Im Vorfeld der laufenden Saison wurde viel investiert, um dem HC Thurgau eine optimale Basis für den sportlichen Erfolg zu schaffen. Der Verwaltungsrat ist von den bisherigen sportlichen Leistungen enttäuscht.
Der gleiche Trainer wie zum Ende der vergangen Saison, ein aus der letzten Saison eingespieltes Team, erfahrene, treue HCT-Spieler und ein Wunsch-Ausländer-Duo des Trainers. Dies alles stimmte sowohl den Verwaltungsrat, das gesamte Umfeld, Sponsoren wie Fans im Vorfeld der Saison 2012/13 äusserst positiv. Heute, nach zwei von fünf Vorrunden der Meisterschaftsspiele zeigt sich die HCT-Führung enttäuscht über die sportlichen Leistungen der Mannschaft, gleich enttäuscht wie das gesamte Umfeld.
Die Ernüchterung ist insbesondere gross, weil in diesem Jahr im Vergleich zu früheren sehr viel auch in die Mannschaft vorinvestiert worden ist. Der Verwaltungsrat hoffte damit auf sportlichen Erfolg und damit verbunden auf mehr Zuschauer im Eisstadion Güttingersreuti. Er ist jedoch fest davon überzeugt, wieder aus der sportlichen Talfahrt herauszufinden.
Zum Handeln gezwungen
Eine erste Handlung stellte die Freistellung von Headcoach Alex Stein dar, nachdem die Zusammenarbeit mit ihm und der Mannschaft faktisch nicht mehr möglich war. In verdankenswerter Weise stellte sich Emanuel Marbach per sofort zur Verfügung, das Traineramt bis auf weiteres zu übernehmen. Der Verwaltungsrat ist äusserst glücklich über diese Lösung und bedankt sich an dieser Stelle für die Bereitschaft, eine in dieser Situation schwierige Aufgabe mit positivem Elan übernommen zu haben. Im mentalen Bereich erhält die Mannschaft ebenfalls Unterstützung, um einen entscheidenden Schritt vorwärts zu unternehmen.
Zukunftsszenarien
Unabhängig von der sportlichen Entwicklung hat der Verwaltungsrat bereits im September eine von privater Seite finanziertes Grobkonzept über die Möglichkeiten des Eishockey-Sports im Thurgau im Speziellen, und in der Ostschweiz im Allgemeinen, in Auftrag gegeben. Diese Studie macht eine Bestandesaufnahme sowohl betreffend Nachwuchs, wie auch betreffend die Möglichkeiten über Finanzierung und Führung eines NLB-Clubs. Daneben werden auch verschiedene andere Szenarien skizziert. Das Konzept „Weiterentwicklung“ benötigt verhältnismässig nur wenig mehr finanzielle Mittel. Dieses Grobkonzept wird zusammen mit anderen Szenarien an einem runden Tisch mit grösseren Aktionären und Sponsoren Ende dieses Jahres oder zu Beginn des nächsten Jahres diskutiert. Je nach Ausgang der internen Diskussionen wird das eine oder andere Szenario im Detail geplant.