Lockout: 6 Stunden Verhandlungen bringen keine Lösung
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marksoft -
29. September 2012 um 07:44 -
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Der gestrige Freitag stand in Nordamerika ganz im Zeichen der wieder aufgenommenen CBA Verhandlungen zwischen der NHL und der Spielergewerkschaft NHLPA. Obwohl man sich 6 Stunden besprach gab es aber in den entscheidenden Punkten keine großen Fortschritte.
Noch immer hängt das Damoklesschwert "Lockout" über der kommenden NHL Saison, die in wenigen Tagen beginnen sollte. Auch nach den gestrigen Gesprächen - den ersten seit mehreren Wochen - gibt es keine Erfolgsmeldungen vom Verhandlungstisch. Schritt für Schritt scheinen sich die beiden Kontrahenten in dieser Sache aufeinander zuzubewegen.
NHL Deputy Commissioner Bill Daly war trotz langer Verhandlungen enttäuscht, dass man die wirklich kritischen Punkte am gestrigen Tag nicht angesprochen hat. "Ich wünschte, wir hätten heute mehr darüber gesprochen, was wir als wichtige Themen befinden. Aber es ist, wie es ist", meinte Daly. Es ging vor allem um Spielersicherheiten, Drogentests, Training, Vorbereitungscamps, Terminpläne und andere Themen rund um die Arbeitskonditionen der Spieler.
"Wir können sie nicht dazu zwingen, über etwas zu sprechen, über das sie nicht sprechen wollen", meinte Daly nach dem Verhandlungstag in Richtung NHLPA. "Wir müssen aber auch diese Themen behandeln, um zu einem Abschluss zu kommen. Es ist also nicht unwichtig, was wir heute gemacht haben."
Spielergewerkschaftschef Steve Fehr war nicht unzufrieden mit dem Tag. "Ich weiß nicht, ob man es signifikant nennen kann, aber wir haben Fortschritte bei einigen Dingen gemacht. Ich hoffe, wir können das fortsetzen."
NHL spielt Puck den Spielern zu
Es ist eine Art Patt-Stellung in der man sich bei den Verhandlungen derzeit befindet. Die Liga ist der Meinung, dass die Spieler den nächsten Schritt in Sachen CBA machen müssten. Vor zwei Wochen hatte die NHL den letzten Vorschlag gemacht, jetzt sei die Gewerkschaft dran.
Am Wochenende sollen weitere Gespräche folgen, mit der Hoffnung, dass man sich auch finanziell aufeinander zu bewegen kann. Einen fixen Termin dafür gibt es allerdings noch nicht. Ex-Spieler Mathieu Schneider, jetzt in der NHLPA aktiv, beschreibt die Situation so: "Wenn man sich in kleineren Dingen einigen kann, könnte das auch zu größeren Dingen führen."
Erste Saisonspiele vor Absage
Die Testspiele sind schon abgesagt, jetzt drohen auch die ersten Partien der regulären NHL Saison 2012/13 abgesagt zu werden. "Die Uhr ticket", sagt daher auch NHL Vertreter Bill Daly. "Ich glaube, es könnte nicht dringender sein, als jetzt."
Steve Fehr meinte zum Thema Dringlichkeit einladend: "Wir können die Kernthemen diskutieren, wann immer sie wollen. Kollektivverhandlungen sind kein Tischtennisspiel. Es gibt keine Regeln, wer aufschlagen muss."