European Trophy: Capitals verlieren gegen die effizienteren Schweden
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marksoft -
15. Dezember 2012 um 19:18 -
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Schwedische Eishockeykultur gab es im Halbfinale zwischen Lulea und den Vienna Capitals zu sehen. Die Wiener schlugen sich mit ihrer skandinavisch geprägten Spielweise durchaus respektabel, es war aber Lulea, das einen 2:0 Sieg feierte und ins Finale der European Trophy einzogen.
In den ersten Minuten war es ein gegenseitiges Abtasten, beide Teams versuchten mit Schüssen aus der Distanz zum Erfolg zu kommen. Nach circa 10 Minuten fanden die Gäste aus Schweden ihre erste Powerplay-Gelegenheit vor, Wien stand im Boxplay allerdings gut und konnte somit einen Gegentreffer verhindern. Im weiteren Drittelverlauf kam die spielerische Klasse der Schweden immer mehr zur Geltung und Lulea konnte sich dadurch ein leichtes Chancenplus erarbeiten. Die größte Chance zur Führung vergab Cam Abbott. Matt Zaba im Tor der Capitals konnte den abgefälschten Schuss aber souverän parieren. Lulea Hockey ließ ein weiteres Überzahlspiel erfolglos verstreichen und damit ging es torlos in die erste Pause.
Nach Wiederbeginn durften sich auch die UPC Vienna Capitals im Überzahlspiel versuchen, doch auch die Nordschweden konnten mit aggressivem Penaltykilling ein Gegentor vereiteln. Die Gäste übernahmen nun vermehrt das Kommando, die Caps konnten mit einigen Weitschüssen aber immer wieder für Gefahr sorgen. In der zweiten Hälfte des Mittelabschnitts kamen die Heimischen wieder in Schwung und konnten einige Konter vortragen. Die Wiener ließen allerdings die Konsequenz beim letzten Pass vermissen und so wurden ihre Bemühungen vorerst nicht belohnt. Rafael Rotter vergab die beste Chance, als er gleich zweimal vor dem schwedischen Gehäuse an Lulea-Schlussmann Johan Gustafsson scheiterte. Damit blieb die Torsirene, in einem kampfbetonten Spiel, auch nach 40 Minuten stumm.
Im Schlussdrittel suchte Lulea die Entscheidung und erhöhte nochmals das Tempo. Nach 46 Minuten wurden die Gäste schließlich für ihre Bemühungen belohnt. Lukas Kilström brachte Lulea Hockey mit einem Schlenzer von der blauen Linie in Führung. Der Schuss ging zuerst an die Stange, prallte dann aber von Matt Zabas Rücken ins Tor. Zwei Minuten später musste Kapitän Benoit Gratton mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig unter die Dusche, das daraus resultierende Powerplay brachte aber nichts ein. Die Nordschweden hatten aber noch nicht genug und drängten auf die Vorentscheidung. Toni Koivisto erzielte drei Minuten vor dem Ende das 2:0. Der Puck rutschte durch die Schoner von Zaba und kam nur kurz nach überqueren der Torlinie zum Stehen. Die Capitals versuchten an Ende mit sechs Mann den Anschlusstreffer zu erzielen, die Gäste konnten ihre Führung aber über die Zeit bringen. Damit müssen sich die UPC Vienna Capitals aus dem heurigen Red Bulls Salute verabschieden, Lulea Hockey steht im morgigen Finale in Bratislava. Ihr Gegner wird dort im Abendspiel zwischen Tappara und Färjestad ermittelt.
Tommy Samuelsson, Headcoach UPC Vienna Capitals: „Die Mannschaft hat gut gespielt. Es haben aber leider die Tore gefehlt. Dennoch war es aber ein gutes Wochenende für uns, mit zwei guten Spielen!“
UPC Vienna Capitals – Lulea Hockey 0:2 (0:0, 0:0, 0:2)
Tore Lulea: Kilström (46.), Koivisto (58.)