Meister Linz kämpft heute um seine Halle
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marksoft -
30. April 2012 um 07:10 -
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Heute um 14 Uhr steigt für Meister Linz der nächste große Kampf in dieser Saison. Es geht um die Keine Sorgen EisArena und bei einem Termin im Rathaus soll über eine Erweiterung gesprochen werden. Der Neubau ist ohnehin schon vom Tisch.
Die Black Wings haben sportlich das gemacht, was man nicht erwartet hatte: eine fast perfekte Saison gespielt und am Ende eine großartige Leistung mit dem zweiten Meistertitel gekrönt. Abseits des Eises wurden aber vor allem in der Heimstädte der Oberösterreicher teilweise unhaltbare Misstände offensichtlich. Die Keine Sorgen EisArena ist in die Jahre gekommen und den Verantwortlichen beim EBEL Champion ist klar, dass etwas gemacht werden muss.
Ursprünglich war ein Neubau mit der Stadtpolitik diskutiert worden, dieser ist inzwischen aber schon wieder vom Tisch. Zu teuer und nicht realisierbar. Jetzt geht es darum, die für nur 3.750 Zuschauer zugelassene Halle zu erweitern. Vor allem im Sitzplatzbereich muss etwas getan werden, denn hier haben die Black Wings viel zu wenig Angebot für eine immer größer und nicht mehr zu stillende Nachfrage.
Die Keine Sorgen EisArena, in dieser Saison meist mit 4.000 und mehr Fans gefüllt und im Finale mit bis zu 5.000 Zuschauern gefährlich überfüllt, wurde im Jahr 1985 eröffnet und bis auf ein paar kosmetische Veränderungen hat sich in den letzten 27 Jahren fast nichts getan. Heute soll endlich der Stein des Anstoßes gegeben werden, wenn die Black Wings um 14 Uhr bei Bürgermeister Franz Dobusch und Sportreferentin Vizebürgermeisterin Christiana Dolezal vorsprechen werden.
Die Halle soll um 1.000 Plätze vergrößert, darüber hinaus auch an der Infrastruktur gefeilt werden. So gibt es zum Beispiel einen Pressebereich für maximal 6 Journalisten - in den Play Offs war dieser kleine Raum teilweise mit bis zu 25 Personen gefüllt. Ebenso die Situation rund um die Eisfläche, wo die Zuschauer in Sechserreihen standen und kaum mehr einen Blick aufs Spielgeschehen erhaschen konnten. Von den viel zu wenigen Toilettenanlagen, einer völlig veralteten Beschallungsanlage und den viel zu kleinen Mannschaftskabinen wurde in den Medien noch viel zu wenig gesprochen - das Problem ist aber auch in diesen Bereichen omnipräsent.
Daum in Kanada auf Spielersuche
Rein sportlich haben die Linzer noch immer zwei offene Baustellen in ihrer Kaderplanung: ein Stürmer und ein Verteidiger muss noch her. Justin Keller hat noch einmal zwei Wochen Bedenkzeit erhalten, in der Zwischenzeit wird der Spielermarkt aber schon sondiert.
Trainer Rob Daum ist unterdessen letzte Woche ins heimatliche Kanada zurück gekehrt und wird dort einige Spieler beobachten und den Markt sondieren. Angebote sollen die Stahlstädter bereits zahlreiche erhalten haben, vor allem am Verteidigersektor auch mit einigen großen Namen sprechen. Doch noch sind Wunsch und Wirklichkeit, was die Gehaltsvorstellungen von Spielern bzw. Verein betrifft noch sehr weit auseinander, sodass man hier wohl eher in andere Richtungen gehen wird.