Unglaublich eng geht es derzeit in der EBEL zu. Nur noch zwei Punkte trennen den dritten und den achten Platz in der EBEL, kaum eine Mannschaft fällt derzeit nach oben bzw. nach unten ab und in der letzten Woche war bis auf den VSV jedes Team für einen Sieg gut. Die Liga rückt enger zusammen, gerade rechtzeitig zum heißen Advent sind also die Grundlagen für jede Menge Aufregung, mitreißenden Sport und Überraschungen geschaffen. Schon in der letzten Woche gab es wieder viele bemerkenswerte Schlagzeilen aus der EBEL.
###Das war in Woche 11..
542.724 Zuschauer haben sich in den ersten 25 Runden dieser EBEL Saison in die Hallen der Mannschaften begeben, was einen Schnitt von 3.619 Fans pro Partie macht. 150 Spiele sind bereits absolviert und nicht gerade unerwartet zeigt sich auch, dass der Fanzuspruch von Monat zu Monat steigt. Im November waren es bislang im Schnitt 3.935 Zuschauer pro Partie, was allerdings auch sehr stark den drei IceFever Partien in Zagreb geschuldet ist.
Weiterhin ein Dauerthema bleiben die zahlreichen Verletzungen, die es derzeit in der EBEL gibt. Ein Zeichen dafür, wie intensiv man schon im November um die Positionen kämpft. Das unterstreicht ein Blick auf die Tabelle, die schon ganz klar zeigt, wie spannend es zugeht. Zwischen Rang 3 und Rang 8 sind nur zwei Puntke Unterschied – und selbst die Top 2 aus Wien und Zagreb haben sich noch nicht entscheidend absetzen können. Im Gegenteil: in den letzten Runden ist die Konkurrenz wieder näher gekommen und es zeit sich immer mehr, dass wirklich jeder jeden schlagen kann. Hier hat die letzte Woche auch dem HC Innsbruck gut getan, denn die Haie, die bislang eher als Prügelknaben galten, haben ihren Aufwärtstrend fortgesetzt und zwei Siege in Folge gefeiert. Das kann der EBEL nur gut tun, wenn auch die Nachzügler für Erfolge gut sind.
Ebenfalls omnipräsent sind die nächsten Spekulationen um NHL Verstärkungen in der Liga, darüber hinaus läuft die Try Out Phase noch weitere drei Wochen, in denen man vielleicht noch einmal die ein oder andere Frischzellenkur bei so manchem Team sehen wird. Verletzungen bzw. schlechte Leistungen könnten hier den Druck erhöhen. Und auch falls sich die NHL tatsächlich zur Absage der gesamten Saison durchringt. Dann könnte es schnell gehen und die Anzahl der Lockout Spieler rasant ansteigen. Derzeit machen diese Spieler nur in den seltensten Fällen einen sportlichen Unterschied, sind allerdings in fast allen Teams schon sehr gut integriert und ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Je länger die Saison dauert und falls es tatsächlich eine NHL Absage geben sollte, dann werden sich aber auch die Lockout Spieler immer mehr ins Zeug schmeißen und gerade in den Play Offs kann so ein Hochkaräter dann schon einmal zum „Differencemaker“ werden. Schon jetzt wird im Hintergrund intensiv daran gearbeitet, die nächsten NHL Stars in die EBEL zu holen. Kaum auszudenken was passiert, falls der Lockout über die gesamte Saison geht. Bislang haben nur Dornbirn, Szekesfehervar und Meister Linz keinen NHL Star in ihren Reihen. Derzeit hat auch keines dieser drei Teams die Ambitionen, daran etwas zu ändern.
Eine sehr harte Woche hatte KAC Trainer Christian Weber hinter sich zu bringen. Zuerst musste er zur Aussprache mit dem KAC Chef, doch anstatt über sportliche Belange zu reden wurden alle Akteure von der Realität überholt. Aufgrund einer sehr schweren Erkrankung der Frau des Schweizers hat der Coach der Rotjacken eine sportliche Auszeit bekommen. Bei allem sportlichen Ehrgeiz im Kampf um Tore, Punkte und den Titel, es handelt sich auch beim EBEL Eishockey nur um Sport. Und es gibt bedeutend Wichtigeres, was angesichts derartiger Meldungen immer wieder deutlich wird.
HF.at blickt ab sofort jede Woche kurz zurück und schaut, wie es den einzelnen Teams so ergangen ist in den letzten Runden des Wochenendes. Mit den Auf- und Absteigern, den Überraschungen und auch den Spielern der Woche.
Team der Woche: Black Wings Linz (3 Spiele, 2 Siege, 5 Punkte, 8:6 Tore) – der Meister ist am Weg nach vorne und konnte seit der Ligapause noch in jedem Match punkten, feierte in sechs Partien fünf Siege und überzeugt derzeit mit einer starken Defensive. Platz 4 ist der Lohn für die harte Arbeit der letzten Wochen.
Spieler der Woche: Patrick Machreich (3 Spiele, 2 Siege, 96 Schüsse, 4 Gegentore, 95,83% Fangquote), der in der letzten Woche in Höchstform war und eine beeindruckende Leistung zeigte.
###Die Ränge 1 bis 6
1. Vienna Capitals (2 Siege, 5 Punkte, 9:5 Tore)
Die Vienna Capitals sind wieder an der Tabellenspitze der Erste Bank Eishockey Liga! In der letzten Woche gab es zwar eine schmerzhafte Heimpleite gegen Graz, doch in Innsbruck und am Sonntag zu Hause gegen Dornbirn ging man trotz verhaltener Leistung als Gewinner vom Eis. Dabei fällt weiterhin auf, dass die Wiener alles andere als glänzen, aber mit ihrem Kollektiv und der meist sehr effizienten Spielweise die Liga weiterhin von vorne dominieren. Seit der Ligapause scheint die Konkurrenz aber etwas aufgeholt zu haben, denn in den vergangenen sechs Partien gab es neben drei Siegen auch drei Niederlagen. Wirklich überzeugend waren die Wiener auch in den letzten Runden nicht, allerdings dürfte das weiterhin mit den Verletzten zusammen hängen. Hier kündigt sich aber Entspannung an. Zwar steht Verteidiger Corey Potter nur noch bis zum kommenden Wochenende zur Verfügung, doch mit Blatny und Veideman kündigen sich bereits die nächsten zuletzt verletzten Rückkehrer an. Damit wird sich die Durchschlagskraft auf Dauer wieder erhöhen, wenngleich man mit Jonathen Ferland (Gehirnerschütterung) noch immer einen sehr torgefährlichen Stürmer vorgeben muss. Im Angriff hinken die Wiener daher auch gegenüber den anderen Teams etwas hinten nach, doch was die Defensive betrifft macht den Hauptstädtern so schnell niemand etwas vor. Nur 51 Tore haben die Wiener in den ersten 25 Runden zugelassen – Bestwert in der EBEL! Keine andere Mannschaft der Liga hat so viele „Low-Scoring-Games“ wie die Vienna Capitals absolviert. Es geht fast immer eng her, aber meistens haben die Hauptstädter am Ende die Nase vorne. Am kommenden Wochenende sollte man sich am Freitag zu Hause gegen Ljubljana keine Blöße geben, am Sonntag geht es zum ewig jungen Duell mit dem KAC. Die Rotjacken sind wieder etwas im Aufschwung und wollen ohne Frage die Revanche für das 0:1 vom 18. November. Die Wiener werden gerüstet sein: mit dem besten Torhütergespann, der besten Defensive und einer fairen Spielweise. Nur nach vorne hat man derzeit Probleme, rutscht in der Scoringeffizienz immer weiter ab, kann aber auf gute Special Teams zurück greifen.
Spieler der Woche: Rafael Rotter (2 Tore), der zuletzt schon kritisiert wurde und am Sonntag nach fünf Partien ohne Punkt mit einem Doppelpack gegen Dornbirn zum Matchwinner wurde.
Die nächsten Spiele: 30.11. OLJ (H), 2.12. KAC (A)
2. Medvescak Zagreb (2 Siege, 4 Punkte, 12:8 Tore)
Gar nicht mal so unzufrieden wird man bei den Bären aus Zagreb mit der letzten Woche sein. Sicher, die Tabellenführung ist dahin, aber dafür konnte man zwei der drei Auswärtspartien für sich entscheiden und war auch am Sonntag in Linz im Bereich eines Punktezuwachses. Die Kroaten sind allerdings nicht mehr ganz so souverän, wie sie das ab Mitte Oktober waren, dennoch punkten sie sehr konstant. Seit dem 12. Oktober gab es in 15 Spielen nur zwei Niederlagen – beeindruckend! Ebenso die geänderte Spielweise Medvescaks, das im Vergleich zum Vorjahr disziplinierter auftritt und das Heil nicht mehr in der bedingungslosen Offensive sucht. Robert Kristan agiert weiterhin in Topform, während die Abwehr vor ihm sehr stabil steht und inzwischen auch die Offensive wieder für mehr Torgefahr sorgt, als das zwischenzeitlich schon der Fall war. Sicher, noch sind die Bären nach den Grazern das zweit häufigst bestrafte Team der EBEL, doch inzwischen hat das nur noch selten Auswirkungen auf das Endergebnis einer Partie. Man hat bei den Kroaten aus den ersten EBEL Jahren gelernt und die ganz offensichtlich richtigen Schlussfolgerungen gezogen. Gemeinsam mit Wien beherrscht man aktuell die Liga, hat sich auch schon gegenüber der Konkurrenz etwas abgesetzt und könnte den Vorsprung auf Platz 3 in dieser Woche vergrößern. Schon am Dienstag kommt es zum Heimspiel gegen die Grazer, gegen die man ein körperbetontes Spiel erwarten kann. Nach einer längeren Pause kommt es dann auswärts zum Duell mit dem VSV, einer flinken Mannschaft, gegen die man zuletzt einen klaren Heimsieg feiern konnte. In Villach ist man allerdings seit September des Vorjahres ohne Sieg. Wie ausgeglichen dieses Team ist, zeigt ein Blick auf die Statistiken: in praktisch allen Wertungen spielt man unter den Top-Teams der Liga mit. Egal ob Power Play, Penalty Killing, Torhüterwertung oder Scoringeffzienz – überall ist diese Mannschaft vorne vertreten.
Spieler der Woche: Dustin Jeffrey (4 Tore, 1 Assist), der die Woche fast schon perfekt begann, in Linz dann allerdings ohne Punkt blieb. Der Lockout Spieler bleibt noch bis kurz vor Weihnachten in Zagreb.
Die nächsten Spiele: 27.11. G99 (H), 2.12. VSV (A)
3. VSV (0 Siege, 1 Punkt, 5:10 Tore)
Es bleibt dabei: der Lauf des VSV ist zu Ende und spätestens nach den drei Niederlagen der letzten Woche sind die Kärntner endgültig im Kampf ums Mittelfeld angekommen. Nur einen Punkt gab es in der vergangenen Woche – und das, obwohl die Gegner mit Ljubljana, Dornbirn und Fehervar allesamt in die Kategorie „schlagbar“ fielen. Wirklich schwierig dürften die nächsten Matches werden, denn dann geht es Schlag auf Schlag: kommendes Wochenende folgen das Auswärtsspiel in Salzburg und der Heimschlager am Sonntag gegen Zagreb. Danach geht es sogar noch weiter mit einem Match gegen Leader Wien. Das heißt, die nächste Zeit könnte für die Villacher richtungsweisend sein. Bislang hat man vom guten Saisonstart gezehrt, nun wurde man von der Realität und der Konkurrenz eingeholt. In den letzten zehn Runden gab es nur noch drei Siege, die Formkurve zeigt also ganz deutlich nach unten. Noch immer leistet man sich zu viele Gegentore, kann nicht mehr über 60 Minuten Druck machen und bleibt zudem auch offensiv immer öfter unter seinen Möglichkeiten. Zwar ist man das erste Team, dass die 100er Marke bei den erzielten Toren übersprungen hat, das ist aber nur noch eine Folge der ersten Wochen der neuen Saison. In den letzten 5 Runden brachte man es nur noch auf 12 Treffer – bei 18 Gegentoren. Nur Salzburg hat in dieser Phase der Meisterschaft weniger Punkte gemacht als der VSV, der sich somit in so etwas wie einer ersten kleinen Minikrise befindet. Diese heißt es jetzt rasch hinter sich zu lassen, denn ab sofort könnte es schnell gehen. Noch hat man den dritten Platz im Dauerabo, doch auf den achten Tabellenrang und damit zum KAC fehlen nur noch zwei Zähler! Vor dem Tor war man zuletzt nicht mehr so effizient, wie in den Wochen zuvor, das Power Play bleibt eine Achillesferse, insgesamt wirkt das System von Trainer Hannu Järvenpää derzeit nicht mehr ganz so souverän. Die Gegner haben sich offenbar auf die Spielweise der Adler eingestellt, im harten Eishockeymonat Dezember folgt nun die Feuerprobe für den „VSV neu“.
Spieler der Woche: Derek Damon (2 Tore), der allerdings letzten Dienstag seine Scoringserie unterbrach, aber trotzdem in 7 der letzten 10 Partien gepunktet hat.
Die nächsten Spiele: 30.11. RBS (A), 2.12. ZAG (H)
4. Black Wings Linz (2 Siege, 5 Punkte, 8:6 Tore)
Der Meister arbeitet sich mit einem völlig neuen Gesicht die Tabelle nach oben. Neun Mal konnten die Stahlstädter in den letzten Partien in Führung gehen, haben von ihren letzten 15 Spielen 11 gewonnen, zuletzt punkteten die Oberösterreicher sechs Mal in Serie. Dabei ist es nicht die im Vorjahr so gefürchtete Offensivkraft des Meister, der ihn derzeit erfolgreich macht. Im Gegenteil: der Angriff macht aktuell Sorgen: Pat Leahy verletzt, Philipp Lukas angeschlagen, Rob Hisey ebenso angeschlagen. Der Sturm ist nicht mehr so durchschlagskräftig, aber dafür hat man sich im Vergleich zum durchwachsenen Saisonstart in der Abwehr stark verbessert. Als ob man das untermauern müsste, haben die Black Wings in der vergangenen Woche nur 6 Gegentore kassiert. Das liegt einerseits am ausgezeichnet aufspielenden neuen Goalie, David LeNeveu, andererseits aber auch an einer insgesamt gesteigerten Defensivleistung. Dank dieser haben sich die Stahlstädter nun schon bis auf einen Zähler an den dritten Platz herangepirscht, allerdings wissen die Daum-Schützlinge auch, dass jede Niederlage auch den Absturz in der Tabelle bis auf Rang 8 bewirken kann. Von diesem sind die Linzer nämlich auch nur einen Punkt entfernt. Für den Titelverteidiger steht damit an oberster Stelle, dass man weiterhin punktet, punktet, punktet. Zuletzt gab man vor allem gegen die direkten Gegner Zähler ab, die man sich allerdings gegen die Top Teams zurück geholt hat. Am kommenden Wochenende bekommen es die Oberösterreicher nun mit zwei am Papier vermeintlich „einfachen“ Gegnern zu tun. Am Freitag geht es nach Innsbruck, am Sonntag kommt Ljubljana. Zwei Mannschaften, die man bisher in allen vier Saisonduellen geschlagen hat. Allerdings zeigen beide aufsteigende Form und einfach so einen Sieg abholen kann sich der Meister sicher nicht. Aktuell sind ohnehin alle Matches eher dem Kampf und dem Einsatz geschuldet, allerdings ist das Team deutlich sichtbar zusammen gerückt und zeigt deutlich mehr Leidenschaft, als noch vor ein paar Wochen.
Spieler der Woche: Brian Lebler (2 Tore, 1 Assist), der seine Scoringserie nun schon auf sechs Partien ausgebaut hat und im ersten Sturm zu neuen Punktehöhen kommen wird. Schon nach 24 Einsätzen hat der Stürmer seinen Output des gesamten Grunddurchgangs aus dem Vorjahr überboten.
Die nächsten Spiele: 30.11. HCI (A), 2.12. OLJ (H)
5. Orli Znojmo (1 Sieg, 3 Punkte, 9:10 Tore)
Nachdem der November mit insgesamt vier Siegen in Serie so erfolgreich begonnen hatte, hat der Motor der Adler aus Znojmo zuletzt etwas zu stottern begonnen. In den vergangenen vier Partien gab es drei Niederlagen und trotzdem halten sich die Tschechen weiterhin sehr erfolgreich in der oberen Tabellenhälfte. In der vergangenen Wochenende gab es einen Sieg – jenen gegen Ljubljana. Darüber hinaus gab es in einer Woche nur mit Heimspielen aber auch zwei Niederlagen. Am Dienstag gegen Graz, am Sonntag dann die missglückte Aufholjagd gegen den KAC. Das sind Punkte, die man gegen direkte Konkurrenten liegen gelassen hat und daher mitten drin im heiß umkämpften Mittelfeld ist. In der kommenden Woche stehen die nächsten beiden Gegner aus der Tabellenumgebung der Tschechen am Spielplan. Am Freitag müssen die Mähren nach Szekesfehervar und kämpfen dabei gegen den direkten Tabellennachbarn. Am Sonntag reisen die Teufel dann zu den Bullen nach Salzburg, einen Gegner, den man heuer schon zwei Mal geschlagen hat. Die Tschechen haben es also selbst in der Hand, den Platz über dem Top 6 Strich abzusichern. Noch immer verfügt Znojmo über einen der ausgeglichensten Kader der Liga, es gibt kaum herausragende Akteure, das Kollektiv spielt hier die Musik. Die Special Teams sind weiterhin zu vergessen (Rang 11 im Power Play, Rang 12 im Penalty Killing), in Sachen Effizienz ist man nun auch etwas abgerutscht, wodurch sich die durchwachsene Bilanz der letzten vier Runden erklärt (1 Sieg, 3 Niederlagen. Nach dem guten Saisonstart, bei dem man noch viele Konkurrenten überraschen konnten, haben die anderen Teams die Adler nun verstärkt am Radar. Unterschätzt wird dieses Team nun nicht mehr und somit wird es immer schwerer werden, zu Siegen zu kommen.
Spieler der Woche: Richard Jarusek (1 Tor, 1 Assist), der weiterhin sehr konstant punktet und in den bisher 25 Runden nur sieben Mal ohne Scorerpunkt blieb.
Die nächsten Spiele: 30.11. AVS (A), 2.12. RBS (H)
6. Fehervar AV19 (2 Siege, 4 Punkte, 11:10 Tore)
Eine Hochschaubahn der Gefühle hatten die roten Teufel in der letzten Woche zu absolvieren. Da wurden Siege gegen den VSV und Salzburg eingefahren, um sich dann zu Hause gegen Innsbruck mit einer Niederlage zu blamieren. Szekesfehervar punktet aber weiterhin sehr konstant, weshalb man sich einen derartigen Ausrutscher durchaus einmal leisten kann. In den letzten 10 Runden konnten die Ungarn acht Mal punkten, dabei sieben Siege einfahren. Vor allem offensiv zeigte man sich zuletzt stark verbessert und durfte in den vergangenen fünf gleich 24 Volltreffer bejubeln. Das schaffte in diesem Zeitraum kein anderes Team. Fehervar ist seit der Ligapause das offensiv gefährlichste Team der EBEL, steht darüber hinaus auch hinten gut und hat sich daher nicht unverdient im Mittelfeld der Liga eingenistet. In der kommenden Woche haben die Ungarn darüber hinaus die Chance, sich weiter nach oben zu orientieren. Vor allem zu Hause bleibt man sehr stark und wird daher am Freitag gegen Znojmo alles daran setzen, die Tschechen in der Tabelle zu überholen. Am Sonntag geht es dann ganz weit Richtung Westen, um in Dornbirn zu bestehen. In Vorarlberg hatte man das erste Saisonduell verloren und ist daher auf Revanche aus. Dafür muss man sich weiterhin auf die eigene Disziplin und die unglaubliche Effizienz verlassen können. In beiden statistischen Bereichen liegen die Magyaren unter den Top 2 der EBEL und haben damit den Grundstein für ihren Höhenflug gelegt. Auch das Power Play mit seiner Erfolgsquote von 22,92% kann sich sehen lassen und wird nur von Salzburg überboten. Die Grundlagen sind vorhanden, jetzt wird sich weisen, ob sich Fehervar auf Dauer in diesem intensiven Kampf ums Mittelfeld behaupten kann.
Spieler der Woche: Istvan Sofron (2 Tore, 2 Assists), der bei beiden Siegen seiner Mannschaft mit Toren und Assists beteiligt war und in fünf der letzten sechs Partien gepunket hat.
Die nächsten Spiele: 30.11. ZNA (H), 2.12. DOR (A)
###Die Ränge 7 bis 12
7. Graz 99ers (2 Siege, 4 Punkte, 9:10 Tore)
So schnell geht das derzeit in der EBEL: gerade noch mit fünf Siegen in Folge das Team der Stunde und drauf und dran nach Platz 3 zu greifen und plötzlich nur noch auf dem siebten Rang. Die Graz 99ers wurden nach Siegen über Znojmo und Wien am gestrigen Sonntag etwas unsanft auf den Boden der Realität zurück geholt. Mit 1:5 mussten sich die Murstädter vor heimischem Publikum gegen Salzburg geschlagen geben und beendeten damit ihren Erfolgslauf. Und anders als die Konkurrenz können die 99ers ihre Füße noch nicht hoch legen, denn das Programm geht für die Steirer schon am Dienstag weiter. Die Grazer müssen zum vorgezogenen Auswärtsspiel nach Zagreb, wo mit Medvescak ein zweites sehr heißes Team der letzten Wochen wartet. Danach dürfen die Richer-Schützlinge aber etwas durchatmen, denn bis zum Sonntag steht keine weitere EBEL Partie mehr für sie an. Danach kommt der HC Innsbruck und damit das Tabellenschlusslicht der Liga. Vom Papier her eine klare Angelegenheit, aber die Haie haben schon einmal im Bunker von Liebenau zugebissen. Eine klare Warnung für jene Mannschaft, die in den letzten 6 Runden fünf Siege feiern konnte und jetzt nicht den Fehler machen darf, nachzulassen. Derzeit ist das Mittelfeld sehr eng zusammen, jeder Sieg bedeutet in der Tabelle eine Verbesserung, jede Niederlage eine Verschlechterung. Die Steirer haben zuletzt gezeigt, dass sie aus der Phase vor dem „international Break“ gelernt haben und reduzierten ihre Strafen deutlich. Nicht ganz zufällig resultierte daraus eine Siegesserie. Trotzdem bleiben die Murstädter weiterhin das mit Abstand unfairste Team der Liga (30,72 Strafminuten pro Partie) und haben auch nach der Pause mit dem Power Play, sowie dem Penalty Killing zu kämpfen. Auffällig auch die Heimschwäche der 99ers, die von 12 Partien im heimischen Bunker gleich sieben verloren haben und dabei ein Torverhältnis von 43:43 erreichen konnten. Auswärts klappt das schon besser, denn hier ist man in der Tabelle sogar auf Platz 3, hat ebenso viele Punkte in der Fremde geholt wie Tabellenführer Wien!
Spieler der Woche: Matthias Iberer (2 Tore, 2 Assists), der in fünf der letzten sechs Runden gepunktet hat und auch in der abgelaufenen Woche in zwei Partien scorte.
Die nächsten Spiele: 27.11. ZAG (A), 2.12. HCI (H)
8. KAC (2 Siege, 5 Punkte, 10:9 Tore)
Die vergangene Woche war nichts für schwache Nerven unter den KAC Fans. Drei Spiele, drei Mal musste der Rekordmeister Überstunden schieben – aber zwei Mal gingen die Rotjacken dabei auch als Sieger vom Eis. Die schon sehr intensiv gewordene Kritik am Team des Vizemeisters ist nun wieder etwas leiser geworden, vor allem auch, weil Trainer Christian Weber eine Auszeit bekommen hat. Das private Schicksal in der Familie des Schweizers, dessen Frau schwer erkrankt ist, hat Team, Medien und Fans wieder etwas enger zusammen rücken lassen. Die Kärntner sind noch immer jene Mannschaft in der EBEL, welche am häufigsten enge Partien zu absolvieren hat. Alleine seit der Ligapause gab es in sechs Partien fünf Mal eine Entscheidung mit nur einem Tor Unterschied. Das geht an die Substanz, einfache Siege gibt es für die personell weiterhin angeschlagenen Klagenfurter nur in den seltensten Fällen. Das lässt auch für die kommenden beiden Spiele enge Angelegenheiten erwarten, wenngleich die Lindwurmstädter ein Heimwochenende mit Partien gegen Dornbirn und Wien vor sich haben. Gegen die Bulldogs muss selbst ein etwas strauchelnder Vizemeister als Favorit angesehen werden, am Sonntag gegen die Capitals hat man bei den Kärntner noch eine Rechnung offen. Immerhin gab es gegen den Tabellenführer zuletzt eine unglückliche 0:1 Niederlage in Kagran. Wie man überhaupt in den letzten Wochen sehr wenige Tore geschossen hat. Nur 11 waren es in den vergangenen 5 Runden – hier hatte nur Innsbruck eine noch schlechtere Ausbeute. Dafür steht man hinten deutlich kompakter und kann mit 14 Gegentoren in den letzten 5 Matches im Mittelfeld der EBEL mithalten. Das ist auch jener Platz, den man in der Gesamttabelle derzeit inne hat. Zwar stehen die Kärntner derzeit lediglich auf dem 8. Rang, der Abstand nach oben ist aber mit einem Punkt Rückstand auf Platz 3 überschau- und aufholbar.
Spieler der Woche: John Lammers (2 Tore, 3 Assists), der an der Hälfte aller KAC Tore beteiligt war und mit der Leistung der letzten Woche Topscorer beim Rekordmeister ist.
Die nächsten Spiele: 30.11. DOR (H), 2.12. VIC (H)
9. Red Bull Salzburg (1 Sieg, 2 Punkte, 11:12 Tore)
Schwer unter Druck hatten sich die Bullen in den letzten Runden gebracht, denn nach der Ligapause lief das Werkl des Teams von Tranier Pierre Page überhaupt nicht. Das setzte sich auch in der vergangenen Woche ungebremst fort und nach den Heimniederlagen gegen Fehervar, sowie Zagreb wurde die Kritik immer lauter. Am Sonntag gelang den Salzburgern dann beim Gastspiel in Graz ein Brefreiungsschlag. Das 5:1 bei den 99ers war Balsam auf die geprügelten Bullen-Seelen, das allerdings nur kurzfristige Linderung verschaffen wird. Durch die vielen Niederlagen der letzten Wochen haben sich die Mozartstädter in eine denkbar schlechte Ausgangslage für die noch verbleibenden 20 Runden im Grunddurchgang gebracht. 8 Punkte beträgt der Rückstand bereits auf einen Top 6 Platz, den man benötigt, um sich vorzeitig für die Play Offs zu qualifizieren. Angesichts der Tatsache, dass die direkten Mitbewerber derzeit deutlich mehr punkten als das Page-Team, macht dies eine Aufholjagd derzeit besonders schwer. Was die Red Bulls dringend benötigen würden, wäre eine Siegesserie, was allerdings in dieser Saison nur in der Anfangsphase mit drei Erfolgen en suite schon einmal gelungen ist. Es passt derzeit vieles nicht zusammen bei den roten Bullen, die angeblich unmittelbar davor stehen, sich weitere NHL Verstärkung zu holen. Bereits 19 Legionäre haben die Mozartstädter in dieser Saison schon eingesetzt, der Output einer solchen Legionärsschwemme ist dann doch überschaubar. Zuletzt wurde mit Justin DiBenedetto sogar der beste Scorer der Page-Truppe nicht aufgestellt! Das wird nicht unbedingt zur Ruhe im Team beitragen, was die nächsten Aufgaben auch nicht einfacher machen wird. Am Freitag erwarten die Bullen den Tabellendritten aus Villach im Volksgarten, am Sonntag geht es nach Südmähren, wo man gegen Znojmo antreten muss. Und das mit einer zuletzt wenig durchschlagskräftigen Offensive (12 Tore in den letzten 5 Spielen), sowie der zweitschlechtesten Defensivabteilung nach der Ligapause! Derzeit liegen die Bullen auf Platz 9, bis es weiter nach vorne gehen kann ist allerdings noch ein ganz weiter Weg zurück zu legen. Der Achtplatzierte KAC ist mit 8 Punkten Vorsprung schon fast nicht mehr in Sichtweite, darüber kann auch der Sieg vom Sonntag nicht hinwegtäuschen.
Spieler der Woche: Ryan Duncan (4 Assists), der in zwei der drei Partien gepunktet hat, allerdings seit sechs Spielen auf eine Erhöhung auf seinem Torkonto wartet.
Die nächsten Spiele: 30.11. VSV (H), 2.12. ZNA (A)
10. Olimpija Ljubljana (1 Sieg, 4 Punkte, 6:8 Tore)
Es war eine Woche zum Verzweifeln für Ljubljana. Die Drachen starteten mit einer Überraschung in Villach und schlugen den Ex-Trainer knapp, danach folgten zwei hauchdünne Niederlagen gegen Znaim und Innsbruck. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Drachen vor allem gegen die Top Teams der Liga ihre volle Leistungsfähigkeit abrufen, die Mittelständler und Nachzügler aber etwas unterschätzt. Genau in diesen Partien lässt Olimpija derzeit viel zu viele unnötige Punkte liegen und hängt damit am zehnten Tabellenplatz fest. Geht dieses Gesetz der Serie weiter, dann würde die kommende Woche eine für Ljubljana sein, denn es geht gegen den Tabellenführer und den Meister – und das auch noch auswärts! Das ist grundsätzlich gar nicht so schlecht, da die Slowenen in der Fremde bislang bedeutend mehr Zähler auf ihr Konto gehievt haben, als zu Hause. Besonders augenscheinlich ist die Problematik in der Offensive bei den Drachen. In 25 Runden gab es nur 73 Mal Grund zum jubeln. Das macht pro Partie 2,93 Treffer, was wiederum bedeutet, dass man sich auf eine starke Defensivabteilung verlassen muss, wenn man überhaupt um einen Sieg mitspielen muss. Diese Abwehr kann sich aber im Ligavergleich durchaus sehen lassen, denn 85 Gegentore spielen hier im Mittelfeld mit. Das kann man von den Special Teams Olimpijas nicht behaupten, denn sowohl Power Play (Rang 10), als auch Penalty Killing (Platz 8) hinken hier etwas hinten nach. Hier liegt auch das Verbesserungspotential für Ljubljana, ebenso im Offensivspiel, in dem sich alles rund um die Linie mit Jan Mursak und Brock McBride dreht. Das ist auf Dauer zu einfach auszurechnen und man mag derzeit gar nicht daran denken, was passiert, wenn die NHL wider Erwarten doch noch beginnen sollte und Scorerkönig Mursak plötzlich weg wäre.
Spieler der Woche: Jan Mursak (2 Tore, 1 Assist), der beim Sieg in Villach maßgeblich seine Hände mit im Spiel hatte und in der letzten Woche an 50% aller Drachen-Tore beteiligt war.
Die nächsten Spiele: 30.11. VIC (A), 2.12. OLJ (A)
11. Dornbirner EC (1 Sieg, 2 Punkte, 7:11 Tore)
Es bleibt dabei: die Bulldogs sind weiterhin für praktisch jeden Gegner schwer zu knacken und wehren sich immer wieder ausgezeichnet, am Ende geht aber meistens die Luft aus. So geschehen auch in der vergangenen Woche, als man die Partien in Linz und Wien allesamt gegen Ende zu aus der Hand gab. Zumindest das Heimspiel gegen den VSV konnten die Vorarlberger aber gewinnen – eine weitere Überraschung, denn die Villacher liegen immerhin noch unter den Top 3! In der letzten Woche tat sich der DEG vor allem offensiv schwer, kam nur zu 7 Treffern. Damit wird es schwierig, sich gegen die Spitzenteams der EBEL zu behaupten. Aber immerhin, man hielt mit und schon alleine diese Tatsache wird dem Ländlevertreter Kraft geben. In der Tabelle haben die Vorarlberger inzwischen den Anschluss an das Mittelfeld weiter verloren und hinken selbst hinter Platz 10 bereits um 5 Punkte nach. In der aktuellen Phase der Meisterschaft helfen die bravsten Sipele nichts, wenn man am Ende das Punktekonto nicht erhöhen kann. Genau das muss auch das Ziel für die nächsten beiden Aufgaben sein. Diese bringen die Dornbirner am Freitag zum schweren Auswärtsmatch nach Klagenfurt, am Sonntag geht es zu Hause gegen Fehervar. Beide Gegner befinden sich voll im Kampf um einen Top 6 Platz und werden keine leichte Beute für die Bulldogs werden. Vor allem bei den Special Teams haben die Vorarlberger in der jüngsten Vergangenheit etwas nachgelassen und finden sich hier nur noch in der unteren Tabellenhälfte wieder. Dennoch bleiben Aquino & Co. offensiv weiterhin sehr gefährlich und brauchen sehr wenige Chancen, um zu Treffern zu kommen. Das Problem ist allerdings, dass man nur wenige Torschüsse abgibt und es demnach sehr schwer ist, zu einer noch besseren Ausbeute zu kommen. Beim Goalkeeping hat der DEC ebenfalls Verbesserungspotential, denn hier liegt man nur noch vor dem HC Innsbruck am vorletzten Platz der EBEL.
Spieler der Woche: Dale Mitchell (3 Tore, 1 Assist), der gegen den VSV mit einem Doppelpack einen großen Anteil am Sieg der Vorarlberger hatte und im Shootout den Game Winner erzielte.
Die nächsten Spiele: 30.11. KAC (A), 2.12. AVS (H)
12. HC Innsbruck (2 Siege, 4 Punkte, 7:5 Tore)
Ein richtig lautes Lebenszeichen haben die Innsbrucker Haie in der vergangenen Woche von sich gegeben. Die Tiroler konnten zwei ihrer drei Partien gewinnen und mit einer guten Defensivleistung (nur 5 Gegentore!) überzeugen. Es war das erste Mal in dieser Saison, dass die Innsbrucker so kompakt gestanden sind, der Lohn dafür waren die ersten aufeinander folgenden Erfolge für den EBEL Neuling. Das wird dem HCI Kraft und Selbstvertrauen geben, denn man hat endlich gezeigt, dass man auch mit den Mittelständlern der Liga durchaus mithalten kann. Genau das sind die Teams, die man in den nächsten Wochen immer wieder schlagen muss, will man sich in Richtung Zwischenrunde verbessern und dann vielleicht mehr als nur ein paar Wörtchen mitsprechen. Dabei wird allerdings ab sofort NHL Gastspieler Andreas Nödl nicht mehr mithelfen, denn der Stürmer begibt sich diese Woche wieder zurück nach Nordamerika. Er will bei der Geburt seines ersten Kindes dabei sein und verlässt die Tiroler somit wieder. Am Ende bleiben vom Nödl Gastspiel 4 Tore und 11 Assists, aber auch eine -12 in der PlusMinus Bilanz aus 17 EBEL Partien. In den letzten Runden haben seine inzwischen ehemaligen Teamkollegen gezeigt, wie man zu Siegen kommen kann: aus zwei Auswärtsspielen wurde das Punktemaximum geholt und vor allem Defensiv ein Weg gefunden, dem Gegner den Zahn zu ziehen. Das wird man auch in der kommenden Woche benötigen, denn am Freitag bekommt man es zu Hause mit Meister Linz zu tun. Die Stahlstädter kommen zwar mit einer schönen Punkteserie nach Innsbruck, konnten zuletzt aber ebenfalls keine Offensivfeuerwerke abbrennen. Die Chance auf eine Überraschung ist also durchaus gegeben. Am Sonntag reisen die Tiroler dann zu den Graz 99ers, wo man erst Anfang Oktober einen überraschenden Sieg feiern konnte.
Spieler der Woche: Patrick Machreich (3 Spiele, 2 Siege, 96 Schüsse, 4 Gegentore, 95,83% Fangquote), der in den letzten drei Partien zur Höchstform auflief und seiner Mannschaft immer die Chance auf einen Sieg gab.
Die nächsten Spiele: 30.11. BWL (H), 2.12. G99 (A)