European Trophy: Salzburg verliert knapp
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marksoft -
27. November 2012 um 20:17 -
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Red Bull Salzburg hat auch das letzte Spiel in der diesjährigen European Trophy verloren. Die Mozartstädter mussten sich im tschechischen Plzen mit 3:5 geschlagen geben, kassierten dabei die beiden entscheidenden Treffer im letzten Drittel.
Vor knapp 1000 Fans, die sich in der 8.500 Zuschauer fassenden CEZ Arena allerdings verloren, ging es für den EC Red Bull Salzburg in Plzen (CZE) ins letzte Spiel der European Trophy 2012, und da es für beide Teams keine Chance mehr auf das Erreichen des Red Bulls Salute gab, gaben beide Coaches vielen jungen Spielern die Chance, sich auf internationalem Eis zu bewähren. Bei den Red Bulls freuten sich u.a. die Farmteamspieler Miha Logar, Christoph Duller, Leonardo Fuhrer, Yu Hikosaka, Stephan Fellinger, Gregor Koblar und Viktor Lennartsson auf diese Aufgabe. Die jüngsten drei Bundesliga-Neuzugänge aus Nordamerika waren heute noch nicht dabei.
Es ging munter los, beide Teams spielten mit Zug nach vorn. Die ersten guten Schüsse aufs Salzburger Gehäuse, das von Alex Auld gehütet wurde (Back-up Philipp Zopf), gehörten den Gastgebern. Der erste Treffer gehörte aber den Red Bulls, Johannes Bischofberger fackelte nicht lange, nachdem er im Slot optimal bedient wurde, und netzte aus vier Metern ein. Drei Minuten später gelang den Hausherren der Ausgleich im Powerplay, die Scheibe wurde dabei nach einem Distanzschuss unhaltbar ins Tor abgelenkt.
In der zweiten Hälfte des ersten Abschnitts legten die Tschechen dann zu und erzeugten viel Gefahr vor dem Salzburger Tor. Die größte Chance vor der Pause aber hatte Patrick Obrist, der in der 20. Minute bei einem Solo aufs Tor gefoult wurde, danach den Penalty aber nicht verwerteten konnte.
Im zweiten Abschnitt hatte Alexandre Grenier in der 23. Minute die Führungschance
auf dem Schläger, bekam direkt vorm Goalie aber die Scheibe nicht unter Kontrolle. Danach traf Tyler Maxwell die Scheibe vor dem leeren Tor nicht, die allerdings wie ein Gummiball prallte. In der 25. Minute traf dann aber Andreas Kristler, der aus sieben, acht Metern an Freund und Feind vorbei ins Tor schoss. Die Salzburger übten weiter viel Druck aus, mussten allerdings in der 32. Minute in Unterzahl den Ausgleich hinnehmen. Die Scheibe wurde unglücklich durch die Schoner von Alex Auld gelenkt. Danach waren gleich noch einmal die Tschechen in Überzahl am Drücker, ehe die Red Bulls in der 36. Minute bei 4 vs. 4 wieder vorlegten. Konstantin Komarek war aus der Distanz erfolgreich. Doch noch vor der Pause folgte der Ausgleich, Martin Herman scorte mit einem sehenswerten Distanzschuss aus spitzem Winkel.
In den ersten Minuten des Schlussdrittels hätten beide Teams mehrmals treffen können, die Partie war komplett offen. In der 49. Minute hatten die Gastgeber dann das glücklichere Händchen und gingen erstmals in Führung, nachdem neuerlich Martin Herman mit einer schönen Einzelaktion glänzte. Nur zwei Minuten später trafen die Tschechen noch einmal, hatten nun zwei Tore Vorsprung. Salzburgs Head Coach riskierte alles, nahm dreieinhalb Minuten vor Ende den Goalie vom Eis. Belohnt wurde das leider nicht mehr, und so blieb es am Ende beim 5:3-Sieg für die Tschechen. Insgesamt aber boten beide Teams eine schnelle und über weite Strecken ausgeglichene Partie, in der auch die Salzburger das bessere Ende für sich hätten haben können.
Das sah auch Salzburgs Head Coach Pierre Pagé so, der sich über einen verschenkten Sieg ärgerte: „Wir haben dreimal geführt und uns die Partie im Schlussdrittel mit zwei Toren nach Break-aways aus der Hand nehmen lassen. Das ist schade, die Mannschaft war gut genug, die European Trophy heute mit einem Sieg zu beenden. Einige junge Spieler haben aber angedeutet, welches Potential sie haben.“
Die Red Bulls bleiben damit in der Endabrechnung der European Trophy auf dem sechsten Platz der Northern Division, Plzeň stand schon vorher als Gruppenletzter fest.
HC Plzen 1929 - EC Red Bull Salzburg 5:3 (1:1, 2:2, 2:0)
Tore:
0:1 Johannes Bischofberger - 07:44
1:1 Ryan Hollweg (Vojtech Mozik) - 10:32/PP
1:2 Andreas Kristler (Johannes Bischofberger, Justin Keller) - 24:33/PP
2:2 Daniel Pejchar (Jakub Slavik) - 31:02/PP
2:3 Konstantin Komarek (Andreas Kristler) - 35:38/PP
3:3 Martin Herman/38:57
4:3 Martin Herman (Patrik Petruska, Vojtech Mozik) - 48:20
5:3 Jakub Lev (Ryan Hollweg) - 53:31