang, 1 Hin- und Rückrunde, 10 Spiele für jede Mannschaft
Es erfolgt keine Mitnahme der im Grunddurchgang erreichten Punkte, Bonuspunkte werden vergeben: Platz 7 nach dem Grunddurchgang erhält 4 Punkte, Platz 8 erhält 3 Punkte, Platz 9 erhält 2 Punkte, Platz 10 erhält 1 Punkt, Platz 11 und 12 starten mit 0 Punkten.
Der erst- und zweitplatzierte Verein nehmen die Plätze 7 und 8 im Play-Off ein.
Der Spielplan der Zwischenrunde wurde von der EBEL noch nicht bekannt gegeben. Das wird erst nach Ablauf des Grunddurchgangs erfolgen.
Das zweite große Thema der letzten Woche betraf den Linzer Schlussmann David LeNeveu. Dieser hatte im Heimspiel gegen Fehervar nicht nur unglaublich viel Pech, sondern auch jede Menge Schutzengel auf seiner Seite. Ein Schuss traf ihn auf der Maske, das sonst schützende Gitter wurde so eingedrückt, dass es ihn am rechten Auge erwischte. Der Kanadier wurde ins Krankenhaus eingeliefert, hatte einen Bluterguss auf der Netzhaut erlitten. Zuerst wollte man diese Verletzung konservativ behandeln, doch während der Woche kam es zu Komplikationen, als LeNeveu nicht mehr zu ertragende Schmerzen beklagte und ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Danach wurde schnell entschieden: eine kleine OP durchgeführt und das Blut im Auge abgesaugt. Der Kanadier konnte etwas durchatmen, aber er hat weiterhin nicht seine volle Sehkraft zurück und die Pupille ist derart erweitert, dass er stark lichtempfindlich ist. Derzeit ist an eine Rückkehr aufs Eis nicht zu denken und irgendwann werden sich die Black Wings Gedanken machen müssen, ob man personell ein zweites Mal auf der Torhüterposition reagieren muss. Viel wichtiger als das ist aber, dass LeNeveu wieder vollständig gesund wird.
Team der Woche: KAC (3 Siege, 14:9 Tore) – schon wieder der Rekordmeister, der aktuell das heißeste Team der Liga ist. Sieben Mal in Serie gewonnen, letzte Woche drei Mal auswärts angetreten und immer mit zwei Punkten nach Hause zurück gekehrt.
Spieler der Woche: Lorenz Hirn (BWL, 2 Spiele, 47 Schüsse, 1 Gegentor, 1 Shutout, 97,87% Fangquote), der nach der Verletzung der Nummer 1 der Linzer als Wackelkandidat galt und den Meister zu zwei Siegen führte.
###Die Ränge 1 bis 6
1. Vienna Capitals (1 Sieg, 2 Punkte, 6:5 Tore)
Es ist fast schon verrückt: die Vienna Capitals spielen weiterhin nicht mitreißend, aber sie holen Punkte und haben Platz 1 fast sicher. Drei Zähler beträgt der Vorsprung auf Verfolger Zagreb jetzt schon und die Wiener haben es selbst in der Hand, dass sie sich die vier Bonuspunkte für die Zwischenrunde sichern. In der letzten Woche brauchten die Samuelsson-Schützlinge einen Sieg, um ins Play Off einzuziehen, mussten aber erneut warten. Am Freitag gab es eine Auswärtsniederlage in Laibach, aber am Sonntag zeigten die Hauptstädter dann endlich den Einsatz und den Kampfgeist, um jubeln zu dürfen. Beim Lieblingsgegner in Znojmo wurde jener Sieg eingefahren, der fürs Viertelfinale noch nötig war. In der kommenden Woche haben die Caps nun die Chance, dass sie auch frühzeitig Platz 1 fixieren. Zwei Mal dürfen die Wiener in Kagran ran, nur zum Abschluss der Woche und des Grunddurchgangs wartet ein Termin in Salzburg. Davor sind die Aufgaben aber auch nicht einfach: Linz und Klagenfurt sind die Gegner – das sind jene Mannschaften, die derzeit die längsten Siegesserien der EBEL haben. Weniger erfreulich für die Vienna Capitals, dass Kapitän Benoit Gratton nach dem gestrigen Match vermutlich ausfallen wird. Verdacht auf Gehirnerschütterung hieß es und somit droht eine etwas längere Pause für den permanenten Antreiber seiner Mannschaft. Die Caps stehen unterdessen weiterhin für ihre perfekte Abwehrarbeit: nur 91 Gegentore in 41 Spielen (Gegentorschnitt 2,22) sind absoluter Ligabestwert und setzt sich die bisherige Leistung in diesem Bereich fort, dann könnten die Hauptstädter den Grunddurchgang sogar im zweistelligen Bereich bei den Gegentoren beenden. Das liegt nicht nur an den durchaus guten Torhütern, sondern an der ausgezeichneten Abwehrarbeit. Nur 1.154 Schüsse ließen die Wiener bislang zu (Schnitt: 28,14 pro Partie) – so wenige wie keine andere Mannschaft in der EBEL!
Spieler der Woche: Marcus Olsson (1 Tor, 2 Assists), der an der Hälfte aller Wiener Tore beteiligt war und in den letzten fünf Spielen vier Mal gepunktet hat.
Die nächsten Spiele: 14.1. BWL (H), 18.1. KAC (H), 20.1. RBS (A)
2. Medvescak Zagreb (0 Siege, 1 Punkt, 6:8 Tore)
Zum zweiten Mal in dieser Saison ist Medvescak in eine kleine Krise geschlittert. Wie schon Ende November/Anfang Dezember kassierten die Kroaten auch in den letzten Runden gleich vier Niederlagen in Serie und haben damit den Kontakt zu Platz 1 wieder verloren. Ärgerlich für die Bären, dass die letzten beiden Partien sogar vor eigenem Publikum waren. Gegen Graz lagen die Kroaten sogar schon mit 3:0 vorne und verloren dann noch in der Verlängerung. Das kann gegen ein Top 6 Team schon einmal passieren, aber was am Sonntag los war, das fällt fast schon in die Kategorie „peinlich“. Gegen Schlusslicht Innsbruck geriet Medvescak im ersten Arena IceFever Spiel des Jahres mit 0:3 in Rückstand und verlor am Ende sogar! So macht man keine Werbung, für Eisfeste vor bis zu 15.000 Zuschauern. Und dank der Negativserie wird es jetzt in der Tabelle auch noch einmal eng. Da die Verfolger konstant Punkte sammeln sind die Bären wieder unter Druck. Zwar ist das Play Off schon erreicht, aber Rang 2 und damit 3 Bonuspunkte gilt es noch zu verteidigen. Vier Niederlagen in Folge, das gab es wie erwähnt schon ein Mal, jetzt heißt es, keine Saisonpremiere zu fabrizieren und auch noch ein fünftes Match zu verlieren. Die kommende Woche beginnt für die Kroaten mit einer Auswärtspartie in Szekesfehervar, danach stehen zwei Mega-Events gegen Villach und Dornbirn in der Arena am Programm. Wenn es wieder zurück auf die Siegerstraße gehen sollte, dann ist sogar Platz 1 noch möglich, allerdings nur, falls die Konstanz zurückkehren würde. In den letzten 5 Partien gab es nur einen Sieg – und selbst der erst in der Verlängerung. Die Defensive lässt derzeit etwas aus: 19 Gegentreffer in den letzten 5 Partien werden nur von Schlusslicht Innsbruck überboten!
Spieler der Woche: Adam Naglich (2 Tore, 1 Assist), der in beiden Partien der letzten Woche punktete und in den letzten 10 Spielen acht Mal gescort hat!
Die nächsten Spiele: 14.1. AVS (A), 18.1. VSV (H), 20.1. DOR (H)
3. VSV (1 Sieg, 3 Punkte, 6:5 Tore)
Viel fehlt nicht mehr und der VSV darf sich nach dem miserablen letzten Jahr über die Play Off Teilnahme freuen. Aber noch ist der Sack nicht zu und die Draustädter müssen weiter Punkte sammeln. Das gelang in den letzten Runden sehr gut. Immerhin 8 Punkte holten die Adler in dieser Zeit und punkteten in jeder Partie. Auch letzte Woche zeigten die Kärntner zwei Gesichter: am Freitag gewann man gegen Salzburg mit einer sehr guten Torhüter- und Defensivleistung, am Sonntag verlor man das Derby gegen den KAC in einem offensiven Schlagabtausch. Der Punktgewinn gegen den KAC half den Villachern aber auch weiter und es fehlt nur noch ein Sieg, um im Viertelfinale zu stehen. Den könnte man schon am Dienstag einfahren, denn dann ist mit Znojmo jene Mannschaft zu Gast, die derzeit Platz 7 belegt. Der zweite Heimsieg im Adlerduell würde auch einen Fixplatz in den Top 6 bedeuten. Gerade zu Hause ist der VSV eine Macht und stellt derzeit das beste Heimteam der EBEL. Es würde eine Belohnung für die eigenen Fans sein, wenn man ausgerechnet im letzten Heimspiel des Grunddurchgangs das Viertelfinalticket buchen könnte. Ansonsten könnte es schwer werden, denn zum Abschluss der Woche folgen Auswärtspartien in Zagreb und Linz – zwei Gegner, die man erst einmal schlagen muss. So ganz „nebenbei“geht es für die Kärntner in den nächsten Spielen nicht nur um die Play Offs, sondern auch um die Bonuspunkte für eine mögliche Platzierungsrunde. Platz 3 ist nur noch dank des besseren Torverhältnisses in Händen der Adler, das würden immerhin zwei Punkte für den Start in die Zwischenrunde bedeuten.
Dabei könnte es jetzt allerdings sein, dass man auf einen Routinier verzichten muss. Kapitän Unterluggauer hat sich am Sonntag verletzt und ist mit Adduktorenproblemen im Krankenhaus.
Spieler der Woche: Antti Pusa (1 Tor, 2 Assists), der zuletzt wieder zu seiner Konstanz gefunden hat und in den vergangenen sieben Runden fünf Mal punkten konnte.
Die nächsten Spiele: 14.1. ZNA (H), 18.1. ZAG (A), 20.1. BWL (A)
4. KAC (3 Siege, 6 Punkte, 14:9 Tore)
Das derzeit heißeste Team der Erste Bank Eishockey Liga hat seine Heimat in Klagenfurt. Der Rekordmeister eilt seit dem Trainerwechsel von Sieg zu Sieg und ist unter Christer Olsson auch nach sieben Spielen noch ungeschlagen. Plötzlich sind die Rotjacken ein Siegerteam und alles scheint fast wie von selbst zu laufen. Egal, ob man gegen den VSV 0:2 und 2:4 hinten ist, der KAC hat das Selbstvertrauen, derartige Spiele gewinnen zu können. Letzte Woche gab es für die Rotjacken insgesamt drei Spiele, in allen tat man sich schwer, aber man gewann am Ende. Es hat lange gedauert, bis einer der Mitfavoriten auf den Titel zu seiner Form gefunden hat, aber jetzt hat er sie. Bereits am Dienstag könnten die Klagenfurter mit dem achten Sieg in Folge ins Play Off einziehen. Der Gegner ist das Schlusslicht aus Innsbruck, was eigentlich eine „Pflichtübung“ sein sollte. Allerdings ist man im Lager des KAC gewarnt, denn der HCI kommt mit einem Auswärtssieg aus Zagreb angereist. Den Abschluss des Grunddurchgangs bilden der Klassiker in Wien am Freitag und am Sonntag das Heimspiel gegen Fehervar. Wenn es weiterhin so gut läuft, dann wird der Rekordmeister den Grunddurchgang auf dem dritten Platz abschließen. Derzeit ist man nur noch wegen des Torverhältnisses hinter dem VSV. Aber daran arbeitet man intensiv: 22 Treffer aus den letzten 5 Runden ist absolute Ligaspitze, in der Heimwertung sind die Klagenfurter bereits auf Platz 3 und nur noch einen Punkt hinter Rang 1. Die Formkurve zeigt ganz steil nach oben, allerdings wird auch diese Siegesserie irgendwann zu Ende gehen. Der aktuelle Rekord in dieser Saison liegt übrigens bei 9 Erfolgen en suite – gehalten vom VSV und den Bären aus Zagreb.
Spieler der Woche: Kevin Doell (2 Tore, 3 Assists), der am Sonntag gegen den VSV zum Matchwinner avancierte und auch in den beiden anderen Partien der letzten Woche punktete.
Die nächsten Spiele: 14.1. HCI (H), 18.1. VIC (A), 20.1. AVS (H)
5. Black Wings Linz (2 Siege, 4 Punkte, 6:1 Tore)
Vor einer Woche waren die Erwartungen rund um Meister Linz deutlich gesunken. Zwar hatten die Stahlstädter ihren Top 6 Platz verteidigt, aber mit der Verletzung von David LeNeveu schien die Saison schwer in Gefahr zu sein. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Backup Lorenz Hirn sprang nicht nur einfach ein, er zeigte ein tolles Wochenende und kassierte nur ein Gegentor! Und das nicht gegen irgendwen, denn immerhin hieß der Gegner am Sonntag Salzburg. Eines der offensiv gefährlichsten Teams der Liga konnte Hirn noch nicht einmal bezwingen und die Stahlstädter feierten einen 1:0 Sieg. Am Freitag ging diesem Thriller ein müheloses 5:1 in Innsbruck voraus und der Meister ist in diesem Jahr noch ungeschlagen, hat 5 Mal in Serie gewonnen und ist damit nach dem KAC das zweitheißeste Team der EBEL. Aber noch immer müssen die Oberösterreicher zittern, denn die Top 6 sind weiterhin nicht abgesichert. Das könnte man in einem sehr schweren Restprogramm in der kommenden Woche aber nachholen. Den Anfang machen zwei Auswärtsspiele in Wien und Ljubljana, danach folgt das Heimmatch gegen den VSV. Keine einfachen Aufgaben für eine Mannschaft, die aber zuletzt ihre echte Stärke zeigte. Wenn es sein muss, dann kann man auch defensiv gut stehen – nur 1 Gegentor in zwei Spielen. In den letzten 5 Runden gab es lediglich 6 Gegentore (Schnitt 1,2/Match). So hilft man auch einem Backup im Tor, lässt nur wenige gute Chancen zu und erinnerte in den besten Momenten sogar an das Meisterjahr. Seit 21. Dezember wurden in der EBEL 10 Runden absolviert – acht Mal gingen die Stahlstädter als Sieger vom Eis. Lange war das nicht gut genug, um sich von der Konkurrenz abzusetzen, da auch die Mitbewerber um die Top 6 immer punkteten. Seit Sonntag hat man nun ein kleines Polster – jetzt liegt es am Titelverteidiger, den Sack zu zu machen.
Spieler der Woche: Lorenz Hirn (2 Spiele, 1 Gegentor, 1 Shutout, 97,87% Fangquote), der mehr als nur ein Ersatz war und mit guten Leistungen überzeugte.
Die nächsten Spiele: 14.1. VIC (A), 18.1. OLJ (A), 20.1. VSV (H)
6. Graz 99ers (2 Siege, 4 Punkte, 8:5 Tore)
Vom Flop zurück zu top. Die Graz 99ers haben rund um den Jahreswechsel fünf Mal in Serie verloren und drohten prompt aus der oberen Tabellenhälfte zu fallen, doch dann besann sich das Team von Mario Richer seiner Stärken und legte eine perfekte Woche hin: 2 Spiele, 4 Punkte. Jetzt haben die Steirer die Play Offs wieder ganz fest im Visier und haben darüber hinaus auch das am Papier einfachste Restprogramm aller Teams, die sich noch im Play Off Rennen befinden. Letzte Woche zeigten die 99ers vor allem beim Gastspiel in Zagreb Charakter und drehten ein 0:3 noch zu einem Overtimesieg um, am Sonntag wurde Fehervar dann sicher geschlagen. In den nächsten Runden sollten noch jede Menge Punkte aufs Konto kommen und damit sogar noch der ein oder andere Bonuspunkt möglich sein. Dornbirn, Innsbruck und Ljubljana – das sind nicht nur die letzten Gegner im Grunddurchgang, sondern auch die drei schlechtesten Teams in der Tabelle. Dennoch nehmen die Murstädter die aktuelle Situation sehr ernst und zeigen Professionalität: schon am heutigen Montag geht es Richtung Dornbirn, danach reist man nicht nach Hause, sondern bleibt im Westen Österreichs. Erst nach der Freitagspartie in Innsbruck geht es zurück nach Hause, wo man zum Abschluss auf die Drachen trifft. Dabei dürfte Stürmer Olivier Labelle allerdings fehlen: er ist mit einer Knieverletzung am Sonntag ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Spieler der Woche: Matthias Iberer (3 Tore), der zum echten Punktetiger wird und zuletzt in fünf Spielen vier Mal punkten konnte!
Die nächsten Spiele: 14.1. DOR (A), 18.1. HCI (A), 20.1. OLJ (H)
###Die Ränge 7 bis 12
7. Orli Znojmo (1 Sieg, 2 Punkte, 3:5 Tore)
Noch lebt sie die Chance der Adler, aber sie ist nicht mehr wirklich groß. Die Form der Tschechen ist zwar gut, aber derzeit nicht gut genug: in sieben der letzten acht Spiele gepunktet, davon vier Mal gewonnen – und trotzdem liegen die Südmähren jetzt schon 3 Punkte hinter dem ominösen Strich in der Tabelle. Schuld daran war die vierte Niederlage im vierten Duell mit den Vienna Capitals. 1:4 hieß es am Sonntag und damit hat Znojmo vorerst den Kontakt zu den Top 6 abreißen lassen müssen. Schon in den letzten Partien hatte sich das angedeutet, denn so richtig überzeugend war das schon seit einiger Zeit nicht mehr. Und jetzt wartet eine Woche mit zwei unglaublich schweren Auswärtspartien auf die Rot-Weißen. Am Dienstag müssen die Tschechen zum Adlerduell nach Villach und brauchen dort einen Sieg, um weiter hoffen zu dürfen. Danach geht es am Freitag nach Salzburg – die Bullen kämpfen in der unteren Tabellenhälfte schon um die Bonuspunkte und sind zu Hause seit mittlerweile acht Heimspielen ungeschlagen. ABER: Znojmo hat alle drei bisherigen Duell mit den Salzburger gewonnen! Ein Hoffnungsschimmer, denn zum Abschluss des Grunddurchgangs geht es am Sonntag zu Hause gegen Innsbruck – das sind dann zwei Pflichtpunkte für die Adler. Vorher muss man aber auswärts anschreiben! Aber die Tschechen sind das fünftschlechteste Auswärtsteam der Liga und haben in den letzten 5 Runden massive Probleme mit dem Toreschießen. Nur 10 Volltreffer gab es zu bejubeln, auch letzte Woche traf Znojmo in zwei Partien nur drei Mal. In der entscheidenden Phase könnte das zu wenig sein für eine Mannschaft, die sich von Beginn der Saison weg fast immer unter den Top 6 der Liga befunden hat. Jetzt scheint aber etwas die Luft aus zu gehen. Aber noch ist nichts verloren und die Adler haben es selbst in der Hand die Konkurrenz noch einmal zu überraschen. Eine Strafe droht hingegen nach einem Flaschenwurf eines Fans auf den Wiener Goalie Matt Zaba am gestrigen Sonntag. Man darf gespannt sein, ob die EBEL hier eine Geldstrafe aussprechen wird. Linz musste zuletzt 5.000 Euro zahlen...
Spieler der Woche: Ondrej Kacetl (1 Spiel, 23 Schüsse, 22 Saves, 95,65% Fangquote), der am Freitag in Szekesfehervar den Sieg für sein Team fest hielt.
Die nächsten Spiele: 14.1. VSV (A), 18.1. RBS (A), 20.1. HCI (H)
8. Red Bull Salzburg (0 Siege, 0 Punkte, 0:3 Tore)
Der Ligakrösus ist in dieser Saison für wirklich jede Überraschung gut. Eine Tormaschine, mit der besten Tordifferenz der EBEL – und trotzdem noch nicht in den Play Offs! Die letzte Woche war für die Bullen ernüchternd bis deprimierend. Zwei Auswärtsspiele und nur drei Gegentore, aber trotzdem keinen Punkt gemacht! Nicht nur das, es gelang noch nicht einmal ein Tor. Seit 132 Minuten konnten die Mannen von Pierre Page nun schon keinen Treffer mehr bejubeln. Was nach dem 0:2 in Villach und dem 0:1 in Linz bleibt ist die Erkenntnis, dass man auswärts vor allem eines ist: zu harmlos. Spielerisch hatte man beide Gegner im Griff, aber vor dem Tor fehlte der Wille, die Überwindung und ab und zu auch das Glück. Somit können die Mozartstädter ihre Aufholjagd als vergebens abhaken und sich auf die nächsten Ziele konzentrieren. Diese können jetzt nur heißen, Platz 7 zu erreichen. Das würde 4 Bonuspunkte für die Qualirunde bedeuten, was ein erheblicher Startvorteil wäre. Das Restprogramm im Grunddurchgang spricht dabei nicht unbedingt gegen die Bullen. Am Dienstag müssen die Salzburger nach Laibach und bekämpfen dort ihre Auswärtsschwäche, danach wartet das besonders wichtige Heimspiel gegen Znaim. Nur wenn man die Tschechen erstmals in dieser Saison schlagen kann, ist man vielleicht auch noch in der Lage, Platz 7 anzugreifen. Zu Hause haben die Salzburger übrigens zuletzt acht Mal in Serie gewonnen. Das sollte im letzten Match des Grunddurchgangs auch eine Warnung für Wien sein. Die könnten dann allerdings schon „durch“ sein und werden den Teufel tun, um sich in der Mozartstadt vielleicht noch eine Verletzung einzuhandeln.
Spieler der Woche: Bernd Brückler (52 Schüsse, 1 Gegentor, 98,07% Fangquote), der sowohl in Villach, als auch in Linz eine sehr gute Leistung zeigte und nur ein Gegentor zuließ. Dass es trotzdem nicht zum Sieg reichte, war sicher nicht seine Schuld.
Die nächsten Spiele: 14.1. OLJ (A), 18.1. ZNA (H), 20.1. VIC (H)
9. Fehervar AV19 (0 Siege, 0 Punkte, 2:5 Tore)
Ausgerechnet gegen Ende des Grunddurchgangs schwächeln die roten Teufeln und bringen die Konkurrenz schon seit geraumer Zeit nicht mehr zum zittern. In den letzten fünf Partien gab es vier Niederlagen, nur 10 Tore und lediglich 2 Pünktchen. Damit reiht man sich in diesem Zeitraum unter die Leistungen von Dornbirn und Innsbruck und musste schon nach dem 1:2 gegen Znojmo am letzten Freitag die Top 6 abschreiben. Für Fehervar geht es um den ein oder anderen zusätzlichen Zusatzpunkt. Um daran aber überhaupt denken zu können müssen die Ungarn wieder einmal gewinnen. Nach drei Niederlagen in Folge hat Fehervar aber jetzt zwei Heimspiele vor sich. Das ebenfalls sehr wankelmütige Zagreb und Dornbirn kommen in den letzten beiden Heimpartien des Grunddurchgangs nach Szekesfehervar. Danach folgt am Sonntag der Trip zum KAC – das dürfte aber eine Mission Impossible werden, denn in Klagenfurt haben die Teufel noch nie gewonnen. Ungewöhnlich für die Magyaren der Blick auf die aktuelle Fair Play Wertung. Da haben die Ungarn nur Platz 3 inne – in den letzten Jahren waren sie immer das fairste Team der Liga. Unfair sind sie immer noch nicht, aber Znojmo und Linz haben noch weniger Strafen kassiert.
Spieler der Woche: Adam Munro (68 Schüsse, 64 Saves, 94,12% Fangquote), der am Sonntag in Graz sogar einen Assist leistete. Nummer 4 unter den EBEL Goalies!
Die nächsten Spiele: 14.1. ZAG (H), 18.1. DOR (H), 20.1. KAC (A)
10. Olimpija Ljubljana (1 Siege, 2 Punkte, 7:10 Tore)
Die Drachen hatten in der letzten Woche drei Spiele zu absolvieren und verloren zum Auftakt einen Abschluss. Im letzten Match der Bezigrad Freiluftspiele gab es eine Heimpleite gegen den KAC und damit die erste Freiluftniederlage der Saison. Danach folgten der etwas überraschende Heimsieg gegen die Vienna Capitals und am Sonntag die ebenso unerwartete Pleite gegen Dornbirn. Zusammenfassend kann man sagen, dass man wohl die zwei Punkte aus der letzten Woche geholt hat, die man erwarten durfte. Damit ist man aber aus dem Rennen um die Top 6 ausgeschieden und darf sich ab sofort um die Bonuspunkte für die Zwischenrunde matchen. Selbst Rang 7 wäre noch möglich, allerdings müssten die Slowenen da wohl alle drei verbleibenden Spiele gewinnen. Die Gegner sind allerdings nicht gerade in die Kategorie „einfach“ einzustufen. Salzburg, Linz und Graz fordern die Drachen zum Abschluss des Grunddurchgangs. Die große Frage wird sein, ob sich Olimpija schon voll auf die Qualirunde konzentriert und nichts mehr riskiert, oder ob die Drachen noch einmal alles geben um vielleicht den einen oder anderen Bonuspunkt mehr einzuheimsen. Zumindest ein Spiel nicht mit dabei sein wird Torhüter Jerry Kuhn, der am Sonntag sogar eine Matchstrafe kassiert hat. Das DOPS wird sich hier wohl im Laufe des Montags zu Wort melden und über eine weitere Strafe entscheiden. Die Form ist nicht so schlecht: in den letzten 5 Runden gab es drei Siege, und insgesamt 20 Tore. Aber seit Jan Mursak weg ist, sank auch der Schnitt pro Spiel auf nur noch 2,3 Treffer. Da wird es dann schwer, sich vor allem gegen die besseren Teams durchzusetzen.
Spieler der Woche: Kevin DeVergilio (2 Tore, 2 Assists), der schon fünf Spiele in Serie gepunktet hat!
Die nächsten Spiele: 14.1. RBS (H), 18.1. BWL (H), 20.1. G99 (A)
11. Dornbirner EC (1 Sieg, 2 Punkte, 7:6 Tore)
Jetzt wird es langsam Zeit, sich den Schwung für die Zwischenrunde zu holen. In einer Woche geht die Meisterschaft für Dornbirn erst so richtig los, denn im Grunddurchgang war man schon seit Wochen ohne Chance. Mit dem Start der Qualirunde werden die Bulldogs aber wieder zum Jäger und zeigten am Sonntag, wie gefährlich sei dabei sein können. Laibach wurde überraschend klar mit 4:1 geschlagen. Das gibt Hoffnung für die bevorstehenden Aufgaben, denn Olimpija wird auch in der Zwischenrunde ein Gegner sein. Und nach vier aufeinander folgenden Niederlagen konnten die Vorarlberger endlich wieder einmal ein Erfolgserlebnis auskosten. Das tut gut, auch im Hinblick auf die abschießenden drei Runden der ersten Meisterschaftsphase. Das letzte Heimspiel am Dienstag bringt die Graz 99ers über den Arlberg und die Bulldogs werden versuchen, erstmals gegen die physisch starken Murstädter zu gewinnen. Dann geht es mit den weiten Reisen nach Szekesfehervar und Zagreb so richtig an die Substanz. Zur Vorbereitung auf die Zwischenrunde sitzen die Vorarlberger nämlich lange und viel im Bus, zumindest Szekesfehervar wird auch in der Qualirunde ein Gegner sein. Auswärts zeigte sich der DEC bislang eher weniger bissig. Nur 9 Pünktchen aus 20 Spielen sind der schlechteste Auswärtswert der gesamten Liga. Zu Hause allerdings sind die Dornbirner eine permanente Gefahr für jeden Gegner.
Spieler der Woche: Andrew Kozek (3 Tore, 1 Assist), der mit seiner Vierpunktegala am Sonntag Laibach praktisch im Alleingang erledigte.
Die nächsten Spiele: 14.1. G99 (H), 18.1. AVS (A), 20.1. ZAG (A)
12. HC Innsbruck (1 Sieg, 2 Punkte, 4:7 Tore)
Ja, auch der HC Innsbruck kann noch gewinnen. Nach vier teilweise ernüchternden Niederlagen in Serie bissen die Haie am Sonntag völlig überraschend in Zagreb zu. Damit hätte wohl niemand gerechnet – vor allem nicht nach den letzten Leistungen. 2:4 gegen den VSV, 0:6 gegen Wien, 0:9 gegen Salzburg, 1:5 gegen Linz – die Haie waren Kanonenfutter für die Topteams der Liga. Doch dann gelang in er Arena von Zagreb eine sensationelle 3:0 Führung, um die man zwar dann wieder zittern musste, aber der Sieg blieb trotzdem beim HCI. Gut für die Seele der Tiroler, die auch in der letzten Grunddurchgangswoche zwei Mal auswärts ran müssen. KAC am Dienstag und Znojmo am Sonntag sind die Reiseziele der Innsbrucker, dazwischen liegt das Heimmatch gegen die 99ers. Erwarten darf man sich nicht allzu viel von den Haien, die allerdings derzeit aus dem Vollen schöpfen können und keine Verletzten zu beklagen haben. In der Tabelle hat man die rote Laterne schon fix und startet daher nächste Woche mit null Punkten in die Zwischenrunde. Ebenso wie Dornbirn. Genau darauf werden sich die Tiroler konzentrieren und versuchen, dass man sich für diese zweite Meisterschaftsphase warm spielt. Außenseiter ist man ohnehin in jedem Match, zu verlieren hat man auch nichts. Und eines ist auch gewiss: in der kommenden Woche werden die Innsbrucker ihr 200. Gegentor kassieren. 199 waren es in den bisherigen 41 Partien, was die Haie mit einem Gegentorschnitt von 4,85/Spiel zur Schießbude der Liga macht. In den letzten 5 Runden waren es sogar über 5 Gegentore pro Partie. Das muss besser werden, denn nur so kann man in die Nähe eines Siegs kommen.
Spieler der Woche: Oliver Tragust (46 Schüsse, 44 Saves, 95,65% Fangquote), der am Sonntag in Zagreb erstmals seit einem Monat wieder spielte. Prompt wurde der Italiener zum Matchwinner für die Haie!
Die nächsten Spiele: 14.1. KAC (A), 18.1. G99 (H), 20.1. ZNA (A)