Lockout Gespräche noch immer nicht am Ziel
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marksoft -
9. November 2012 um 05:35 -
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Das Beste, was man derzeit über die Gespräche zwischen der NHL und der Spielergewerkschaft NHLPA sagen kann, ist dass sie weiterhin fortgesetzt werden. Nach dem Meeting am Donnerstag gibt es auch am Freitag eine Verhandlungsrunde - und dieses Mal ist nicht mehr alles geheim.
Findige Journalisten haben zumindest ein Geheimnis der aktuellen CBA Verhandlungen gelüftet: den Ort der Treffen. Bislang war selbst das nicht aus den Vertretern von NHL und NHLPA heraus zu bekommen. In einem Bürogebäude in Manhattan, bei einer Anwaltsfirma wurde in den letzten Tagen miteinander gesprochen.
Bezüglich der Inhalte blieben die beiden Parteien auch am Donnerstag sehr vage. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns", sagte NHL Comissioner Gary Bettman. "Tarifverhandlungen sind ein Prozess und es gibt Höhen und Tiefen, Ebbe und Flut."
Der Vertreter der Gewerkschaft meinte am Donnerstag ähnlich zurückhaltend: "Ich werde die Gespräche nicht charakterisieren, außer dass es besser ist, wenn man sich trifft, als wenn man das nicht tut."
Auch am Freitag wird es ein Treffen geben, selbst eine Ausweitung der Gespräche in das Wochenende hinein ist nicht ausgeschlossen. Inzwischen haben wohl beide Seiten erkannt, dass eine Saison 2012/13 dringend notwendig ist. "Jeder Tag der verstreicht ist glaube ich sehr kritisch für unseren Sport und die Fans", deutet das auch Gary Bettman an.
Angebote, Gegenangebote...
In den kanadischen Medien gibt es inzwischen auch erste kleinere Details über die Verhandlungsinhalte. So soll die NHL am Donnerstag auf zuvor vorgebrachte Angebote der Gewerkschaft reagiert haben. Es dabei vor allem um die Aufteilung der Einnahmen und bestehende Verträge. Derzeit soll das Angebot der Gewerkschaft schon sehr nahe dem der Liga stehen: im dritten Jahr des neuen CBA könnte somit die Aufteilung bei 50 zu 50 Prozent liegen. Allerdings wollen die Spieler immer einen fixen Geldbetrag haben, womit das Risiko gleichzeitig immer bei den Vereinen liegen würde. Sollte der Umsatz steigen, steigt aber auch der Kuchen, den die Vereine bekommen, sinkt er, wir allerdings auch das Kuchenstück kleiner.
Es geht um sehr viel Geld! Wie heikel die aktuellen Verhandlungen sind, zeigt ein Blick auf den Kalender. Sowohl Liga, wie auch Gewerkschaft wollen einen Saisonstart am 1. Dezember. Davor braucht man 10 Tage, um sich vorzubereiten. Somit tickt die Zeit für einen neuen CBA, der bis 20. November ausverhandelt sein müsste, um tatsächlich am 1.12. starten zu können.
Nachdem nun die Dringlichkeit bekannt ist, haben die Verhandlungsparteien vor allem eines gemacht: sich zusammen gesetzt und die Rhetorik in der Öffentlichkeit auf ein Minimum reduziert. Damit sollen die Verhandlungen nicht gefährdet und beschleunigt werden.
Angeblich soll die größte Differenz derzeit darin bestehen, wie man mit einer verkürzten Saison 2012/13 umgeht. Zuletzt gab es bekanntlich ein Angebot der NHL, bestehende Verträge voll auszuzahlen. Doch wie ist das, wenn eine Saison nur 60 Spiele umfasst? Genau darum wird derzeit am intensivsten Diskutiert, berichtet TSN aus Kanada.
Um eine Einigung zu erzielen, haben alle Verhandlungsparteien ihren Terminkalender inzwischen völlig frei geschaufelt und andere Termine abgesagt. Es wird nur noch über NHL Eishockey verhandelt, vermutlich bis ein neuer CBA steht.