Villacher Kreuzer will in Nordamerika Fuß fassen
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marksoft -
15. April 2012 um 16:01 -
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Im Rahmen der Vorbereitung auf die U18 WM hatten wir die Gelegenheit uns mit Nordamerika Legionär Philipp Kreuzer zu unterhalten. Der flinke Villacher, der im Vorjahr von der St. Pöltener Eishockeyakademie den Sprung zur New York Apple Core nach Long Island geschafft hat, reflektiert im Gespräch mit HF.at seine erste Nordamerika Saison, Pläne für die Zukunft sowie die Erwartungen für die U18 WM.
Du hast heuer den Schritt über den großen Teich gewagt und bei den New York Apple Core angeheuert. Warum hast Du Dich für dieses Team und diese Liga entschieden?
Ich war im vorigen Sommer beim USHL Trial, wo der 95er Jahrgang der jüngste Jahrgang war. Dort wäre ich bei einem Team ins Farmteam gekommen, da man dort bereits 2 Ausländer hatte. Und die Farmteam-Liga ist nicht so gut, weshalb ich eine Junior League für ein Jahr gesucht habe.
Was waren die größten Umstellungen in Bezug auf Eishockey für Dich?
Das kleine Eis und das schnelle Spiel! Die englische Sprache war nie wirklich ein Problem, da ich zuvor an eine englischsprachige Schule gegangen bin. Dazu sind teilweise auch verschiedene neue Spielarten und -weisen gekommen. Das waren eigentlich die wichtigsten Herausforderungen.
Du hast nach einem etwas regelmäßigen Start gegen Ende der Saison deine Punkteproduktion stark verbessert, regelmäßig getroffen und wurdest sogar zum Offensivspieler der Woche gewählt. Wann und warum ging plötzlich der Knopf auf?
Vor allem wegen der Anpassung an das neue System. Das Einleben ging eigentlich relativ gut, da die Mitspieler sehr freundlich waren. Aber durch die Umgewöhnung auf die kleine Eisfläche und die Anpassung an die nordamerikanische Taktik waren die ersten 4 Monate eher schwach. Gegen Ende habe ich mich gut angepasst und in Folge vom Trainer mehr Eiszeit und Vertrauen erhalten.
Welche Rolle hast Du innerhalb des Teams?
Am Anfang war ich eher der Penaltykiller, habe oft in Unterzahl gespielt, auch in der 4. Linie. Später dann ersten und zweiten Linie in einer Scorer-Rolle, was ich eigentlich normal bin.
Das führt mich direkt zur nächsten Frage. Was sind Deine größten Trümpfe als Eishockeyspieler?
Eislaufen und schnelles Schießen. Also guter Schuss im schnellen Eislauf.
Wie bist Du selbst mit deiner ersten Nordamerika-Saison zufrieden und welches Resümee würdest Du ziehen?
Es hätte besser sein können, es geht ja immer wieder besser. Aber es hat einfach etwas Zeit benötigt. So wie mein alter Trainer Mr. O'Leary gesagt hat: es wird sicher ein halbes Jahr dauern bis ich mich dort eingewöhnt habe.
Wirst Du nächste Saison für das EJHL Team der Apple Core auflaufen oder tendenziell doch eher den Wechsel in eine bessere Liga anstreben?
Genau so ist es, CHL oder USHL sind beide ein Thema. Nach der WM werde ich mich dann um die ganzen Trials kümmern.
Deine Saison mit New York war ja bereits Ende Februar zu Ende.
Ja, wir sind leider früh ausgeschieden.
Gab es danach noch Turniere oder wie hast Du Dich in der Zwischenzeit fit gehalten?
Ich bin direkt zurückgeflogen in die Akademie nach St. Pölten. Ich habe heuer eine Online Schule gemacht und bin dann wieder hier in die Schule eingestiegen und war dabei auch jeden Tag regelmäßig auf dem Eis.
Welches Abschneiden erhofft Ihr Euch bei der WM bzw. was haltet Ihr für möglich?
Wir erhoffen uns ein sehr gutes Abschneiden. Unser Trainer ist nur am Gewinnen und am Aufstieg interessiert und wir werden versuchen das Beste aus uns herauszuholen. Schaffen können wir es.