Etwas länger dauerten die Partien der zweiten Play Off Nacht in der NHL. Drei von vier Spielen wurden erst in der Verlängerung entschieden, in St. Louis mussten die Fans überhaupt bis zur 84. Minute warten, ehe ein Sieger fest stand.
New York Rangers - Ottawa Senators 4:2 (Serie 1:0)
Anders als President´s Cup Sieger Vancouver machte der Sieger der Eastern Conference, die New York Rangers, zum Play Off Auftakt alles richtig. Die Broadway Blueshirts erspielten sich bis zur 43. Minute eine lockere 4:0 Führung und schalteten dann einen Gang zurück. Das nützten die Senators zwar noch zu zwei Toren, mehr als die Ergebniskosmetik zum 2:4 Endstand aus der Sicht der Kanadier war aber nicht mehr möglich.
Mann des Abends war Torhüter Henrik Lundqvist, der 30 von 32 Torschüsse der Senators hielt und mit einer Fangquote von fast 94% zum Matchwinner wurde.
Boston Bruins - Washington Capitals 1:0 OT (Serie 1:0)
Mit Müh und Not hat sich Titelverteidiger Boston zum Play Off Auftakt gegen die Washington Capitals durchgesetzt. Den Bruins reichte dafür ein einziger Treffer - und der fiel auch erst in der Verlängerung!
Dabei offenbarten die Capitals wieder exakt jene Probleme, die sie schon während der regulären Saison hatten: zu wenig Offensive und zu wenig Druck auf das gegnerische Tor. Nur 17 Schüsse feuerten Ovechkin und Co. ab - zu wenig, um Tim Thomas im Tor des regierenden Stanley Cup Champions zu bezwingen.
Doch auch die Capitals konnten sich auf einen starken Rückhalt verlassen: Rookie Braden Holtby stemmte sich lange Zeit gegen die Angriffe der Hausherren, doch nach 78 Sekunden in der Verlängerung war auch er geschlagen. Chris Kelly traf zum 1:0 Sieg für Boston, das damit zum Auftakt gleich ein Zitterspiel siegreich beendete.
St. Louis Blues - San Jose Sharks 2:3 OT2 (Serie 0:1)
Gleich im ersten Match der Serie gegen die Blues haben sich die San Jose Sharks das Heimrecht geschnappt. Die Kalifornier brauchten dafür aber Stehvermögen, denn nicht nur nach drei Dritteln, sondern auch nach der ersten Verlängerung hatte es keinen Sieger gegeben. Erst in nach 83:34 Minuten war dieses Spiel zu Ende - und es war Martin Havlat, der die Sharks zum Sieg schoss.
Jener Havlat, der den Abend mit einem Tor eröffnet hatte. In der 27. Minute gingen die Gäste in Führung, gerieten dann aber zu Beginn des letzten Drittels mit 1:2 in Rückstand. Knapp fünf Minuten vor dem Ende kamen die Sharks zum Ausgleich, um dann in der zweiten Overtime den Sieg davon zu tragen.
Phoenix Coyotes - Chicago Blackhawks 3:2 OT (Serie 1:0)
Wenn man als Jahresslogan das Motto "Hartes Eishockey" ausgibt, dann ist man in den Play Offs gut aufgehoben. Das dachten sich wohl auch die Phoenix Coyotes, die sich im ersten Duell mit Chicago von Rückschlägen nicht aus dem Tritt bringen ließen.
Die Blackhwaks hatten im ersten Abschnitt vorgelegt, aber im Mitteldrittel drehte das physisch hart spielende Phoenix den Spieß um und schien mit einem 2:1 im Rücken einem Heimsieg entgegen zu steuern. Doch dann gelang den Gästen aus Chicago 14,2 Sekunden vor Schluss doch noch der Ausgleich und die Overtime war gefragt. In dieser traf Martin Hanzal nach etwas mehr als neun Minuten zum 3:2 für die Coyotes, die damit in der Best of Seven Serie mit 1:0 in Führung gingen.