Aus Mangel an Beweisen: Lebler entgeht langer Sperre
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marksoft -
8. Oktober 2012 um 18:12 -
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Ohne zusätzliche Folgen bleibt die heutige Begutachtung des EBEL Strafsenats des gestrigen Checks von Brian Lebler an Gregor Hager. Da es keine brauchbaren Videoaufnahmen für eine Urteilsfindung gibt, muss der Linzer Stürmer "nur" am kommenden Freitag aussetzen.
Der Strafsenat bleibt seiner in dieser Saison eingeschlagenen Linie treu und beurteilt weiterhin nur jene Szenen, die er auch tatsächlich auf Video zu sehen bekommt. Entgegen den lautstarken Forderungen nach einer langen Sperre für Brian Lebler von Kärntner Medien und angeblich auch dem KAC wird der Strafsenat keine zusätzliche Sperre gegen den Black Wings Stürmer aussprechen.
In drei verschiedenen Kamerapositionen war die Situation nicht vollständig zu sehen und eine ordentliche Beurteilung daher auch nicht möglich. Selbst eine Befragung der Schiedsrichter verlief negativ: auch sie hatten den Check offenbar nicht gesehen, weshalb kurz sogar eine Aufhebung der Matchstrafe im Raum stand.
Das DOPS beriet sich in dieser Angelegenheit auch mit internationalen Kollegen, die allesamt zum selben Ergebnis kamen. Daher bleibt die Matchstrafe gegen Brian Lebler aufrecht, dieser muss somit am kommenden Freitag ein Spiel Sperre absitzen. Eine weitere Strafe bzw. Sperre gegen den Black Wings Stürmer wird nicht ausgesprochen.
Hier das Straferkenntnis im vollem Wortlaut:
Aus dem Schiedsrichterbericht und dem zur Verfügung stehenden Videomaterial geht hervor, dass es so scheint, dass der Spieler #7 Brian Lebler bei 35:17 seinen Gegenspieler gegen den Kopf- und Nackenbereich gecheckt hat. Der Schiedsrichter sprach dafür eine Matchstrafe gemäß Regel 540b) im IIHF Regelbuch aus.
Aus Sicht des DOPS (Department of Players Safety) und des internationalen PSC (Players Safety Committee) ist aus keiner der zu Verfügung stehenden Kameraperspektiven zweifelsfrei zu erkennen, ob der Check gegen den Kopf und Nackenbereich ging oder nicht. Es gab Überlegungen, ob die Matchstrafe richtig war, da es keinen Kontakt mit dem Kopf- und Nackenbereich gab und der Check nicht absichtlich in Richtung Kopf- und Nackenbereich geführt wurde. Aufgrund des Videomaterials gibt es aber keine zweifelsfreien Aufschlüsse. Vom Schiedsrichter wurde eine Matchstrafe ausgesprochen und daher wird über Brian Lebler aufgrund der EBEL Grundregeln V. Disziplinarmassnahmen automatisch eine Sperre für ein Pflichtspiel verhängt.