Znaim blamiert Salzburg und feiert Siegpremiere
-
marksoft -
7. September 2012 um 21:31 -
7.303 Mal gelesen -
0 Kommentare
Die Adler aus Znojmo haben gleich im ersten Match der Saison eine echte Sensation geschafft. Die Tschechen blamierten Pierre Page und seine Red Bulls in Salzburg mit einem 3:1 Sieg - der allererste Erfolg für Znojmo in der Mozartstadt.
Der EC Red Bull Salzburg (ohne den gesperrten Daniel Welser) startete druckvoll in das erste Saisonspiel. Bereits nach wenigen Minuten scheiterten Bischofberger und Heinrich mit tollen Möglichkeiten. Mit Fortdauer des Drittels häuften sich die Strafen und Salzburg kam aus dem Rhythmus. Znojmo wurde immer stärker, Salzburg-Goalie Auld behielt aber gegen Boruta und Strömberg die Oberhand. 20 Sekunden vor dem Drittelende fiel doch noch im Powerplay der erste Treffer. Steven Regier verwertete den Rebound nach einem Duncan-Schuss.
Der zweite Abschnitt stand eindeutig im Zeichen der Gäste aus Tschechien. In der 24. Minute vergab noch Kristler ein Solo, doch danach hatten die Hausherren mehrere Male großes Glück. Unmittelbar nach Kristlers Solo konnte Raffl Richard Jarusek nur noch von hinten mit einem Foul stoppen. Den anschließenden Penalty konnte der Tscheche jedoch nicht verwerten. Wieder nur Sekunden später scheiterte Peter Pucher an der Stange. Auf der Gegenseite konnte sich der starke Ondrej Kacetl beim Solo von Ryan Kinasewich auszeichnen. In den zweiten zehn Minuten des Drittels vergab Znojmo reihenweise Chancen, ehe Kim Strömberg die Gäste zum 1:1-Ausgleich jubeln ließ (37.). Es war die logische Konsequenz des Spielverlaufs.
Auch im Schlussdrittel änderte sich nicht viel. Salzburg war zwar bemüht, das Zusammenspiel funktionierte aber gar nicht. Die Gäste verteidigten stark und warteten auf ihre Chancen. Diese nützten sie auch im Gegensatz zu den Hausherren. In der 50. Spielminute scheiterte Lupaschuk mit einem Distanzschuss, im Gegenzug drehte Ondrej Fiala das Spiel zum 1:2. Nur zwei Minuten später kam es noch bitterer für die Bullen. Jan Lattner stellte mit einem haltbaren Distanzschuss auf 3:1 aus Sicht der Adler. Aber auch nach diesem Rückstand konnte Salzburg nicht zulegen und scheiterte schließlich am schwachen Zusammenspiel und der noch schlechteren Chancenauswertung.
Die Adler aus Znojmo überraschten die Salzburger mit einer tollen Leistung und einem sehr starken Goalie Kacetl. Bei den Bullen muss weiterhin an der Abstimmung gearbeitet werden.
Pierre Page zeigte sich nach dem Spiel äußerst unzufrieden: „Am Anfang waren wir bereit, aber dann nahmen die Strafen zu, es gab keine Disziplin mehr. Im weiteren Verlauf haben wir uns trotzdem deutlich mehr Chancen als der Gegner erarbeitet, waren aber zu ungeduldig. Irgendwie wollen alle zu viel, wir haben keine Puckkontrolle, haben auch schlecht ohne Puck gespielt. Vielleicht waren wir uns unserer Sache zu sicher.“ Der 64-jährige Kanadier meinte aber auch, dass das lösbare Probleme seien, die Mentalität habe noch nicht gepasst. Stürmer Andreas Kristler hielt sich da kürzer: „Vielleicht haben die Tschechen härter gearbeitet als wir, aber wir hatten Chancen mehr als genug, um mit zwei Punkten vom Eis zu gehen!“
EC Red Bull Salzburg - HC Orli Znojmo 1:3 (1:0, 0:1, 0:2)
Zuschauer: 3.200
Referees: AUGER S.; PIRAGIC T., RAKOVIC D.
Tore: REGIER S. (19:40 / DUNCAN R., KINASEWICH R.) resp. JARUSEK R. (36:40 / FIALA O., STRÖMBERG K.), FIALA O. (49:07 / JARUSEK R.), LATTNER J. (51:55 / SKADRA M., KACETL O.)
Goalkeepers: AULD A. (58 min. / 38 SA. / 3 GA.) resp. KACETL O. (60 min. / 49 SA. / 1 GA.)
Penalty in minuten: 12 resp. 6
Die Kader:
EC Red Bull Salzburg: AULD A., BISCHOFBERGER J., DAVISON R., DI BENEDETTO J., DUNCAN R., GLENN R., GRACNAR L., GRENIER A., HEINRICH D., KELLER J., KINASEWICH R., KOMAREK K., KRISTLER A., LATUSA M., LUPASCHUK R., MÜHLSTEIN F., OBRIST P., PALLESTRANG A., RAFFL T., REGIER S., ROSS N., TRATTNIG M.
HC Orli Znojmo: BARTOS D., BERANEK P., BEROUN J., BORUTA A., FIALA O., HAVLIK A., HENRY B., JARUSEK R., KACETL O., KOMINEK T., LANDSMAN F., LATTNER J., PLANEK M., PUCHER P., SEDA J., SKADRA M., SOVA A., STACH L., STEHLIK J., STRÖMBERG K., URAM M., WHARTON K.