Lockout: Gespräche abgebrochen, wie geht es weiter?
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marksoft -
7. Dezember 2012 um 05:30 -
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Großer Rückschritt bei den Lockout Verhandlungen in Nordamerika. Nachdem man zwei Tage lang die Hoffnung haben durfte, dass der Beginn einer neuen Saison unmittelbar bevor steht, gab es in der Nacht auf Freitag die völlig Umkehr der Ereignisse: die Gespräche wurden abgebrochen und die NHL zog ihr Angebot zurück.
In den letzten Tagen kehrten immer mehr NHL Spieler aus Europa nach Nordamerika zurück. Ihre Agenten hatten sie nach Hause beordert, da ein Lockout Ende unmittelbar bevor stehe. Bis zum heutigen Freitag sollte es einen Deal geben, eine verkürzte Saison sollte in 10 Tagen beginnen.
Und jetzt das! Nach einem Verhandlungsmarathon in den letzten Tagen, einem Offert der Gewerkschaft wurden die Gespräche mit einem Paukenschlag beendet. Die Liga hinterließ eine Mailboxnachricht und meinte, das Angebot der NHLPA sei nicht akzeptabel.
Das Offert der Gewerkschaft führte sogar dazu, dass die Liga einige wichtige eigene Angebote wieder zurück zog, die Verhandlungen stehen somit wieder dort, wo man vor ein paar Tagen begonnen hatte. "Wir sind wirklich in den meisten Punkten sehr nah beisamen," bestätigte NHLPA Executive Director Don Fehr. "Ich weiß nicht, wann die Gespräche fortgesetzt werden."
NHL Commissioner Gary Bettman meinte, die Liga habe am Mittwoch ein sehr gutes Angebot gemacht, das Gegenoffert der Gewerkschaft sei aber "schockierend ruhig" gewesen. "Wir haben uns dramatisch bewegt und den Spielern ein langfristiges System angeboten, das ihnen Milliarden von Dollarn bringen wird, aber wir müssen ein System haben, das für beide Seiten funktioniert. Ich bin zutiefst enttäuscht darüber, wo wir jetzt stehen. Wir müssen jetzt tief durchatmen und uns neu zu orientieren versuchen."
"Es ist einfach zu sagen, verhandelt weiter", meinte Bettman ergänzend. "Es gibt aber Punkte in den Verhandlungen, da muss man sagen, was man mindestens braucht." Das dürfte die NHL gemacht haben, die Antwort der Gewerkschaft soll das laut Medienberichten ignoriert haben.
Noch hat sich die Liga keine Frist gesetzt, bis wann man spätestens eine Lösung gefunden haben muss, um die Saison noch zu retten. Im Jahr 1995 einigte man sich am 11. Jänner, damals folgte eine Spielzeit mit 48 Runden. Weniger, so Bettman gestern, erachtet die Liga auch dieses Mal nicht als sinnvoll.
Einen Termin für weitere Gespräche gibt es derzeit nicht. Der Lockout geht somit weiter.