Rosenheim und Weißwasser als nächste Gaudet-Gegner
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marksoft -
18. Oktober 2012 um 22:04 -
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Zum Start ins Wochenende stehen sich morgen Abend ab 20:00 Uhr zwei direkte Konkurrenten gegenüber: die Steelers empfangen „Angstgegner" Rosenheim, während man am Sonntag dann etwas entspannter nach Weißwasser fahren kann (17:00 Uhr).
Nicht nur weil der Weg dorthin bereits bestens bekannt ist, sondern weil die Bietigheimer gestern in der Lausitz einen 6:4 Sieg einfahren konnten und als Titelverteidiger nun im Viertelfinale des DEB-Pokals stehen.
Zehn Spiele, drei Siege und sieben Niederlagen - so liest sich die Bilanz gegen die Rosenheimer Mannschaft von Trainer Franz Steer. Die Starbulls kommen also als vermeintlicher Favorit ins Ellental, so denkt man. Allerdings trifft diese Meinung im Moment nicht ganz zu. Zu schwankend sind die Leistungen der Oberbayern. Seit Saisonbeginn gab man bereits vier mal eine eigentlich sichere 2:0 Führung noch aus der Hand und verlor. Auf geniale Momente folgte immer wieder ein herber Tiefschlag. Während es gegen den Erzrivalen aus Landshut einen klasse erspielten 4:1 Sieg gab, musste man sich den Falken trotz Feldüberlegenheit mit 3:4 nach Verlängerung geschlagen geben. Dem umjubelten 6:1 Sieg gegen Bremerhaven folgte nach 2:0 Führung ein deutliches 2:5 gegen Ravensburg. Rechtzeitig zur zweiten Pokalrunde schien man sich mit dem 3:1 gegen Hannover wieder gefangen zu haben. Doch gegen den Oberligisten aus Schweinfurt schrammte man im Achtelfinale nur knapp an einer Blamage vorbei. Zwei Mal lagen die Rosenheimer in Rückstand und gewannen trotzdem mehr oder weniger unverdient mit 3:2.
Also ist alles drin beim „Angstgegner". Angst? Apropos Angst. Für eben diese sollte im Lager der punktgleichen Starbulls auch TJ Galiardi sorgen. Im Pokal mit drei Toren und einem Assist der Matchwinner, kommt der NHL-Crack immer besser in Fahrt und könnte morgen auch die Rosenheimer Hintermannschaft in Verlegenheit bringen.
Auch die Lausitzer Füchse werden den Schwaben nun wohl mit etwas mehr Respekt begegnen. Nachdem man im Pokal zwar über weite Strecken mithalten konnte, zeigte sich doch die Qualität im verletzungsbedingt ausgedünnten Kader der Steelers und die Schwaben durften sich nach 4 Toren im Schlussdrittel über einen verdienten Sieg freuen.
Der ehemalige Fuchs Bastian Steingroß jedenfalls sieht die Lausitzer bereits am Freitag schon im Hintertreffen und tippte deren Auswärtspartie mit einer klaren 1:4 Niederlage gegen die Falken. Eine große Rolle für die Gastgeber dürfte allerdings die Chancenauswertung spielen. Denn genau da liegt das große Manko der Sachsen. Viel zu viele hochkarätige Chancen ließ man liegen. Dies wurde gestern Abend besonders deutlich, als Christoffer Kjaergaard und Matt McKnight völlig freistehend gute Möglichkeiten vergaben. So verschenkte man zu Hause sichere Punkte gegen Hannover (2:3 n.P.) und besonders bitter gegen Schwenningen (3:4 ebenfalls n.P.). "Nach dem zweiten Drittel hätten wir gut und gerne 1:4 hinten liegen können", gab SERC-Coach Stefan Mair unumwunden auf der Pressekonferenz zu.
An dieser bitteren Pille konnte auch Kapitän Sebastian Klenner nichts ändern, der an besagtem Abend das 376. Punktspiel für seinen Heimatverein bestritt. Der gebürtige Weißwasseraner führt "seine" Füchse nun 5 Jahre in Folge als Kapitän aufs Eis, ist auf und neben dem glatten Parkett ein Vorbild für die Jungen Spieler. Gemeinsam mit dem jungen Schweden Johan Burlin bildet der gelernte Sportfachwirt den ersten Verteidigerblock. Und gerade dieses Pärchen ist nicht zu unterschätzen. Trotz des Altersunterschiedes harmonieren beide sehr gut miteinander und könnten dem Paradesturm der Steelers durchaus Paroli bieten.