Die Erste Bank Eishockey nähert sich mit Riesenschritten der ersten Nationalteampause des Jahres. Am vergangenen Wochenende wurden einige interessante Serien beendet und das Feld rückte wieder näher zusammen. Ebenfalls für Diskussionsstoff sorgten die nächsten NHL Verstärkungen und der Strafsenat. HF.at blickt wieder zurück auf die letzten 7 Tage und wagt auch einen Blick nach vorne, was da so zukommt auf die EBEL Teams.
###Das war in Woche 7...
Es hat sich wieder viel getan in den letzten 7 Tagen – vor allem was Transfers betrifft ging es in der EBEL hoch her. Der KAC reagierte einerseits auf sein Verletzungspech, andererseits auf seine Offensivprobleme und verpflichtete gleich zwei NHL Cracks. Mit Tyler Myers und Sam Gagner kamen zwei Super-Talente aus der besten Liga der Welt an den Wörthersee – und das, obwohl man bei den Rotjacken lange Zeit beteuert hatte, keine Lockout Spieler holen zu wollen, solange nicht feststeht, dass die gesamte NHL-Saison ausfällt.
Und auch bei der Konkurrenz hat sich einiges getan: Dornbirn holte nach langem Hin und Her nun doch Chris Harand in den Kader und setzte ihn in der Verteidigung ein. Salzburg zog unter das Kapitel „Nick Ross“ einen Schlussstrich und beendete die Zusammenarbeit mit dem Kanadier. Das dürfte wohl auch Torhüter Alex Auld passieren, denn dieser hat seinen Manager bereits damit beauftragt, einen neuen Verein zu finden. Das rührt daher, dass die Mozartstädter mit Bernd Brückler einen neuen Torhüter geholt haben. Der ehemalige Nationalteamgoalie muss zwar Matchpraxis nachholen, aber zumindest was die Punkte betrifft schafft er Platz im Bullen-Kader.
In Szekesfehervar hat man in der letzten Woche einen neuen Trainer gefunden und mit Jan Neliba einen eher unbekannten Mann ans Ruder gesetzt. Dieser soll die Ungarn aus dem Tabellenkeller herausführen.
Im Pech befinden sich weiterhin die Vienna Capitals, die letzte Woche Mario Fischer (Saisonende) und Adrian Veideman (mehrere Wochen Pause) verletzungsbedingt vorgeben mussten. Am Sonntag verletzte sich auch noch Marcus Olsson – der Schwede wäre schon der fünfte Ausfall im Wiener Kader. Apropos Wien: die Capitals haben vor dem Freitagsspiel für Unmut unter den Fans gesorgt, denn entgegen den Vereinbarungen innerhalb der Erste Bank Eishockey Liga wurden für das Gastspiel der Graz 99ers mit Thomas Vanek keine Tickets für die Auswärtsfans aufgelegt. Man habe „versehentlich“ alle Tickets verkauft hieß es als Entschuldigung aus dem Büro der Hauptstädter.
Große Diskussionen verursachte wieder eine Entscheidung des DOPS. Der Strafsenat sperrte VSV Goalie J.P. Lamoureux nach einer Tätlichkeit gegen einen Referee für 5 Spiele. Die Wogen gingen naturgemäß unter den Fans hoch, denn viele empfanden das Urteil als unfair. Zur Erklärung: Lamoureux hatte im Znojmo bei einer Aktion vor dem Tor einen Handschuh verloren, wenige Sekunden später folgte ein Schuss auf sein Tor, der ins Netz ging. Lamoureux hatte danach seine Nerven nicht im Griff und protestierte so heftig, dass er einen Referee dabei berührte. Das führte zur Matchstrafe, diese landete vor dem DOPS, das eine 5 Spiele dauernde Sperre aussprach. Das ist übrigens die Mindestsperre für eine Tätlichkeit gegen einen Referee, wie intensiv diese auch immer gewesen sein mag. Ein Blick ins Regelbuch gibt übrigens auch der Entscheidung der Schiedsrichter im Spiel selbst recht, denn es gibt keine Regel, die besagt, dass bei einem verlorenen Ausrüstungsgegenstand des Goalies das Spiel unterbrochen werden muss. Dies gilt ausschließlich für die Maske des Torhüters, ansonsten müsste man selbst bei verlorenen Stöcken unterbrechen. Das ist nicht vorgesehen und somit dürfte die Entscheidung am Eis korrekt gewesen sein. „Im Zweifel für den Stürmer“ heißt es inzwischen international immer öfter, um vor allem die Anzahl der erzielten Tore zu erhöhen und damit das Spiel attraktiver zu machen.
Interessanter Weise sind es übrigens meistens Fans und Medien, die bei Sperren aufschreien und sich Argumenten gegenüber eher verschlossen zeigen. Die direkt betroffenen Spieler und Trainer, die mit der Materie also tagtäglich zu tun haben, sehen das meist ganz entspannt und akzeptieren Entscheidungen, die ihnen entsprechend erklärt werden meist ohne großen Aufschrei.
HF.at blickt ab sofort jede Woche kurz zurück und schaut, wie es den einzelnen Teams so ergangen ist in den letzten Runden des Wochenendes. Mit den Auf- und Absteigern, den Überraschungen und auch den Spielern der Woche.
Team der Woche: Black Wings Linz (2 Spiele, 2 Siege, 11:6 Tore). Der Meister hat sich aus seiner Anfangskrise befreit und nun schon vier Spiele in Folge gewonnen. Am letzten Wochenende zwei Auswärtssiege gegen Salzburg und Villach und somit die beiden besten Offensivabteilungen entschärft.
Spieler der Woche: Richard Jarusek (Znojmo, 5 Tore), der nicht nur mit seinem Hattrick gegen den VSV und dem Doppelpack gegen Salzburg auf sich aufmerksam macht. Der 21-Jährige hat schon 12 Treffer auf seinem Konto und ist damit der neue Nummer 1 Torjäger der Liga!
###Die Ränge 1 bis 6
1. VSV (0 Siege, 0 Punkte, 7:14 Tore)
Jetzt hat es auch den VSV erwischt! Die schöne Serie der Adler ging am Freitag zu Ende, denn in Znaim kassierten die Kärntner ihre erste Niederlage nach 60 Minuten. Am Sonntag folgte die nächste Pleite gegen Linz und somit gab es erstmals in dieser Saison ein Wochenende ohne Punkte für die Draustädter – und auch die erste Niederlage an einem Sonntag, die trotzdem weiterhin die EBEL Tabelle anführen. Dass man sich einen kleinen Durchhänger leistete lag unter anderem an der personellen Situation im Team von Trainer Järvenpää. Mit Lamoureux fehlt derzeit einer der besten Goalie der Liga nach einer Sperre und man hat auch die ersten verletzungsbedingten Ausfälle zu beklagen. Das kann der nicht ganz so breite Kader des Tabellenführers nicht ausgleichen, vor allem auch, weil der Trainer noch immer sein Dreiliniensystem forciert und den Youngsters kaum bis keine Eiszeit gönnt. 14 Gegentore in zwei Spielen, das zeigt vor allem in der Defensive Probleme auf. Und auch vorne schien man etwas vom Glück verlassen zu sein, das in den ersten Wochen immer treu auf Seiten des VSV gestanden war. Mehr als ein Warnschuss vor den Bug der hoch fliegenden Villacher war das allerdings nach dem sensationellen Start noch nicht. Die Konkurrenz wird aber durchatmen, denn die fast unschlagbar wirkenden Kärntner haben erstmals Schwächen gezeigt.
Doch die Adler zeigen sich selbstkritisch und bleiben betont cool. Am nächsten Wochenende wartet immerhin das zweite Derby gegen den KAC und in diesem wollen die Adler wieder auf die Siegerstraße zurück. Am Sonntag geht es weiter nach Zagreb, wo die Bären als betont starkes Defensivteam den Rückstand auf den EBEL Leader verkürzen wollen. Insgesamt also kein einfaches Wochenende für die Villacher, die allerdings noch immer genug Luft Richtung Mittelfeld haben und selbst bei einer Fortsetzung ihrer aktuellen Serie keinen großen Absturz zu befürchten haben. Aber zumindest personell sollte es am Nationalfeiertag für das Derby wieder Erholung geben, denn mit Pewal und Unterluggauer dürften zwei Cracks zurück ins Team kommen. Somit wird auch die Dichte im Kader wieder größer.
Spieler der Woche: Derek Ryan (1 Tor, 1 Assist), der in allen bisherigen 14 Runden gepunktet hat und dabei 22 Scorerpunkte sammeln konnte. Die längste Punkteserie in der EBEL.
Die nächsten Spiele: 26.10. KAC (H), 28.10. ZAG (A)
2. Vienna Capitals (1 Sieg, 2 Punkte, 6:4 Tore)
Sportlich läuft es für die Vienna Capitals zwar weiterhin zufriedenstellend und am Freitag konnten die Hauptstädter sogar punktemäßig mit Leader VSV gleich ziehen. Dass dann am Sonntag die schöne Heimserie zu Ende ging und man erstmals in dieser Saison als Verlierer vom Kagraner Eis ging, mag so manchen überrascht haben, ein Blick auf die Verletztenliste ist hier aber Erklärung genug. Diese ist in den letzten Tagen wieder angewachsen und schön langsam gehen den Capitals die Spieler aus. Björnlie, Fischer, Woger und Veideman sind derzeit angeschlagen, jetzt soll auch noch Olsson eine Blessur davon getragen haben. Die Sorgenfalten von Trainer Samuelsson dürften also in nächster Zeit nicht weniger werden, denn vor allem in der Abwehr hat man jetzt wieder jede Menge Aufstellungsprobleme. Und diese dürften nicht weniger werden, denn NHL Verstärkung Corey Potter wird aller Voraussicht in wenigen Wochen wieder weg sein. Dennoch zeigen die Hauptstädter weiterhin konstante Leistungen, die aber meist wenig glanzvoll sind – dafür aber auch erfolgreich. Am nächsten Wochenende geht es für die Capitals gegen zwei Gegner, die eigentlich dem Spiel der Wiener liegen. Am Nationalfeiertag kommt Znojmo, am Sonntag geht es nach Dornbirn. Beide Mannschaften hat man im ersten Aufeinandertreffen jeweils nach Extraschichten geschlagen, somit sollte zumindest die Motivation gegeben sein. Der Sprung ganz nach oben an die Tabellenspitze ist den Wienern am letzten Wochenende nicht geglückt, aber man ist hautnah dran am Leader und hat sich nach hinten bereits einen kleinen Punktepolster erarbeitet. Das liegt weiterhin an einer sehr guten Defensivleistung - die Wiener haben heuer erst ein einziges Mal in regulärer Spielzeit mehr als vier Gegentore kassiert. Ebenfalls weiterhin sehr auffällig ist die stark verbesserte Disziplin bei den Hauptstädtern, die in der Fairplay Wertung am sehr guten dritten Platz liegen. Da ist es dann auch verschmerzbar, dass das Penalty Killing noch keine Spitzenwerte vorzuweisen hat. Ebenfalls mehr als nur konkurrenzfähig: die Goalies. Fabian Weinhandl ist statistisch gesehen der beste Goalie der Liga, Matt Zaba liegt auf Platz 5 der Goaliewertung. Noch nicht ganz zufrieden sein können die Caps mit ihrer Offensivleistung. Hier ist man was die Effizienz betrifft lediglich Mittelmaß – und das obwohl nur vier Teams öfter aufs Tor feuern als die Samuelsson Truppe.
Spieler der Woche: Josh Soares (3 Tore, 1 Assist), der erstmals seit Anfang Oktober wieder über einen Treffer jubeln durfte und an der Hälfte aller erzielten Wiener Treffer am letzten Wochenende beteiligt war.
Die nächsten Spiele: 26.10. ZNA (H), 28.10. DOR (A)
3. KAC (1 Sieg, 3 Punkte, 7:6 Tore)
Auch die NHL Stars Tyler Myers und Sam Gagner brachten die stockende Offensivabteilung der Klagenfurter nicht so recht in Schwung. Die Lindwurmstädter halten sich zwar schon die zweite Woche in Serie auf dem dritten Tabellenplatz, doch wirklich überzeugend war das in den letzten beiden Runden nicht. Am Freitag gab es eine Niederlage in Szekesfehervar – und das nach 3:1 Führung. Auch am Sonntag mühten sich die Rotjacken in einem glanzlosen Spiel zum Zittersieg über das Schlusslicht aus Innsbruck. Wie man überhaupt sagen muss, dass das Spiel der Mannschaft von Trainer Christian Weber alles andere als überzeugend agiert. Dennoch punkten die Lindwurmstädter sehr konstant und haben trotz zwei Niederlagen aus den letzten sechs Spielen 9 Punkte geholt. Also zumindest die Ausbeute stimmt, wenngleich der Weg dorthin alles andere als mitreißend war. Von den beiden NHL Gastspielern darf man sich derzeit wohl auch noch nicht zu viel erwarten. Beiden fehlt die Spielpraxis, die sie sich ja nicht ohne Grund während des Lockouts in Klagenfurt holen wollen. Was bei den Kärntner Fans für etwas Unruhe sorgt: sobald die NHL wieder anfängt sind die NHL Stars weg, aber das Spiel des KAC wird auch nicht besser. Inzwischen gibt es schon leichte Kritik an Trainer Christian Weber, der vor der Saison einen aggressiven und schnell spielenden KAC angekündigt hatte.
Vielleicht klappt das ja am kommenden Wochenende, denn gegen Erzrivalen Villach und die in ihrer Form sehr schwankenden Salzburger könnte man eine Leistungssteigerung sicher gebrauchen. Vor allem gegen den VSV hat man die Niederlage aus dem ersten Derby gut zu machen, als man eigentlich keine Chance hatte. Das tut der Klagenfurter Seele viel mehr weh, als jede andere Niederlage. Vor allem im Angriff hadert man noch immer mit der eigenen Torgefahr, die zu selten vorhanden ist. Was die Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse betrifft findet sich der Rekordmeister inzwischen schon sehr tief im Tabellenkeller. Hätten die Kärntner nicht ihre erste Angriffsformation, es würde schon sehr düster ausschauen. Darüber hinaus ist die Leistungskurve von Torhüter Andy Chiodo sehr schwankend und mit seinen 90,45% Fangquote ist der Legionär nur noch auf dem 9. Platz unter den EBEL Goalies zu finden. Trotz allem bleibt der KAC eines jener Teams in der Liga, das am regelmäßigsten punktet.
Spieler der Woche: Jamie Lundmark (2 Tore), der seit vier Spielen ununterbrochen getroffen hat und damit die heißeste Torserie der Liga aufweisen kann.
Die nächsten Spiele: 26.10. VSV (A), 28.10. RBS (H)
4. Orli Znojmo (2 Siege, 4 Punkte, 13:8 Tore)
Die Adler aus Znaim haben die letzten beiden Runden genützt und aus zwei Heimspielen das Punktemaximum heraus geholt. Das war auch dringend nötig, denn nach drei Niederlagen in Serie waren Erfolgserlebnisse dringend notwendig, um in der Tabelle vorne dran zu bleiben. Das schafften die Tschechen eindrucksvoll und gaben am Freitag der gesamten Liga Hoffnung. Die Südmähren waren das erste Team, das den VSV nach 60 Minuten bezwingen konnte und schenkte den Villachern mit 8 Treffern auch gleich die meisten Tore in einer Partie ein. Am Sonntag ließen die Adler dann auch noch einen Sieg nach Verlängerung gegen Salzburg folgen, hätten sich dabei im Schlussdrittel aber fast noch von den Bullen übertölpeln lassen, nachdem sie zwischenzeitlich schon 4:1 vorne gelegen waren. Jetzt werden die Aufgaben aber wieder unangenehmer, denn Znaim muss sich nun drei Mal in Serie in den Auswärtsbus begeben. Den Anfang macht am Freitag das Gastspiel beim Angstgegner in Wien, am Sonntag reisen die Tschechen dann in den Westen Österreichs, um dort in Innsbruck zu bestehen. Weiterhin sehr imposant ist die gesteigerte Offensivkraft der Adler, die mit 53 Toren die Nummer 3 der Liga sind, was die Ausbeute im Sturm betrifft. Dabei könnte das noch deutlich besser aussehen, wäre die Effizienz vor dem Tor höher. Hier hat man nach Salzburg die zweitmeisten Torschüsse abgefeuert, liegt in der Effizienzwertung aber nur auf Platz 8. Ebenso stark verbesserungswürdig sind die Special Teams: das Penalty Killing ist das schlechteste der Liga, das Power Play ebenfalls nur Mittelmaß. Zum Glück bleiben die Mähren das fairste Team der EBEL, womit sie sich durch Strafen nicht sonderlich in Gefahr bringen können. Sehr auffällig bei der Offensivausbeute ist, dass die Adler ihre Tore bis auf einen herausragenden Stürmer sehr breit auf den gesamten Kader verteilt haben und somit nur schwer auszurechnen sind. Einzig NHL Mann Bryan Bickell ist auch nach vier Spielen noch nicht so richitg angekommen und wartet auf seinen ersten Treffer.
Spieler der Woche: Richard Jarusek (5 Tore), der gegen den VSV einen Hattrick erzielte und auch gegen Salzburg zwei Tore nachlegte. Mit 12 Treffern ist der Adler-Stürmer inzwischen der Leader inder Torjägerliste der EBEL.
Die nächsten Spiele: 26.10. VIC (A), 28.10. HCI (A)
5. Medvescak Zagreb (1 Sieg, 2 Punkte, 5:0 Tore)
Die Bären aus Zagreb hatten nur ein Match am Wochenende zu absolvieren, da sie am morgigen Dienstag die 14. Runde gegen Fehervar abschließen. Den einzigen Auftritt am letzten Wochenende gestaltete Medvescak sehr souverän und gewann 5:0 in Innsbruck. Das war der bereits dritte Sieg in Folge für die Kroaten, die damit weiterhin ihre Fühler nach einem Top 3 Platz ausstrecken. Zum ersten Mal in der laufenden Saison blieben die Bären ohne Gegentor und haben mit aktuell erst 28 Gegentreffern aus 13 Spielen die beste Defensive der Liga. In den letzten 5 Runden gab es gar nur 11 Tore gegen Medvescak, hier hat lediglich Wien eine bessere Defensivleistung gezeigt. Kopfschmerzen bereitet zwar weiterhin die Offensive, die allerdings in Innsbruck ein erstes Ausrufezeichen gesetzt hat. Übrigens zum zweiten Mal gegen die Tiroler, denn auch im ersten Match gegen den HCI gelangen Zagreb fünf Tore. In den letzten Runden hat sich auch die Power Play Quote wieder deutlich verbessert und die Kroaten liegen hier inzwischen im Mittelfeld der EBEL Wertung, das Penalty Killing ist noch immer das beste der gesamten Liga. Wenig verwunderlich bei der derzeitigen Defensivstärke ist der Blick auf die Torhüter-Gesamtwertung, denn hier stellt Zagreb das mit Abstand beste und gleichmäßigste Goaliegespann der Liga. In den nächsten Tagen wartet auf die Bären eine englische Woche, mit Spielen am Dienstag, Freitag und Sonntag. Zwei dieser Auftritte finden allerdings im heimischen Dom Sportova statt, was die Strapazen überschaubar bleiben lässt. Gerade gegen Fehervar sollten am Dienstag unbedingt Punkte gelingen, denn der Gegner kommt aus dem unteren Tabellendrittel. Danach wird es schwieriger: am Freitag muss Zagreb zum Meister nach Linz, am Sonntag kommt der Tabellenführer aus Villach. Keine einfachen Aufgaben, allerdings ist Medvescak mit dem Meisteranspruch in die Saison gestartet und geht daher mit dem Anspruch an den Start, jeden Gegner schlagen zu können. Das hat man heuer auch schon bewiesen und mit einer weiterhin so guten Defensive kann man sich berechtigte Hoffnungen machen, schon bald in die Top 3 vorstoßen zu können.
Spieler der Woche: Michael Ouzas (1 Spiel, 26 Schüsse, 26 Saves), der am Freitag in Innsbruck seinen ersten Shutout der Saison feiern durfte.
Die nächsten Spiele: 23.10. AVS (H), 26.10. BWL (A), 28.10. VSV (H)
6. Black Wings Linz (2 Siege, 4 Punkte, 11:6 Tore)
Der Meister hat sich nun endgültig in dieser Saison angemeldet. Nachdem vorige Woche zwei wenig überzeugende Penaltysiege gelangen, ließen die Linzer am vergangenen Wochenende zwei nicht unbedingt erwartete Auswärtssiege folgen. Mit Salzburg und Leader VSV schlug man die beiden besten Offensivteams der Liga und erzielte dabei selbst 11 Tore! In den letzten 5 Runden hat keine andere Mannschaft so viele Treffer erzielt, wie der Titelverteidiger. Die Linienumstellungen von Trainer Rob Daum dürften sich also ausgezahlt haben. Zumindest die Reihen 1 und 2 produzieren wieder, was dem Team ungemein hilft. Vier Siege in Serie haben die Stahlstädter nun schon am Konto und prompt sind sie bis auf 3 Zähler an den Top 3 heran. Noch immer gibt es zwar den ein oder anderen Fehler im Defensivverhalten, aber ähnlich dem Vorjahr konnten die Oberösterreicher diese mit ihrer Offensive ausbessern. Der viel gescholtene Alex Westlund hat seine Fangquote inzwischen auf über 90% gehoben und arbeitet sich Schritt für Schritt in der Goaliewertung nach oben. Das sind alles Anzeichen für eine besser werdende Mannschaft, was auch Trainer Rob Daum erleichtern dürfte. Er sprach am Freitag davon, dass ihn das Spiel seines Team endlich wieder an das Vorjahr erinnern würde. Noch gibt es aber einige Punkte, die man verbessern muss. Hier zählen vor allem die Linien 3 und 4, die noch weit weg von ihrem tatsächlichen Potential sind. Auch das Power Play hat noch Luft nach oben, dafür bleibt man im Penalty Killing eine Spitzenmannschaft und überstand in den letzten Runden selbst doppelte Unterzahlsituationen scheinbar mühelos ohne Gegentreffer. Der Aufwärtstrend der letzten Wochen hat auch die Fans wieder etwas versöhnlicher gestimmt, jetzt wartet aber ein richtig gefährliches Wochenende auf die Black Wings. Am Freitag kommt Zagreb an die Untere Donaulände, eine Mannschaft, die mit starker Defensive und hartem Körpereinsatz schon immer zu den unangenehmeren Gegnern für die Linzer zählte. Selbiges gilt für Fehervar, denn zu den roten Teufeln heißt es am Sonntag zu reisen. Die ersten Saisonduelle gegen diese beiden Mannschaften wurden allesamt verloren, aber jetzt brauchen die Stahlstädter dringend Punkte. Ansonsten ist der mühsame Kletteranstieg die Tabelle hinauf ins Mittelfeld umsonst gewesen und der Fall zurück unter die Top 6 Linie würde wieder drohen.
Spieler der Woche: Rob Hisey (2 Tore, 2 Assists), der nun schon seit 6 Spielen ohne Unterbrechung punktet und damit schön langsam zu jener Form findet, die der gesamten zweiten Angriffslinie gut tut.
Die nächsten Spiele: 26.10. ZAG (H), 28.10. AVS (A)
###Die Ränge 7 bis 12
7. Graz 99ers (1 Sieg, 2 Punkte, 7:6 Tore)
Endlich wieder ein Sieg! Die Graz 99ers waren nach ihrem Engagement von NHL Star Thomas Vanek zuerst beneidet und in den letzten Wochen oft schon von den Fans verspottet worden. In den ersten 5 Partien mit Vanek gab es nur einen einzigen Sieg und anstatt sich unter der Führung des Stürmers nach oben zu orientierung, rutschten die Steirer in der Tabelle Platz um Platz ab. Auch das letzte Wochenende begann mit einer Niederlage. Beim 1:4 in Wien hatte man nicht den Funken einer Chance und sah einmal mehr die großen Probleme, die dieses Team hat: die Disziplin und die Special Teams. Keine andere Mannschaft kassiert so viele Strafen wie die Steirer und macht in den letzten Wochen zudem aus den eigenen Überzahlspielen so wenig. Während Thomas Vanek sich selbst sehr kritisch hinterfragte und von „Sommereishockey“ sprach, richtete sich die Mannschaft am Sonntag selbst auf. Gegen die nicht immer einfach zu spielenden Bulldogs aus Dornbirn gab es einen überzeugenden 6:2 Erfolg und dabei konnte auch Thomas Vanek erstmals richtig auftrumpfen. 2 Tore und 1 Assist standen am Ende zu Buche und damit nach vier Spielen endlich wieder einmal Tore. Das tut der Steirischen Seele gut, allerdings wird man sich ganz langsam auch mit der Zeit nach Vanek beschäftigen müssen. Doch bis zum 4. November sind noch ein paar Partien zu spielen. Am kommenden Wochenende könnte man sich in der Tabelle dann auch wieder nach oben orientieren, denn es geht gegen zwei Mannschaften, die hinter den Murstädtern klassiert sind. Szekesfehervar und Ljubljana sind allerdings keine einfachen Gegner und haben in den letzten Wochen eine nach oben weisende Formkurve gezeigt. Unterschätzen darf man also auch diese Teams nicht.
Spieler der Woche: Thomas Vanek (2 Tore, 2 Assists), dessen Leistung am Sonntag die gesamte Mannschaft mitgezogen hat.
Die nächsten Spiele: 26.10. AVS (A), 28.10. OLJ (H)
8. Red Bull Salzburg (0 Siege, 1 Punkt, 7:10 Tore)
Man ist ja aus der Vergangenheit vieles gewohnt aus Salzburg. Dass die Bullen die erste Meisterschaftsphase gerne für Experimente benützen ist bekannt, aber heuer scheint es Trainer Pierre Page nicht und nicht zu schaffen, eine Einheit zu formen. Die Salzburger wirken planlos, viel zu offensiv, fehleranfällig im Abwehrverhalten und haben darüber hinaus einen Trainer, der inzwischen sogar wiederholt einzelne Spieler über die Medien schwerstens in die Kritik genommen hat. Das ist nicht unbedingt förderlich fürs Klima, eben so wenig die permanenten Umstellungen in der Aufstellung, Stürmer die als Verteidiger eingesetzt werden und immer wieder Rotationen im Kader. Die Rechnung haben die Salzburger schon im letzten Jahr präsentiert bekommen, als man im Viertelfinale aus dem Bewerb flog, heuer ist das Auftreten der Mannschaft noch ernüchternder. Das dürfte auch der Trainer bemerkt haben, denn am Freitag rutschten die Mozartstädter auf den neunten Tabellenplatz ab. So weit hinten standen die Bullen seit ihrem EBEL Einstieg noch nie! Gegen Linz gerieten die Bullen ein zweites Mal in dieser Saison mit 0:5 in Rückstand und wurden gnadenlos ausgekontert. Katastrophale Defensivfehler, Torhüterschnitzer und Undiszipliniertheiten brachten die Page-Truppe auf die Verliererstraße. Dass man dann am Sonntag in Znaim zumindest einen Punkt eroberte verhinderte ein Nullpunkte-Wochenende und brachte die Red Bulls auf Platz 8. Nicht unbedingt das, was man in Salzburg gewöhnt ist, aber genau das, was die Mannschaft derzeit spielt. In den letzten sechs Runden gab es nur einen einzigen Sieg, kein anderes Team hat in den letzten fünf Partien so viele Gegentore kassiert wie die Bullen! Ein Warnsignal für den Ligakrösus, der nun doch am Transfermarkt zugeschlagen hat und sich mit einem NHL Verteidiger verstärkte. Auch im Tor wurde reagiert, denn Bernd Brückler wird wohl schon ab dem Wochenende die neue Nummer 1 sein. Alex Auld wird diesen Transferaktivitäten zum Opfer fallen und ist schon auf der Suche nach einem neuen Verein. Am kommenden Wochenende werden die Salzburger vor allem eines machen: Kilometer. Zwei Auswärtsspiele stehen am EBEL Spielplan. Am Nationalfeiertag geht es zu den zu Hause sehr unangenehm zu spielenden Dornbirnern, am Sonntag müssen die Bullen nach Klagenfurt. Normaler Weise zwei Teams, die man schlagen kann, allerdings nur, wenn man diese vielen Fehler abstellen kann, die derzeit so charakteristisch für die Mozartstädter sind.
Spieler der Woche: Justin Keller (1 Tor, 3 Assists), der einzige Spieler, der derzeit tatsächlich seinem Scoringruf gerecht wird.
Die nächsten Spiele: 26.10. DOR (A), 28.10. KAC (A)
9. Fehervar AV19 (1 Sieg, 2 Punkte, 4:3 Tore)
Fehervar war das zweite Team in der EBEL, das am vergangenen Wochenende nur ein Spiel zu absolvieren hatte und daher in dieser Woche gleich drei Partien am Programm hat. Am Freitag rangen die Ungarn den KAC mit Mühe, aber verdient, im Shootout nieder und bleiben damit zumindest in Reichweite des Mittelfelds. In den letzten fünf Spielen haben die Magyaren beeindruckende vier Siege gefeiert und damit gemeinsam mit Wien und Linz die beste Bilanz über diesen Zeitraum aufzuweisen. Nach einem missglückten Saisonstart arbeitet sich der ungarische Meister also Schritt für Schritt an die Konkurrenz heran und hat dazu in den nächsten Partien weitere Möglichkeiten. Am Dienstag geht es nach Zagreb, wo man grundsätzlich sehr gerne spielt und in der letzten Saison zwei von drei Partien gewinnen konnte. Danach folgen zwei Heimspiele gegen Mannschaften, die noch in erreichbarer Nähe was die Tabelle betrifft sind. Graz und Meister Linz heißen die Gegner und wurden beide in den ersten Saisonpartien geschlagen. Die Chancen auf eine Verbesserung in der Tabelle stehen also gar nicht so schlecht. Vor allem auch, weil sich die Ungarn wie schon in den letzten Jahren als sehr faires Team präsentieren und kaum Strafen kassieren. Dass dann auch noch das viertbeste Penalty Killing der Liga zur Verfügung steht macht Gegentore in Unterzahl zu einer Seltenheit. Dafür hat man eine veritable Anfälligkeit im Power Play: bereits 5 Shorthander ließen die roten Teufel zu – Ligaspitze! Das lässt dann auch den zweitbesten Überzahlwert der EBEL relativer erscheinen. Bei 13 erzielten Power Play Treffern und 5 Shorthandern bleibt da nicht mehr viel auf der Habenseite übrig. Die Ungarn schießen zwar weiterhin sehr wenig auf das Tor des Gegners, wenn dann aber eine Scheibe aufs Tor geht, dann wird es gefährlich. 10,74% aller Versuche landen auch im Netz – das ist der zweitbeste Effizienzwert in der Liga! Die statistischen Werte zeichnen also schon vor, dass der Weg nach oben geht, jetzt muss das Team „nur“ noch gewinnen. Doch genau hier liegt der Hund begraben: Szeksfehervar ist eines jener Teams, das die engsten Spiele absolviert und bis auf einen 2:9 Ausrutscher in Salzburg fast nur mit ein oder zwei Toren Unterschied gewinnt bzw. verliert. Alles enge Partien, die immer in die eine oder andere Richtung gehen können.
Spieler der Woche: Istvan Sofron (1 Tor, 1 Assist), der Mann für die entscheidenden Tore. Gegen den KAC hat er zuerst das 3:3 in der letzten Minute vorbereitet und dann im Penalty Schießen den Game Winner erzielt.
Die nächsten Spiele: 23.10. ZAG (A), 26.10. G99 (H), 28.10. BWL (H)
10. Olimpija Ljubljana (1 Sieg, 2 Punkte, 5:5 Tore)
Heiß und kalt bekamen die Drachen aus Ljubljana die Eishockey-Emotionen am letzten Wochenende serviert. Zuerst blamierte man sich mit dem 2:3 gegen Dornbirn – und das noch dazu vor eigenem Publikum, dann konnten die Slowenen am Sonntag in Wien überraschen und den Wienern die erste Heimniederlage der neuen Saison zufügen. Die letzten beiden Runden waren ein Abziehbild der bisherigen Saisonleistung. Richtig schlecht begonnen, dann ein kleiner Zwischenspurt und jetzt befindet sich das Team rund um Superscorer Jan Mursak (17 Punkte in 8 Spielen, in jeder Partie gescort) an einem Scheideweg. Die Reise könnte durchaus nach oben gehen, in Richtung Mittelfeld, wenn man am nächsten Wochenende endlich so richtig durchstartet. Die Gegner dazu stünden am „Speiseplan“ der Drachen. Bereits am morgigen Dienstag das Duell mit dem Schlusslicht aus Innsbruck und damit ein Gegner, den man fast „verspeisen“ muss. Danach hat Olimpija eine Pause von 5 Tagen, ehe es am Sonntag gegen die Grazer geht. Ein Team, das ebenfalls einen guten Start hingelegt hat, aber in den letzten Wochen etwas ins Trudeln gekommen ist. Somit sollte Ljubljana hier auch Chancen auf Punkte haben, die man auch dringend braucht, um sich etwas aus dem unteren Tabellendrittel zu lösen. Besser werden können die Drachen fast überall: die Special Teams sind nur im unteren Tabellendrittel angesiedelt, die Torhüter Ligadurchschnitt, ebenso die Scoringeffizienz.
Spieler der Woche: Kevin DeVergilio (1 Tor, 1 Assist), der Try Out Stürmer, der gegen die Vienna Capitals zum Matchwinner wurde und den entscheidenden Treffer erzielte.
Die nächsten Spiele: 23.10. HCI (H), 28.10. G99 (A)
11. Dornbirner EC (1 Sieg, 2 Punkte, 5:8 Tore)
Die Bulldogs sind weiterhin jederzeit für Punkte gut und holen konstant gegen die direkten Tabellenkonkurrenten wichtige Zähler. Das letzte Wochenende stand im Zeichen eines Auswärtsdoppels, das für die Vorarlberger nicht unbedingt zu erwartenden zwei Punkte brachte. Damit bleiben die Bulldogs zwar am vorletzten Tabellenplatz, aber auch in Reichweite des Mittelfelds der EBEL. In den letzten fünf Runden gab es für die Messestädter immerhin vier Punkte, womit man sogar Teams wie Graz und Salzburg hinter sich lassen konnte. Das sollte Selbstvertrauen geben, vor allem weil jetzt zwei Heimspiele folgen. Die Gegner sind mit Salzburg und Wien zwar normaler Weise nicht zu schlagen, aber sollte eine dieser Mannschaften einen schlechten Tag erwischen, sind die Bulldogs gut genug, um das auszunützen. Weiterhin überzeugend sind hierbei die ersten beiden Angriffslinien. Auch ansonsten haben die Bulldogs in den letzten Wochen etwas am Kader gefeilt und versucht, Schwachstellen zu verbessern bzw. mit Chris Harand einen Mann geholt, der schon in Graz in der Defensive gespielt hat und diesen Part nun auch in Dornbirn übernehmen soll. Sicher, die Vorarlberger haben in den ersten 14 Runden im Schnitt 4,36 Gegentore pro Partie kassiert, was das Siegen nicht erleichtert. Aber immerhin stehen vier Siege zu Buche und der Erfolg vom Freitag bedeutete auch das Ende einer fünf Spiele andauernden Niederlagenserie. Durch diese Minusserie ist auch die Leistung des Power Plays nach unten gegangen, hier liegt man nur noch auf Platz 5, nachdem man zeitweise diese Wertung sogar mit bestimmt hatte. Das Penalty Killing könnte durchaus besser werden (Platz 10), dafür bleiben die Bulldogs sehr effizient vor dem Tor des Gegners (Platz 3 in der EBEL). Dass die Tiefe im Kader fehlt war schon vor der Saison klar und daher kann man durchaus zufrieden sein, dass man zwei gute Scoringlinien gefunden hat, die Spiele gewinnen kann.
Spieler der Woche: Danny Bois (1 Tor), der als harter Arbeiter im Sturm geholt wurde und am Freitag in Ljubljana den Siegtreffer in der vorletzten Minute erzielte.
Die nächsten Spiele: 26.10. RBS (H), 28.10. VIC (H)
12. HC Innsbruck (0 Siege, 0 Punkte, 2:9 Tore)
Eines dürfte inzwischen wohl schon jedem klar geworden sein: die rote Laterne wird der HC Innsbruck bis zum Ende des Grunddurchgangs eher nicht mehr hergeben. 4 Punkte aus den ersten 14 Spielen und damit schon 7 Zähler hinter der nächsten Konkurrenz. Das scheint eher nicht aufzuholen zu sein. Inzwischen haben die Tiroler trotz durchaus beachtlicher Leistungen schon wieder vier Spiele in Serie verloren und hadern noch immer mit den kleinen Fehlern, die oft den Unterschied ausmachen. Am Freitag musste man anerkennen, dass Zagreb einfach zu gut war und hatte beim 0:5 keine Chance. Am Sonntag aber hatte man den KAC fast überrascht, vor allem auch dank einer guten Leistung von Torhüter Patrick Machreich. Wie der Sonntag überhaupt der Tag des HCI zu sein scheint. An einem Sonntag schlug man Graz, an einem Sonntag holte man in Linz einen Punkt und an einem Sonntag war man beim KAC nah an der Sensation dran. Was ebenso ins Auge sticht: auswärts tun sich die Haie bedeutend leichter und sind näher an der Konkurrenz dran als zu Hause in Innsbruck. Daher ist auch die Puntkeausbeute in der Fremde (3 Zähler) deutlich besser als auf eigenem Eis (1 Punkt). In fast jeder statistischen Mannschaftswertung belegen die Innsbrucker einen der letzten Plätze, mit 67 Gegentoren haben die Tiroler die schlechteste Defensive, 30 erzielte Treffer sind auch die schlechteste Offensivausbeute der Liga und die Torhüter halten nur 87,64% aller auf sie abgefeuerten Versuche. Es ist eindeutig: das Lernjahr ist ein steiniges und die Haie haben noch einen weiten, schweren Weg vor sich. Das wird sich auch in der kommenden Woche nicht ändern, denn in der aktuellen Verfassung ist man gegen kein Team dieser Liga als Favorit zu werten. Aber eine Überraschung ist immer drin, am ehesten vermutlich am Dienstag in Ljubljana. Aber die Drachen haben dem HCI im ersten Duell dieser Spielzeit eine 7:1 Watsche verabreicht, dürften also nicht unbedingt ein Lieblingsgegner sein. Am Sonntag kann man dann gut ausgerastet gegen Znojmo antreten. Die Tschechen sind sehr offensivstark, hatten aber im ersten Aufeinandertreffer nicht gerade ein einfaches Spiel.
Spieler der Woche: Patrick Machreich (1 Spiel, 36 Schüsse, 33 Saves, 91,67% Fangquote), der einmal mehr mit einer guten Leistung sein Team in die Nähe eines Punktgewinns brachte.
Die nächsten Spiele: 23.10. OLJ (A), 28.10. ZNA (H)