Black Wings zittern sich zu Sieg über Bullen
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marksoft -
28. September 2012 um 21:44 -
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Linz bleibt für Salzburg weiterhin keine Reise wert. Nach über zwei Jahren müssen die Red Bulls auch nach dem ersten Duell dieser Saison ohne Punkte nach Hause reisen. Die Black Wings führten schon 5:0, Salzburg kam auf 5:4 heran und trotzdem gewann der Meister mit 6:4. 10 Tore in einem Offensivfeuerwerk und der Weg zurück auf die Siegerstraße für Linz.
Das Vertrauen schenkte Meistertrainer Rob Daum jener Mannschaft, die letzten Sonntag gegen Fehervar das Nachsehen hatte, während der EC Red Bull Salzburg auf zwei zuletzt verletzte Spieler bauen konnte. Manuel Latusa und Johannes Bischofberger meldeten sich wieder zurück, Latusa für sein 600. Ligaspiel. Die Mozartstädter begannen bei den LIWEST Black Wings engagiert und hatten auch die ersten guten Chancen. Doch anders als in den letzten Partien hielten die Linzer dieses Mal "die Null" und stemmten sich mit aller Kraft gegen das intensive Forechecking der Salzburger. Diese wurden immer offensiver und überhastet - und liefen beim Meister ins offene Messser. In der 7. Minute durfte Rob Hisey im Power Play unbedrängt im Slot abziehen und überwand Luka Gracnar zur Führung für die Stahlstädter. Mit diesem Treffer ging ein sichtbarer Ruck durch das Team von Rob Daum und es sollten 45 denkwürdige Sekunden folgen. In der 7. Minute eroberte Brian Lebler im eigenen Drittel die Scheibe, konterte über rechts und spielte bei einem 3 gegen 1 Break überlegt quer, wo Daniel Oberkofler ohne Mühe zum 2:0 einschieben konnte. Besagte 45 Sekunden später dann der nächste Konter, dieses Mal leitete Baumgartner ein und passte auf Ouellette, der sofort abzog und Gracnar zwischen die Beine erwischte.
Die Red Bulls wirkten nun geschockt und wurden immer fehlerhafter. Ein Beispiel dafür ein folgenschwerer Fehler von Dominique Heinrich, der im Salzburger Power Play vor dem eigenen Tor die Scheibe im Zweikampf an Brett Engelhardt verlor. Der Black Wings Stürmer bedankte sich auf seine Art und hatte kein Problem, auf 4:0 zu stellen. Wenig später war der Arbeitstag von Luka Gracnar beendet, nach 4 Gegentoren aus 8 Torschüssen wurde der Youngster durch den NHL erfahrenen Alex Auld ersetzt. Dieser hielt seinen Kasten in weiterer Folge sauber, ebenso aber auch Alex Westlund. Die beste Chance der Mannschaft von Pierre Page hatte in der 17. Minute Daniel Welser, der direkt vor dem Tor einen Nachschuss erwischte, aber Westlund rettete sehenswert. So ging es mit dem 4:0 für den Titelverteidiger in die erste Pause.
Nach Wiederbeginn kamen die Zuschauer bei einem Fight zwischen Mike Lebler und Ian Saab, welchen der Linzer nach Punkten für sich entschied. Es folgte ein Power Play der Black Wings, das diese in der 27. Minute zum 5:0 verwerteten. Pat Leahy hatte im Nachschuss und alles sah nach einem klaren Sieg aus. Doch dann besannen sich die Red Bulls ihrer Stärken und verkürzten innerhalb von etwas mehr als zwei Minuten durch Regier und Duncan auf 2:5. Das brachte wieder Leben ins Spiel der Mozartstädter, die in der 33. Minute sogar noch näher heran kamen. Justin Keller zog von der rechten Bande einfach ab und überraschte damit Alex Westlund, der sich im kurzen Eck überraschen ließ. Aus einem 5:0 war innerhalb von nur 5 Minute eine enge Angelegenheit geworden. Beide Teams spielten nun mit offenem Visier, es ging hin und her mit Torversuchen auf beiden Seiten. Hisey für Linz und DiBenedetto für Salzburg hatten jeweils das nächste Tor auf dem Schläger, als dann aber die Salzburger mit zwei Mann mehr am Eis standen, wurde der Verkehr vor dem Gehäuse der Black Wings intensiver.
Das nützte Ryan Duncan in der 39. Minute für den vierten Treffer seiner Salzburger, die damit in einem Drittel von 0:5 auf 4:5 verkürzt hatten. Für den Ausgleich reichte es in diesem Abschnitt aber nicht mehr, somit waren die Zutaten für einen heißen Schlussabschnitt gegeben.
Je länger das Schlussdrittel dann dauerte, umso vorsichtiger wurden beide Teams. Die Black Wings konnten sich wieder mehr aus der Umklammerung befreien und erarbeiteten sich immer öfter gute Einschussmöglichkeiten. Eine davon nützte Mike Ouellette zum 6:4, was die Entscheidung bedeutete. In den letzten Sekunden wurde es dann noch einmal richtig brenzlig, aber am Ende blieb es beim Zittersieg für die Linzer. Damit kehren die Stahlstädter nach drei Niederlagen wieder auf die Siegerstraße zurück.
EHC LIWEST Linz - EC Red Bull Salzburg 6:4 (4:0, 1:4, 1:0)
Zuschauer: 3.750
Referees: FALKNER R.; HOFER F., HOLLENSTEIN M.
Tore: HISEY R. (06:14 / GRABHER MEIER M., SCHOLZ F.), OBERKOFLER D. (06:59 / LEBLER B.), OUELLETTE M. (08:16 / BAUMGARTNER G., LEAHY P.), ENGELHARDT B. (10:48), LEAHY P. (26:21 / DORION M., OUELLETTE M.), OUELLETTE M. (51:55 / LEAHY P., BAUMGARTNER G.) resp. REGIER S. (27:35 / BRUCKER M., TRATTNIG M.), DUNCAN R. (29:56 / DI BENEDETTO J., WELSER D.), KELLER J. (32:29), DUNCAN R. (38:49 / TRATTNIG M., LUPASCHUK R.)
Goalkeepers: WESTLUND A. (60 min. / 42 SA. / 4 GA.) resp. GRACNAR L. (11 min. / 9 SA. / 4 GA.), AULD A. (48 min. / 23 SA. / 2 GA.)
Penalty in minuten: 24 resp. 38 (GA-MI - SAAB I.)
Die Kader:
EHC LIWEST Linz: BAUMGARTNER G., DORION M., ENGELHARDT B., GRABHER MEIER M., HEDLUND A., HIRN L., HISEY R., LEAHY P., LEBLER B., LEBLER M., LUKAS P., LUKAS R., MACDONALD F., MAIRITSCH M., MAYR M., MITTERDORFER D., MURPHY C., OBERKOFLER D., OUELLETTE M., SCHOLZ F., SPANNRING P., WESTLUND A.
EC Red Bull Salzburg: AULD A., BISCHOFBERGER J., BRUCKER M., DAVISON R., DI BENEDETTO J., DUNCAN R., GRACNAR L., GRENIER A., HEINRICH D., KELLER J., KINASEWICH R., KRISTLER A., LATUSA M., LUPASCHUK R., MAXWELL T., MÜHLSTEIN F., PALLESTRANG A., PÖCK M., REGIER S., SAAB I., TRATTNIG M., WELSER D.