99ers wollen gegen Dornbirn endlich wieder siegen
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marksoft -
20. Oktober 2012 um 12:00 -
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Die Moser Medical Graz99ers empfangen am Sonntag (ab 17:45 Uhr, in Live-Konferenz bei ServusTV) den Dornbirner Eishockey Club. Die Vorarlberger zeigten zuletzt Aufwärtstendenzen, während die Steirer gleich vier Mal in Folge verloren.
Bei den Moser Medical Graz99ers konnte Headcoach Mario Richer in Wien sein Team aus gesundheitlichen Gründen nicht betreuen. Daher feierte überraschend Herbert Hohenberger sein Debüt als Hauptverantwortlicher. Der 43-jährige Ex-Internationale ist damit der erste echte Österreicher seit dem Wiener Kurt Harand 2005/06 beim EHC Liwest Black Wings Linz, der einen österreichischen Klub in der Erste Bank Eishockey Liga coachte. Am Sonntag im Heimspiel gegen den Dornbirner Eishockey Club dürfte Herbert Hohenberger aber wieder in das zweite Glied zurückkehren und Mario Richer als Assistantcoach zur Seite stehen. Der Franko-Kanadier ist nach einer Grippe wieder am Weg der Besserung.
Die Rolle des Headcoachs gefiel Herbert Hohenberger, allerdings konnte auch der Ex-Internationale die Niederlage bei den UPC Vienna Capitals nicht verhindern. Für die 99ers war es bereits die vierte Abfuhr in Folge. „Man hat mehr Verantwortung als in der Position des Co-Trainers. Ich bin etwas enttäuscht, die Jungs haben leider nicht alle Vorgaben umgesetzt. Da kann auch Scotty Bowman kommen und wir werden nicht gewinnen. Erst nach dem 0:3 wurde es besser“, ärgerte sich Herbert Hohenberger, der mit dem EC VSV (fünf Mal) und den Kölner Haien (einmal) Meister wurde.
Duell mit Dornbirn wartet
Dem 43-Jährigen kribbelt es immer noch: Zuletzt stand Hohenberger 2009/10 mit dem HC TWK Innsbruck „die Haie“ im Nationalliga-Finale gegen den Dornbirner Eishockey Club am Eis, Dornbirn gewann den Titel. Am Sonntag wartet auf Hohenberger mit den Moser Medical Graz99ers erneut das Duell mit den Bulldogs. Nun aber in einer anderen Position und eine Spielkasse höher. „Dornbirn wurde zuletzt immer stärker. Am Freitag siegten die Bulldogs bei widererstarkten Drachen in Ljubljana. Das sollte Warnung genug für uns sein. Nur wenn sich alle den A…. aufreißen, werden wir gewinnen. Wir brauchen am Sonntag zwei Punkte, um an diesem Wochenende mit einem blauen Auge davon zu kommen!“
Probleme haben Cole Jarrett und Co. derzeit bei den Special Teams (Powerplay-Effizienz: 16,67 Prozent und Penalty Killing: 76,06 Prozent) bzw. mit ihrer Chancenverwertung. In Wien gelang den 99ers am Freitag bei 24 Schüssen nur ein Tor. Insgesamt waren die Steirer in 13 Runden bei 467 Tor-Schüssen bisher 39 Mal erfolgreich, damit haben die Grazer eine Erfolgsquote von 8,3 Prozent! Leader EC VSV nützt im Vergleich dazu 11,6 Prozent der Schüsse. „Die Chancen sind da, aber wir machen derzeit zu wenig daraus. Was hilft es uns, wenn ein Spieler zwei Gegenspieler schön ausspielt und dann nicht trifft. Es zählt nur der Sieg“, so Herbie.
Dornbirn mit Slivnik gegen Graz
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Der Dornbirner Eishockey Club reiste nach dem 3:2-Erfolg in Ljubljana gleich weiter nach Graz. Dort werden die Bulldogs Jung-Verteidiger David Slivnik in Empfang nehmen, der sich für das Duell mit den 99ers und Thomas Vanek wieder fit gemeldet hat. Bisher ist es den Bulldogs in ihrer Erste Bank Eishockey Liga-Geschichte noch nicht gelungen vier Punkte an einem Wochenende zu holen. Nun soll sich das allerdings ändern, so Co-Trainer Wolfgang Hagen: „Die Graz99ers sind nach Ljubljana ein weiterer Gegner auf Augenhöhe. Wenn wir wieder unser gutes System spielen, dann können wir auch im Bunker gewinnen. Das Spiel in Ljubljana hat der Mannschaft noch einen extra Push gegeben, denn endlich hatten wir im Finish das Glück auf unser Seite. Es wird sicher nicht leicht in Graz gegen Thomas Vanek und Co. und die 4.000 Fans, aber mit derselben Leistung wie zuletzt ist auc dort ein Sieg drin!“
Beim 3:2-Sieg In Ljubljana gingen alle drei Tore und Assists auf das Konto der Imports. „Dafür wurden sie geholt“, grinste Wolfgang Hagen. „Aber das Lob und der Sieg gehören immer der ganzen Mannschaft.“ Beim Liga-Neuling gibt Defender David Slivnik in Graz sein Comeback, Christoph Harand bleibt trotzdem Defender. Fabian Glanznig fehlt.
Sonntag, 21. Oktober 2012, 17:45 Uhr, in Live-Konferenz bei ServusTV
Moser Medical Graz99ers – Dornbirner Eishockey Club (080)
Schiedsrichter: DREMELJ, KASPAR, Rakovic, Siegl
Bisherige Saisonduelle:
16.09.2012: Dornbirner Eishockey Club – Moser Medical Graz99ers 2:4 (1:2, 0:0, 1:2)