Der Druck auf die NHL und ihre Spieler wird größer. Bis zum 15. September läuft das aktuelle Collective Bargaining Agreement noch und wenn man sich bis dahin nicht auf eine neue Vereinbarung geeinigt hat, droht ein Lock Out durch die Liga.
37 Tage vor Ablauf der aktuellen Vereinbarung mit den Spielern hat NHL Commissioner Gary Bettman am gestrigen Donnerstag den Druck erhöht. In New York bestätigte er, dass die Liga bereit sei, die Spieler auszuschließen.
"Ich bestätige etwas, was wir der Spielergewerkschaft mehrere Male in den letzten neun bis zwölf Monaten gesagt haben," sagte Bettman Journalisten. "Die Zeit wird knapp und die Eigentümer sind nicht bereit unter dem aktuellen CBA weiter zu arbeiten. Wir brauchen also eine neue Vereinbarung - und das schnell!"
Nächste Woche trifft man sich in Toronto wieder und diesem Meeting wird nun besondere Wichtigkeit zugeschrieben. NHLPA Chef Donald Fehr soll dann angeblich den ersten Vorschlag der Spielergewerkschaft vorstellen, wie sie sich den zukünftigen Rahmen vorstellt. Bereits jetzt wird spekuliert, dass dieser Vorschlag wenig mit jenem gemeinsam hat, den die Liga am 13. Juli präsentiert hat - Diskussionen scheinen also vorprogrammiert.
Folgt der dritte Lockout?
Bereits in der Saison 1994/95 und 2004/05 konnten sich Liga und Spielergewerkschaft auf keinen neuen CBA einigen. Beim ersten Lockout fiel nur ein Teil der Saison ins Wasser, 2004/05 wurde die gesamte Spielzeit abgesagt. Damals zur Freude vieler Fans in Europa, denn einige NHL Stars wechselten damals auf den alten Kontinent, um sich hier fit zu halten.
Der Lockout ist der Ausschluss der Spieler durch die Eigentümer, wenn man sich nicht auf einen neuen Vertrag, der Details wie Gehaltsobergrenzen oder Werberechte, einigen kann.
Die neue NHL Saison sollte am 11. Oktober starten, wie realistisch das tatsächlich ist kann derzeit allerdings nicht abgeschätzt werden. Vielleicht sieht man ja auch heuer wieder den ein oder anderen großen NHL Namen in Europa aufspielen...