Haie wollen gegen Bullen Prügelknaben-Image los werden
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marksoft -
13. November 2012 um 12:03 -
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Der HC TWK Innsbruck „die Haie“ hat sich in der Länderspielpause von den letzten Niederlagen und auch von einem Virus erholt. Die wiedergenesenen Tiroler empfangen nun den EC Red Bull Salzburg, der endlich zum Angriff übergehen will.
Christoph Echtler erlebt heute einen seiner stressigeren Geburtstage und dafür sorgt nicht nur die Gratulantenschar. Der 23-Jährige muss arbeiten, bevor es am Nachmittag zum Trockentraining geht und erst danach betritt das Team des HC TWK Innsbruck die Eisfläche. „Ich kann mir die Arbeit gut einteilen und bin froh, dass ich auch wieder spielen kann“. Denn wie beinahe die ganze Mannschaft ist auch der deutsch-österreichische Doppelstaatsbürger zuletzt krankheitsbedingt ausgefallen. „Wir müssen unsere Kondition wieder auffrischen, damit wir für die nächsten harten Partien gerüstet sind. Das Tempo in der Erste Bank Eishockey Liga ist einfach höher und wir müssen uns in allen Belangen noch bisschen steigern, haben aber sicher schon einige Schritte in die richtige Richtung gemacht“.
Vor der Länderspielpause setzte es für die Haie drei mitunter deftige Niederlage mit jeweils acht Gegentoren. Hier zeigt sich auch, dass die Tiroler vor allem in der Defensive noch immer Aufholbedarf haben. Schon 102 Mal schlug der Puck hinter Patrick Machreich oder Thomas Tragust ein, die meisten anderen Teams (auch der morgige Gegner aus Salzburg) haben etwa 60 Gegentore kassiert. Im Spiel gegen die Bullen ist für die Haie sowieso Revanche angesagt, schließlich setzte es beim ersten Aufeinandertreffen die höchste Saisonniederlage (0:9). „Ich erwarte mir morgen ein hartes und schnelles Spiel. Wir müssen alles geben und aus unseren vorherigen Fehlern lernen. Mir persönlich ist die Tabelle derzeit ziemlich egal, der Modus lässt uns vom Viertelfinale träumen. Wenn wir einen guten Tag erwischen können wir auf diesem Niveau mitspielen und deshalb will ich auch in die Playoffs“, zeigt sich Echtler selbstbewusst. Bis auf Max Steinacher dürften alle Mann wieder mit an Bord sein.
Bullen sind unter Zugzwang
Der EC Red Bull Salzburg liegt mit Rang neun weit hinter den Erwartungen zurück und deshalb diente auch die letzte Woche zur Aufarbeitung. Alle Spieler konnten daran jedoch nicht teilnehmen, da Thomas Raffl, Manuel Latusa, Bernd Brückler und Matthias Trattnig die österreichische Nationalmannschaft verstärkt haben. „Die Tage beim Nationalteam waren eine willkommene Abwechslung. Wir haben gutes Eishockey gezeigt und während einer langen Saison kann ein kurzer Tapetenwechsel nie schaden“, erklärt Kapitän Trattnig, der gestern mit seinen Kollegen an einem Teamevent teilgenommen hat. So wurde nach den unerwartet frühzeitigen Abgängen der zwei NHL-Leihgaben Tobias Enström und David Clarkson auch dieses Kapitel geschlossen.
Für die Salzburger zählt derzeit nur die Gegenwart, wollen sie bis zum Ende des Grunddurchgangs doch zumindest drei Kontrahenten überholen. Beim ersten und einzigen Auswärtsspiel im November gab es von den in der Fremde heuer abermals strauchelnden Bullen mit einem klaren Sieg in Ljubljana ein gehöriges Lebenszeichen. „Wir müssen in jedem Spiel alles geben und auch die nötigen Punkte holen. Jedes Team, das unter die besten Top 6 kommen will, muss einen Sieg gegen Innsbruck einplanen. Das gilt auch für uns, wobei ich dem einheimischen Weg des HCI sehr positiv gegenüberstehe. Noch kann man jedoch nicht viel sagen, sie müssen sich erst an das Niveau anpassen“, weiß Trattnig. Die Bullen nützen beinahe jedes vierte Überzahlspiel und führen damit die Powerplay-Statistik an. Nicht dabei sind die Verletzten Daniel Welser und Thomas Raffl, der aufgrund einer Schulterverletzung länger ausfallen wird.
Mittwoch, 14. November 2012, 19:15
HC TWK Innsbruck „die Haie“ – EC Red Bull Salzburg (116)
Schiedsrichter: FUSSI, KELLNER, Hofstätter, Nikolic
Bisheriges Saisonduell:
14.09.2012: EC Red Bull Salzburg – HC TWK Innsbruck „die Haie“ 9:0 (3:0, 5:0, 1:0)