Besiegt Salzburg sein Linz Trauma?
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marksoft -
27. September 2012 um 15:45 -
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Seit über zwei Jahren hat Salzburg kein Spiel mehr in Linz gewonnen, am Freitag starten die Bullen den nächsten Anlauf. Beim Meister hadert man weiterhin mit einem schlechten Saisonstart und will die vierte Niederlage in Serie verhindern.
Der EHC Liwest Black Wings Linz erlitt am Sonntag mit der Heimniederlage gegen Fehervar den nächsten Dämpfer der noch jungen Saison. Damit mussten die Oberösterreicher erstmals unter Headcoach Rob Daum drei Niederlagen am Stück hinnehmen. „Wir haben nicht viel falsch gemacht, einzig die Tore nicht erzielt. Wir waren die spielbestimmende Mannschaft, aber Fehervar war an diesem Tag einfach effizienter“, analysiert Patrick Spannring.
Linz gegen Salzburg – das hat sich in den letzten Jahren zu einer Art Derby entwickelt und ist immer mit zahlreichen Emotionen verbunden. Im letzten Meisterjahr konnten die Black Wings von sechs Duellen fünf gewinnen, die letzte Heimniederlage gegen die roten Bullen datiert überhaupt vom 10. September 2010. Bei den letzten fünf Heimsiegen erzielte der Meister immer mindestens vier Treffer. „Wir wollen diese Krise jetzt so schnell wie möglich beenden. Aber auch die jungen Spieler waren irgendwann schon einmal in solch einer Situation, deshalb können wir damit umgehen. Wir müssen morgen einfach unsere Chancen nützen und auch härter spielen, denn wir verlieren noch zu viele Zweikämpfe“, weiß Spannring, der sich gerne an seinen letztjährigen Doppelpack gegen die Bullen erinnert: „Ich freue mich über jedes Tor, vor allem gegen Salzburg, auch wenn es nicht zu meinen primären Aufgaben zählt. Mit meinen bisherigen Leistungen und meiner Entwicklung in Linz bin ich sehr zufrieden, ich habe viel gelernt“. Danny Irmen steht nach seiner Verletzung schon wieder am Eis und fiebert der Rückkehr entgegen.
Bullen sind top bei den Special Teams
Der EC Red Bull Salzburg ist derzeit der Hauptprotagonist in den Schlagerspielen der Erste Bank Eishockey Liga. Am Sonntag überholten die Bullen den EC-KAC dank eines 5:2-Heimerfolg in der Tabelle und nun reist das Team von Headcoach Pierre Page nach Linz. „Gegen Klagenfurt waren wir phasenweise die stärkere Mannschaft, wobei wir sicherlich nicht unser ganzes Potential abrufen konnten. Die zwei Punkte waren wichtig und wir haben bewiesen, dass wir aus Partien wie gegen Graz auch lernen“, resümiert Daniel Welser.
Begünstigt durch zwei sehr hohe Erfolge haben die Bullen derzeit das beste Torverhältnis aller Teams. Doch abgesehen von der starken Offensive gehört auch die schon gescholtene Abwehr zur Ligaspitze. Vor allem in numerischer Unterlegenheit hielt die Verteidigung bislang stand und kassierte erst einen Gegentreffer in 24 Unterzahlspielen. Darüber hinaus weisen die Salzburger mit zwei Shorthandern sogar eine positive Torbilanz auf. „Die Linzer werden alles daran setzen, um zurück auf die Siegerstraße zu kommen. Es wird ein sehr schweres Spiel. Schon in der Vergangenheit haben sich beide Teams immer harte Partien geliefert. Die Black Wings werden uns das Leben so schwer wie möglich machen, aber wir sind bereit für den Schlager und möchten an unserer letzten Leistung anschließen“, so Welser. Für Justin Keller gibt es morgen ein erstes Wiedersehen mit seinen alten Kollegen. Mit dabei oder zumindest wieder fit – über die endgültige Aufstellung wird erst morgen entschieden – sind Manuel Latusa, Patrick Obrist und Johannes Bischofberger. Ryan Glenn, Thomas Raffl und Konstantin Komarek müssen weiterhin verletzt pausieren.
Freitag, 28. September 2012, 19:15
EHC Liwest Black Wings Linz - EC Red Bull Salzburg (037)
Schiedsrichter: FALKNER, SMETANA, Hofer, Hollenstein