Zukunftsperspektiven? Wie geht es in der Nationalliga weiter?
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marksoft -
23. Mai 2012 um 08:04 -
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Heute wird in Klagenfurt mit großer Wahrscheinlichkeit die Aufnahme von Dornbirn und Innsbruck in die Erste Bank Eishockey Liga beschlossen. Gut für die höchste Spielklasse, schlecht für die Nationalliga, deren Zukunft damit weiterhin mehr als ungewiss ist.
Schon im vergangenen Sommer stand die Nationalliga am Scheideweg und konnte gerade noch halbwegs am Leben erhalten werden. Der ÖEHV freute sich, weil dank der Farmteams aus Wien, Linz und Klagenfurt und den Neueinsteigern aus Kapfenberg und Dunaujvaros sogar 12 Teams am Start waren. Nach einer Saison folgte aber die ernüchternde Bilanz: sportlich war der Unterschied zwischen Platz 1 und Platz 12 viel zu groß, das Zuschauerinteresse hielt sich mehr als nur in Grenzen und damit war die ohnehin nur regional begrenzte Attraktivität der Liga überschaubar.
Im Frühsommer folgten schließlich die ersten Hiobsbotschaften: die EBEL Farmteams würden nicht mehr teilnehmen, da sie in der Junior EBEL an den Start gehen dürften. Der ATSE musste überhaupt w.o. geben und jetzt gehen der Liga mit den Haien und den Bulldogs auch noch zwei ihrer Zugpferde verloren.
Gibt es einen Plan B?
Der ÖEHV ist gefragt, doch wenn man den Wortmeldungen aus den verbleibenden Nationalliga-Standorten glauben darf, passiert derzeit praktisch nichts. Es gibt keine Details zur Ligaplanung, die Vereine stehen vor dem Nichts. Kein Wunder, dass sich einige schon nach Alternativen umschauen. Bregenzerwald soll mit der Tiroler Elitelita liebäugeln, die Zeller Eisbären wurden auch schon mit der Steirischen Liga in Verbindung gebracht - wie auch Kapfenberg. Und auch die VEU weiß noch nicht, wie es weiter gehen soll. Selbiges wird für Lustenau gelten.
Die letzten Gerüchte besagen, dass neben den noch verbleibenden Teams aus dem Vorjahr auch vier slowenische Vereine Interesse an einer Nationalliga-Teilnahme hätten. Die Meldungen rund um einen Einstieg von Kitzbühel wurden von den Tirolern selbst inzwischen abgewunken.
Damit würden derzeit folgende Teams für die Saison 2012/13 in Frage kommen: Feldkirch, Lustenau, Zell am See, Kapfenberg, Bregenzerwald, Dunaujvaros. Mit besagten 4 slowenischen Teams würde sich zumindest eine Zehnerliga ausgehen - mit fünf Teams aus Österreich, einer Mannschaft aus Ungarn und vier Slowenen.
Doch das alles sind derzeit Gerüchte und Spekulationen, denn der ÖEHV wird sich wohl erst zum Status der Nationalliga äußern, wenn die heutige EBEL Sitzung vorbei ist und Dornbirn, sowie Innsbruck tatsächlich "nach oben" gehen.