Mit der Einführung der Erste Bank Young Stars League wurde ein weiterer Schritt zur Nachwuchsförderung im österreichischen und internationalen Eishockey gesetzt. Zeit für eine Zwischenbilanz.
In der Erste Bank Young Stars League sind quasi die Hälfte der Spiele der Regular Season absolviert, das Feedback der Verantwortlichen und Vereine ist durchwegs positiv, die Liga erfreut sich immer größeren Interesses.
Mit Beginn der Saison wurde die bisherige österreichische U20 Meisterschaft von der neu gegründeten Erste Bank Young Stars League abgelöst. 14 Mannschaften aus 5 Nationen (Österreich, Slowenien, Kroatien, Tschechien und Ungarn) nehmen an dieser Meisterschaft teil – ein weltweit einzigartiges Projekt!
Zwei Gruppen zu je sieben Teams spielen eine Hin- und Rückrunde innerhalb der Gruppe sowie eine gruppenübergreifende Hin- und Rückrunde. Die beiden gruppenbesten Mannschaften werden in weiterer Folge den Erste Bank Young Stars League Meister 2012/13 in einer best-of-three Halbfinal- und Finalserie ermitteln.
Alle Erste Bank Eishockey Liga Teams stellen auch eine Mannschaft bei den Young Stars, lediglich der Dornbirner Eishockey Club wird erst mit der nächsten Saison einsteigen. Zusätzlich nehmen auch noch zwei Teams der Okanagan Hockey School aus St. Pölten und HD MLadi Jesenice an der 5-Länder-Meisterschaft teil.
Professionalisierung der Nachwuchsarbeit
Wichtigstes Ziel der Nachwuchsliga ist das Heranführen junger Talente an das Niveau der Erste Bank Eishockey Liga, was auch einige Veränderungen in den Vereinsstrukturen mit sich brachte.
„Jeder Verein hat sich dazu verpflichtet einen hauptamtlichen A-Lizenz-Trainer zu engagieren, außerdem wurden am Anfang der Saison bei allen Spielern sportmedizinische Tests durchgeführt“, bestätigt Liga-Commissioner Oliver Pillioni, der mit der Entwicklung der noch jungen Liga in den letzten Monaten sehr zufrieden ist: „Durch die höhere Konkurrenz innerhalb der Liga, steigt auch das Niveau der Teams stetig! Die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Vereine ist sehr professionell und wirkt sich auch sehr positiv auf die Entwicklung der Spieler in den Vereinen aus. Die Teams absolvieren mindestens sechs Trainingseinheiten plus ein bis zwei Spiele pro Woche. Auch dabei werden sie schon auf die intensivere Erste Bank Eishockey Liga vorbereitet. Auch die Disziplin verbesserte sich, zu Beginn der Meisterschaft wurden einige Matchstrafen ausgesprochen, die nun aber immer weniger werden, weil sich die Spieler einfach an die neue Regelauslegung sehr schnell gewöhnt haben.“
Pilloni bleibt aber bescheiden und warnt vor zu hohen Erwartungen: „Niemand soll glauben, dass dieses Nachwuchskonzept innerhalb eines Jahres Früchte tragen wird. Obwohl bereits heuer einige Young Stars mehr oder weniger regelmäßig in ihren Seniorenteams zum Einsatz kamen, wird man erst in drei bis vier Jahren ein objektives Urteil abgeben können und sehen, wie viele Spieler letztendlich den Sprung ins Profigeschäft geschafft haben. Die Talente sind sicherlich vorhanden, nur sollte auch schon in jüngeren Jahren professioneller gearbeitet werden, damit die Spieler sich schon frühzeitig entwickeln können. Bei den internationalen Vereinen wird besonders ab dem 13 Lebensjahr schon sehr professionell gearbeitet.“
Internationale Teams im Vormarsch
Auffällig ist bis jetzt vor allem, dass in beiden Gruppen zwei internationale Teams an der Spitze stehen, was beweist, dass auch in den „kleineren“ Eishockeynationen die Nachwuchsarbeit groß geschrieben wird und, so wie bei den Senioren auch, die internationalen Vereine mit den österreichischen Clubs zumindest gleichgezogen sind.
So dominiert in Gruppe A das Team aus Szekesfehervar, das von 25 Spielen 20 gewinnen konnte und 20 Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten Znojmo hat. Die Gruppe B ist fest in slowenischer Hand, die Erzrivalen Ljubljana und Jesenice liegen punktegleich an der Spitze, das LLZ Stmk. Süd-Graz 99ers und der EC-KAC liegen dahinter in Lauerstellung.
Sprungbrett auch für Referees
Neben den Spielern dient die neue Young Stars Liga aber auch als Entwicklungsplattform für die Referees. Die jungen Schiedsrichter und Linesmen werden gezielt unter der Führung von erfahrenen Kollegen eingesetzt, beobachtet und unterstützt und können sich so für höhere Aufgaben vorbereiten und empfehlen.